François Chérèque, der nationale Vorsitzende der französischen Gewerkschaft CFDT, hat heute gegenüber den Medien angekündigt, daß am Dienstag eine Sitzung des nationalen Vorstands stattfinden wird, um die Sektion CFDT Maritime Nord aus der Gewerkschaft auszuschließen.
Die CFDT Maritime Nord ist die Sektion bei der Seafrance in Calais, deren Weigerung, mit anderen Übernahmekandidaten zu verhandeln, letztlich zur Liquidation der Seafrance geführt hat. Diese Weigerung, andere Wege als die Genossenschaft zu untersuchen, wird als Hauptgrund für das Ausschlußverfahren angegeben.
In Anspielung auf Unregelmäßigkeiten bei der Buchhaltung des Betriebsrats und weitere laufende Strafverfahren erklärte Chérèque, es habe eine Unschuldsvermutung gegeben ... aber nun gäbe es konkrete Fakten.
Als weiterer Schritt nach dem Ausschluß der Sektion soll der Ausschluß der lokalen Verantwortlichen - also Capelle, Vercoutre & Konsorten - aus der Gewerkschaft folgen.
Chérèque hat die CFDT-Mitglieder bei der Seafrance in Calais aufgefordert, sich der CFDT-Sektion bei der Reederei Philipps-Louis Dreyfus anzuschließen, und um ihr Vertrauen geworben.
"Es gibt eine andere CFDT," so Chérèque, "eine ehrenhafte. Diese CFDT dort (die in Calais), das sind nicht wir. Diese CFDT wollen wir nicht mehr. Diese CFDT werden wir hinauswerfen."
Endlich. Jetzt kann man nur noch hoffen, daß diese Gestalten bald auch vor Gericht die Quittung für ihren Größenwahn bekommen. Schlimm nur, daß es vorher soweit kommen mußte.
Quelle: Libération
vor 22 Stunden
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