Sonntag, 31. März 2013

Urbi et orbi

Nachrichten, WDR Köln, aus den 90er Jahren:


Für Nicht-Rheinländer: der Erftkreis, Heimat eines Stammes gefürchteter Autofahrer mit BM-Kennzeichen, liegt südwestlich von Köln und ist nach Ansicht der Kölner des himmlischen Segens seit jeher ganz besonders bedürftig. 

In diesem Sinne, allen Bergheimern und der ganzen Welt frohe Ostertage.

Samstag, 30. März 2013

Ostern 2013

Ohne Spargel. 

Aachen-Vaalserquartier (D) - Pentax K-5, Sigma 4/10- 20 mm, f8, 1/90 s

Donnerstag, 28. März 2013

Entspannungsferien

Neuster Aufreger in Deutschland: muslimische gesetzliche Feiertage. Sofort steigen die Verfechter der Leid... pardon... Leitkultur auf die Barrikaden und sehen einmal mehr das Abendland vor dem Untergang.

Währenddessen führen die Belgier ganz nonchalant vor, wie unaufgeregt so etwas in einem Land mit einer wirklichen Trennung von Staat und Kirche gehen kann. Statt nun noch über Opferfest- und Ramadanferien nachzudenken, haben sie in der Wallonie einfach die französischen Bezeichnungen der belgischen Schulferien auf religionsneutrale Begriffe umgestellt. Die Weihnachtsferien, Allerheiligenferien, Osterferien und Karnevalsferien sind künftig die Winter-, Herbst-, Frühjahrs- und Entspannungsferien (congés de détente). 

Weitere Überlegungen gehen dahin, eine Reihe christlich begründeter gesetzlicher Feiertage, z.B. Allerheiligen und den 15. August, durch eine Anzahl von Feiertagen zu ersetzen, die jeder nehmen kann, wann er mag, gern auch am Zuckerfest oder wie bisher am 15. August - für die Fans der Sauna-Sonderzüge nach Lourdes. 

Mittwoch, 27. März 2013

La Louvière: Duferco schließt

Also doch. Die Beschäftigten von Duferco La Louvière haben heute in einer Betriebsversammlung der sofortigen Schließung des Betriebs zugestimmt. 

Zu groß wäre bei einer Fortführung die Gefahr eines Konkurses gewesen, und dann wäre nicht einmal mehr Geld für einen Sozialplan übrig geblieben. So stehen laut Geschäftsführung immerhin noch die Mittel zur Verfügung, um alle Mitarbeiter, die über 52 Jahre alt sind, in den Vorruhestand zu schicken und den übrigen eine ordentliche Abfindung zu zahlen. Leicht wird ihnen diese Entscheidung trotzdem nicht gefallen sein. Das sieht man auch daran, dass nur 65 % dafür gestimmt haben.

Die Anlagen sollen noch einige Jahre erhalten bleiben. Man hofft, das Werk bei einer Wiederbelebung der Stahlkonjunktur vielleicht noch verkaufen zu können. Dies aber, laut Country Manager Antonio Gozzi, sicher noch nicht in den nächsten zwei Jahren. 

Damit zieht sich Duferco aus der Stahlindustrie in Belgien vollständig zurück. Oder doch nicht ganz. Man will ein Unternehmen gründen, das sich auf den Rückbau und die Sanierung ehemaliger Hüttenwerksstandorte spezialisiert. Dort sollen einmal bis zu 100 Arbeitsplätze entstehen.

Dienstag, 26. März 2013

Dümmer als die Polizei erlaubt

Die belgische Polizei hat Rauschgiftdetektoren beschafft. Zum Stückpreis von 25.000 Euro. Aber auch nach einer zweitägigen Schulung wollte sich der Erfolg nicht so recht einstellen.

Mittlerweile wissen sie auch warum. Man hat ihnen Golfballfinder angedreht, die im Internet für 13 Euro verkauft werden.

Quelle: La Meuse

Sonntag, 24. März 2013

Surround im Hörfunk - ein Trauerspiel

Gerade läuft das Sonntagskonzert auf NDR Kultur. Laut Programm sollte das in Surround übertragen werden. Leider wieder Fehlanzeige. Nicht einmal der AC3-Stream ist auf Astra vorhanden.

Und darauf brauchen sie sich beim NDR nicht viel einzubilden, denn die Kollegen beim WDR können das genauso gut. Letztens lief bei einer Live-Übertragung aus der Kölner Philharmonie der erste Teil mit einem völlig verphasten Surround-Signal und die zweite Hälfte nur noch in Stereo.

So etwas passiert leider ständig. Da wird die Möglichkeit, über Astra ein Surround-Signal zu senden, sowieso schon so wenig genutzt, und dann geht es auch noch regelmäßig schief, weil in den Schalträumen offenbar gepennt wird. Zu meiner Zeit beim DLF haben wir in die Sendewege zur Kontrolle regelmäßig hereingehört. Das scheint wohl aus der Mode zu sein.

Samstag, 23. März 2013

Doch nicht so ungewöhnlich?

So ungewöhnlich, wie jetzt alle tun,  ist das derzeitige Wetter offenbar doch nicht. Das Foto oben ist, fast auf den Tag genau vor fünf Jahren, am 22. März 2008 an der Tunnelausfahrt in Botzelaer entstanden. Das Wetter: Schneeregen bei 1 °C.

Donnerstag, 21. März 2013

La Louvière: alles unklar

Die Direktion von Duferco in La Louvière dementiert energisch jede Absicht, das Werk schließen zu wollen. Auch die christliche Gewerkschaft CSC sieht keine Anzeichen. Was ist los in La Louvière?

Klar ist nur eins: nach monatelangen ergebnislosen Verhandlungen über die Zukunft des Standorts liegen bei allen beteiligten Parteien die Nerven blank. 

Die Direktion hat die Gewerkschaften am gestrigen Mittwoch vor die Alternative gestellt, das Werk entweder sofort zu schließen und einen Sozialplan auszuhandeln oder ein externes Audit erstellen zu lassen, ob und unter welchen Bedingungen eine Fortführung überhaupt möglich sein könnte. Dabei würden im günstigsten Fall etwa 280 der aktuell 440 Stellen erhalten bleiben. 

Die Gewerkschaften beklagen seit längerem die fehlende Bereitschaft des Unternehmens, ihrer Ansicht nach notwendige Investitionen vorzunehmen. Vor diesem Hintergrund und der Alternative eines weiteren Arbeitsplatzabbaus hatte man wohl auf Seiten der sozialistischen Gewerkschaft FGTB geschlossen, Duferco sei an einer Fortführung ohnehin nicht interessiert. 

Wer dabei Recht hat, wird sich bald genug zeigen.

Mittwoch, 20. März 2013

Aus für Duferco La Louvière?

Verschiedene belgische Medien melden heute abend, dass der Duferco-Standorts in La Louvière nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen vor dem Aus steht.

Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Direktion kommen nicht mehr voran. Die Direktion hat wahlweise die umgehende Schließung oder ein Gutachten zur Fortführung des Werks angeboten, nicht ohne deutlich auf die schlechten Rahmenbedingungen hinzuweisen. Die Gewerkschaften werfen Duferco vor, am Standort nichts mehr zu investieren und so in jedem Fall das Ende herbeizuführen.

Im vergangenen Jahr hatten Duferco und NMLK mit der Beendigung ihres Joint Ventures in Belgien die Anlagen der ehemaligen Usines Gustave Boël in La Louvière unter sich aufgeteilt. NMLK hatte das Walzwerk erhalten, das seither mit Brammen aus Russland versorgt wird, Duferco das Elektrostahlwerk.

Während NLMK sich mit den Gewerkschaften auf einen tragfähigen Investitionsplan geeinigt hat, sieht es für die rund 440 Beschäftigten von Duferco finster aus. 

Nach der Aufgabe des Carsid-Hüttenwerks in Charleroi würde sich Duferco damit völlig aus Belgien zurückziehen.  

Das Foto zeigt die Rückseite des Werks mit den Einrichtungen zum Ausladen des Schrotts für den Elektroofen. Die Aufnahme ist aus dem Jahr 2007.

Sonntag, 17. März 2013

Calais Seaways

Die Norman Spirit ist aus Danzig zurück, im gleichen DFDS-Farbschema wie die Dieppe Seaways (ex Molière) lackiert und heißt jetzt Calais Seaways. 

Wenn das so weitergeht, wird das noch die Fähre mit den meisten ex-Namen: Prins Filip, Stena Royal, P&OSL Aquitaine, PO Aquitaine, Pride of Aquitaine, Norman Spirit, Ostend Spirit, nochmal Norman Spirit und jetzt Calais Seaways. Whatever next...

Montag, 11. März 2013

Musik: Cæcilie Norby


Immer wieder faszinierend, was man ohne FIP nicht alles verpasst, auf wen man alles nie aufmerksam geworden wäre.

Seit 20.30 läuft bei FIP ein Themenabend zu David Bowie. 10 Stunden lang bis morgen früh um sieben. Darunter später ein komplettes Livekonzert aus Santa Monica von 1972.

Im Vorlauf dazu war seit Tagen mehrfach eine sehr sehr schöne Jazz-Version von Life on Mars gelaufen. Gerade wieder. Laut FIP-Website von Cæcilie Norby. Von der hatte ich noch nie gehört. Gleich mal nachsehen, was es von ihr auf CD gibt...

Donnerstag, 7. März 2013

Mer et Marine: völlig übergeschnappt

Mer et Marine war lange eine durchaus interessante Infoseite mit rund einem Dutzend aktueller Berichte zur Seefahrt pro Tag, hauptsächlich aus Frankreich und damit auch zu den verschiedenen Fährgesellschaften. 

Jetzt haben die Betreiber eine Bezahlsite daraus gemacht. Für 150 Euro im Jahr. Nicht, dass ich nicht bereit, wäre, für interessante Informationen, die es sonst nirgendwo gibt, zu bezahlen. Aber 150 Euro? Die haben doch einen Knall!

Montag, 4. März 2013

Schnell noch ein Winterbild

...bevor der ganze Schnee wieder weg ist. Das hier ist allerdings noch vom Winter 2005/6. Damals hatte ich eine Weile eine Pentax LX, bis ich beschlossen hatte, dass die mir zu klobig war. 

Auch das hier verwendete SMC-A 3.5/15 mm musste bald wieder gehen, weil es für Nachtaufnahmen wegen seiner extremen Flare-Neigung schlicht unbrauchbar ist. Dies hier ist eine der wenigen ordentlichen Nachtaufnahmen, die mir mit diesem Objektiv gelungen sind. Der ganze Rest war durch teilweise weit außerhalb des Bildfelds liegende Lichtquellen völlig überstrahlt.

Alte Zollhalle im Bahnhof Montzen (B), 2006 - Pentax LX, SMC A 3.5/15 mm, Kodak Elitecolor 200, f8, 60 s

Sonntag, 3. März 2013

Infrarot (3)






















Stoßöfen des Warmwalzwerks in Chertal, 2006. 

Pentax *istDS, SMC-M 4.5/80-200 mm, ISO 200, Wratten #87 IR-Filter, f8, 2 s