skip to main |
skip to sidebar
Dem belgischen Prinzen Laurent ist im Sommer der Hund gestorben. Wie es heißt, haben Königliche Hoheit so sehr an dem Tier gehangen, daß er sich nicht in der Lage sah, sich sofort von ihm zu trennen. Deshalb hat er ihn erst einmal bei der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Gent einfrieren lassen. Diese Woche hat er schließlich angerufen, man möge ihm seinen Fifi wieder auftauen, er sei nun bereit, sich von ihm zu verabschieden.Quelle: La Meuse
Eigentlich wollte ich Euch raten lassen, was das ist, aber wer es nicht kennt, der kommt sowieso nicht darauf.Ich habe das selbst lange für Malzdarren gehalten. Zu finden sind diese Anlagen auch heute noch an vielen Stellen in Nordfrankreich. Leider sind sie fast alle längst außer Betrieb.Tatsächlich dienten sie zum Dörren von Chicorée. "Moment mal", werdet Ihr fragen, "ist das nicht das weiße Zeug, wo wir Salat draus machen?" Die Antwort lautet ja und nein. Der Reihe nach...
Chicorée ist erst einmal eine Pflanze, die unserer Zuckerrübe ähnlich ist. Früher wurde sie vor allem im nordfranzösischen Flandern (frz. les Flandres, man beachte den Plural) überall angebaut. Nach der Ernte wurden diese Rüben in dünne Scheiben geschnitten und in einer Trocknerei, wie man sie hier sieht, getrocknet. Beheizt wurde mit Koks.Anschließend wurden die getrockneten Scheiben geröstet, um den darin enthaltenen Zucker zu karamelisieren. Danach wurde daraus ein Extrakt gewonnen, der als Pulver oder auch flüssig verkauft und dem Kaffee zugesetzt wurde. Der war damals noch sehr teuer und der Chicorée-Extrakt half, ihm einen etwas kräftigeren Geschmack zu verleihen, ohne allzuviel der teuren Bohnen nehmen zu müssen. Man kann den Kaffee auch ganz weglassen und hat dann etwas ähnliches wie früher in Deutschland Lindes Malzkaffee. Daneben kommt er in der Küche zum Einsatz, z.B. für Soßen oder auch in Pasteten. Und unser Salat? Der geht wiederum auf eine Erfindung der belgischen Flamen zurück. Wenn man die Chicoréeknollen in einem dunklen Raum in eine Nährlösung setzt und keimen läßt, erhält man die weißen Triebe, die bei uns als Chicorée verkauft werden. Im Dunkeln deshalb, weil sie dann keine Bitterstoffe bilden. Im übrigen ißt man sie nur in Deutschland als Salat. Der Belgier dünstet sie als Gemüse. Die Franzosen nennen die Chicorée-Triebe im Norden chicons und im Rest des Landes endives. Unsere Endivien heißen dort hingegen chicorée frisée oder einfach nur chicorée, womit die sprachliche Verwirrung bei kulinarischen Diskussionen über den Rhein hinweg endgültig garantiert ist.Foto: Pentax *istDS, SMC-A 2.8/24 mm, f8, 1/250 s
Sicher eines der am meisten unterschätzten Pentax-Objektive: das SMC-M 4.5/80 - 200 mm. Ein MF-Schiebezoom in einer grundsoliden Metallkonstruktion. Sogar die ausziehbare Streulichtblende ist aus Metall. Ebenso solide ist die optische Leistung:Aufnahme mit der K-7 bei 100 mm, Blende 8 und 1/30 s aus der Hand. Hier ein Ausschnitt, 1:1, wie er als RAW aus der Kamera gekommen ist, also nicht geschärft. Bilder zum Vergrößern anklicken:Chromatische Aberration? Jibbet nit. Kissen- oder tonnenförmige Verzerrung? Weit unter der Wahrnehmbarkeitsgrenze.
Letztens ist noch eins beim immer unbeliebteren Online-Auktionshaus für 18 Euro nochwas weggegangen.
Das Bild zeigt das Hochofenwerk in Ougrée mit dem seit April stillgelegten Hochofen B. Der ganze Rauch und Dampf trügt. Nur das Kraftwerk links läuft noch und das Gas rechts über der kleinen Fackel kommt aus der Kokerei zwei Straßen weiter.
Was da allerdings seit Sommer ständig aus dem Schlot der Winderhitzer raucht, ist und bleibt ein großer Mysterium.
Bei Pentax gibts ein Firmware-Update zur K-7. Der fette Bug im Hyperprogramm-Modus ist nicht behoben, die Darkframe Subtraction ist nach wie vor nicht völlig abschaltbar und auch die hirnrissige Lösung der Beleuchtung des oberen Displays harrt immer noch einer Korrektur.Dafür gibt es jetzt aber aber eine verbesserte Darstellung bei Verwendung der Pastell- und Wasserfarbenfilter in der kamerainternen Bildbearbeitung.Wasserfarbenfilter? Wo verorten die eigentlich ihre Zielgruppe? Im Kindergarten?
Gerade eben bei Franzosens im Fernsehen mitbekommen: heute haben sie Carling dichtgemacht.Das hier oben ist das 'beste' von ganzen 15 Bildern, die ich von der Kokerei Carling habe. Da wollte ich demnächst noch einmal hin. Den Weg kann man sich jetzt also sparen.Einen ausführlichen Bericht vom letzten Tag gibt es hier auf der Website von France 3.Foto: Pentax K10D, SMC-M 2.8/35 mm, f 8, 1/30 s
Am Sonntag hat es bei der ehemaligen Fabrique de Fer de Charleroi ("Fafer"), die heute als Industeel S.A. zu Arcelor-Mittal gehört, eine großangelegte Drogenrazzia gegeben.
Hintergrund war eine Reihe mysteriöser Arbeitsunfälle, bei denen ein Millionenschaden entstanden und schließlich der Verdacht aufgekommen war, es könnten Drogen im Spiel gewesen sein.
Ein Rollkommando der belgischen Polizei hat daraufhin auf dem Werksgelände in einer Kanalisation verstecktes Heroin und Kokain sowie Spritzen gefunden. Vier Mitarbeiter zeigten beim Drogentest ein positives Ergebnis. Einer gab zu, vor Antritt seiner Schicht gekifft zu haben. Ein anderer hatte noch einen Joint in der Tasche. Zwei weitere hatten Marihuana bei sich.
Quelle: La Meuse
Foto: Pentax *istDS, SMC-A 2.8/28 mm, f8, 1/350 s
Man kann einen Menschen auch mit einer Wohnung erschlagen.
(Heinrich Zille)
Es gibt Gebäude, bei denen hilft wirklich nur die Abrißbirne. Diese fünf Hochhäuser aus den 70er Jahren im Lütticher Stadtteil Droixhe sind geradezu ein Paradebeispiel für gescheiterte Stadtplanung. In solche Batterien steckt man Menschen nicht ungestraft, und so waren die Folgen für die Bewohner ebenso unübersehbar wie für die leidgeprüfte Nachbarschaft.Umso unverständlicher, daß die Stadt jetzt nur die beiden äußeren Häuser abreißen läßt und immer noch darauf hofft, die Dinge dadurch in den Griff zu bekommen, daß sie für die übrigen drei dieser Monstren einen Bauträger findet, der sich auf deren Sanierung einläßt.
Eine Sprengung ist wegen der dicht bebauten Umgebung nicht möglich. Deshalb erfolgt der Abriß bei den oberen zehn Stockwerken mit einer Abrißbirne und anschließend mit Hydraulikbaggern.
Jetzt angeblich ab Mitte November mit vier bis fünf Umläufen täglich. Unterdessen sogar mit einer fast schon kompletten Website und Buchungsfenster. Von Preisen weit und breit keine Spur. Macht aber nix. Die Bezahlfunktion funktioniert sowieso noch nicht.Angekündigt hatte Euroferries die Buchungsmöglichkeit ab dem Augenblick, wo die von Fred Olsen gemietete Olsen Express in Teneriffa ablegt. Die liegt aber immer noch dort, denn Olsen hätte gern erst einmal sechs Monate Miete als Sicherheit. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.Auch in Boulogne sind die Herrschaften von Euroferries bislang nicht vorstellig geworden. Don't hold your breath yet...
Was bisher geschah: die erste K-7 habe ich Mitte Juli gekauft. Leider hing die elektronische Wasserwaage gehörig daneben und schon bald zeigten sich häßliche Schrammen in der Lackierung des Frontrahmens nach völlig normalem Kontakt mit dem Reißverschluß der Fototasche, der bisher noch nie einer meiner Kameras etwas ausgemacht hatte. Der Händler, Foto Lambertin in Köln, hat die Kamera angesichts des Service-Dilemmas in Hamburg anstandslos umgetauscht. Überhaupt sollten die Kölner Lambertin gerade für Pentax in die engere Wahl nehmen. Man ist Pentax Premium-Händler, sehr gut sortiert und bei dieser Marke deutlich engagierter, als es am Neumarkt der Fall ist.Unterdessen hat es auch einen ersten Dauertest während einer Woche Boulogne, Calais und Dünkirchen gegeben. Reichlich 2000 Auslösungen. Davon allerdings ein großer Teil 5er-Belichtungsreihen für HDR. Das Ergebnis ist weiterhin zweischneidig, aber unter dem Strich positiv. Sie liegt mir immer noch nicht besser in der Hand und am obersten Gelenk des Mittelfingers - dort, wo der obere Rand der Ausbuchtung im Griff mit dem ganzen Gewicht der Kamera auf eben diesem kleinen Knöchel ruht - hatte sich am dritten Tag dieser Fotomarathon-Woche fühlbar Horn gebildet. Spätestens nachmittags wurde es langsam schmerzhaft. Richtig Freude macht sie hingegen auf dem Stativ. Der Live-View erleichtert dort, gerade nachts, die Ausrichtung und Einstellung ganz enorm. Auch das Aufnehmen von Belichtungsreihen bei Nachtaufnahmen geht flott und reibungslos von der Hand. Äußerst praktisch wäre dabei noch eine Anzeige der beiden Eckwerte der Belichtungszeitenreihe hinten im Display bei der Auswahl der Bildzahl. Die Detailfülle der Aufnahmen ist mit den manuellen Festbrennweiten der M- und A-Reihe einfach umwerfend. Das Rauschen hält sich in erträglichen Grenzen und der Dynamikbereich ist auch bei Nachtaufnahmen in Ordnung, solange man die Empfindlichkeit nicht über ISO 200 anhebt. Danach engt er sich allerdings rasch ein. Das ist bei mir in der Regel kein Problem, weil ich dann ohnehin vom Stativ aus fotografiere und auf die hohen Empfindlichkeiten verzichten kann.Zum Schluß noch - schon länger überfällig - etwas zu den Fremdakkus und der Schnittbildscheibe. Die Akkus funktionieren einwandfrei. Die Leistung entspricht dem Originalakku. Die Sucherscheibe sitzt korrekt und funktioniert ebenfalls bestens. Die K-7 darf somit bleiben. Die K10D hat unterdessen die Beste aller Häften übernommen. Nur für gelegentliche Gewitter- oder Langzeitaufnahmen werde ich sie hin und wieder noch ausleihen müssen.
Arcelor hat gestern abend angekündigt, daß das Warmwalzwerk in Chertal im November wieder in Betrieb geht. Damit können rund 150 Beschäftigte an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.Kurzfristig zeichnet sich laut Arcelor für das Stahlwerk am gleichen Standort und die beiden Hochöfen in Ougrée und Seraing noch keine Wiederaufnahme des Betriebs ab. Die Tatsache, daß ein wichtiger Teil der Warmphase wieder anläuft, läßt jedoch hoffen.Das Bild zeigt den vorderen Bereich der Anlage mit den Schloten der Stoßöfen, in denen die Brammen auf die zum Walzen erforderliche Temperatur gebracht werden. Diese Brammen kommen weiterhin aus Dünkirchen.
Quelle: La Meuse
Seafrance hat zum 1. Oktober die Beförderung von Passagieren ohne Auto eingestellt.
Der Verkauf der Seafrance Manet scheint nun endgültig zu sein. Sie verkehrt künftig als Stena Navigator zwischen Irland und Schottland.
Quelle: Nord Littoral
...kommt bekanntlich von wollen, denn wenn es von können käme, hieße es Kunst."Dekoration" eines Kreisverkehrs im nordfranzösischen Boulogne-sur-Mer. Arme Diane.Pentax K-7, SMC-M 2/85 mm, f8, 1/60 s
So schnell geht das am Kanal. Im Frühsommer mit großem Trara präsentiert, zieht LD Lines seine Norman Arrow von der Relation Boulogne - Dover zum November wieder ab. Stattdessen verkehrt dann, wie ursprünglich vorgesehen, die konventionelle Fähre Norman Spirit, ex Pride of Aquitaine, ex Prins Filip. Das Katamaran soll künftig zwischen Ostern und Oktober auf der Strecke Le Havre - Portsmouth eingesetzt werden.
Das neue Fährterminal in Boulogne-sur-Mer erinnert eher an ein Hochsicherheitsgefängnis und dort, wo früher das Hüttenwerk stand, sieht es aus wie an der Zonengrenze. Stacheldraht, doppelter Zaun, Kameras ohne Ende und Wachhunde.
Bei Seafrance in Calais weiterhin wenig neues. Das Tauziehen zwischen Direktion und Gewerkschaften geht weiter. Die beiden Fähren Seafrance Renoir und Cézanne liegen arbeitslos im Hafen von Dünkirchen. Die Manet ist an Stena verkauft worden oder, wie man hinter vorgehaltener Hand hört, vielleicht ja doch nicht.
Auch bei der Norkfolk Line, die die Route Dünkirchen - Dover bedient, gärt es. So kam es in der vergangenen Woche zu einem spontanen Streik der Mitarbeiter am Terminal in Dünkirchen. Grund sind die schlechteren Arbeitsbedingungen, nachdem mit Ende des Sommers 27 Zeitarbeitskräfte gehen mußten, ohne daß das Verkehrsaufkommen und damit auch der Arbeitsanfall zurückgegangen wäre.
Der Eigentümer der Norfolk Line, die Reederei Maersk, sucht schon länger nach einem Käufer für ihr Fährgeschäft am Kanal. Unterdessen wird DFDS Seaways als möglicher Kandidat genannt.
Zum Schluß noch, sozusagen aus der Reihe "das historische Schiff", ein ganz alter Bekannter:
Die Oleander der Transeuropa Ferries (Ostende - Ramsgate) lag am Samstag in Dünkirchen im Schwimmdock.
Und wem die Form dieses Schiffs bekannt vorkommt, der irrt keineswegs: in Dienst gestellt wurde sie 1980 bei Townsend Thoresen als Pride of Free Enterprise. Ihre Schwesterschiffe waren die Spirit of Free Enterprise und - unseligen Angedenkens - die Herald of Free Enterprise. Nach der Katastrophe von Zeebrugge wurde sie in die Farben der P&O umlackiert und in Pride of Bruges umbenannt.
Vorn im Bild erkennt man deutlich die geöffnete Bugklappe, die der Herald in einer Verkettung technischer Unzulänglichkeiten, grober Fahrlässigkeit und widriger Umstände zum Verhängnis wurde.
Alle Bilder von Ende September/Anfang Oktober 2009 (v.o.n.u.):
Norman Arrow im Vorhafen in Boulogne
Seafrance Renoir und Cézanne im Stadthafen von Dünkirchen
Maersk Delft am Fährterminal im Westhafen von Dünkirchen
Oleander im Schwimmdock des Dünkirchener Osthafens