Dienstag, 30. September 2014

NPC

Wir haben heute den ganzen Tag in Calais darauf gelauert, dass sie irgendwann wie angekündigt die angesengte Pride of Canterbury nach Dünkirchen bringen würden. War aber nix.

Dann nimmt man halt, was kommt - es kommt ja genug - und konzentriert sich auf alles, was bis Weihnachten verschwunden sein könnte, also DFDS und MFL.

Das Licht war äußerst launisch. Strahlender Sonnenschein und, sobald sich ein Motiv zeigte, die beliebte Fotowolke.

Immerhin gelang ganz zum Schluss noch dieses ganz nette Bild der Nord-Pas-de-Calais.

Pentax K-5, SMC-DA 50-200 mm, f8, 1/125 s -  Calais (62), 30.9.2014

Montag, 29. September 2014

Neues vom Kanal

Wir sind seit Freitag in Dünkirchen, aber der übliche Beitrag Neues aus Dünkirchen muss noch etwas warten, bis genug Material zusammen ist.

Dafür gibt es einiges aus Calais zu berichten. Allem voran: auf der Pride of Canterbury hat es heute morgen beim Einlaufen einen Brand im Maschinenraum mit erheblicher Rauchentwicklung gegeben. Alle Passagiere sind unmittelbar nach dem Anlegen über die Gangway für die Fußpassagiere evakuiert worden. Die Medien auf beiden Seiten des Kanals berichten, so auch Kent Online.

Die Canterbury liegt momentan noch in Calais, soll aber nach Dünkirchen zu den ARNO kommen. Zu denen später noch mehr.

Unterdessen hat die britische Wettbewerbsbehörde CMA alle von Eurotunnel und MFL vorgebrachten Argumente und Stellungnahmen zu ihrer letzten Entscheidung in Bausch und Bogen zurückgewiesen. Das vorerst letzte Wort wird damit im November nochmals das Gericht haben, das über die Zuständigkeit der CMA zu befinden hat. Eurotunnel lässt bereits wieder verlauten, man könne wohl nicht mehr viel machen - ein klares Zeichen, dass sie einen eleganten Ausstieg aus MFL suchen.

Für Fotografen ist es in Calais zurzeit auch etwas schwieriger als sonst. Der Bereich gegenüber von den Anlegern 5 und 6 bzw. der Capitanerie wird saniert. Siehe Foto.

Sonntag, 28. September 2014

Oostends voor beginners

Heute nachmittag in Ostende beim Bäcker. Die Verkäuferin nuschelte ein wenig. "aff euro afftig asjtublieft." ... "Acht euro tachtig?" ..."Nee, zas euro zastig!"

Alles klar. So reden die halt, in Ostende.

Samstag, 27. September 2014

Seht sie Euch noch einmal gut an

Dieses Bild wird in wenigen Wochen Geschichte sein. Dann werden wir die elegante Erscheinung der ehemaligen Seafrance Molière im Kanal nicht mehr zu sehen bekommen. 

Das Foto zeigt sie heute Nachmittag, bei schönstem Herbstlicht in Calais.

Pentax K-5, 27.9.2014 - Calais (62)

Dienstag, 16. September 2014

Kein Vollformat am Pentax-Stand

Auch diesmal gibt es zur Photokina von Pentax keine Vollformat-DSLR. Ich kann also weiter ruhig schlafen und mit der K-5 fotografieren.

Also, nicht dass ich das sonst nicht mehr gekonnt hätte. Aber so richtig Ruhe gelassen hätte es mir wohl doch nicht mehr.

Donnerstag, 11. September 2014

Natacha Atlas

 
FIP mal wieder. Seit einiger Zeit läuft da bisweilen eine auf Arabesque getrimmte Version der alten Adamo-Nummer Mon Amie la Rose

Neugierig geworden, habe ich eben in der Playlist nachgesehen. Die Sängerin heißt Natacha Atlas, stammt aus Brüssel und hat sich, wenn man ihre neueren Alben hört, unterdessen vom Stil her zu einer Art singendem Pendant zu Ibrahim Maalouf entwickelt.

Immer wieder erstaunlich, was in den letzten Jahren alles an Musik aus Belgien kommt, und das nicht nur von Stromae. Schade, dass man sowas im deutschen Rundfunk nie zu hören bekommt.

Lieber Fritten als Freiheit

Dass belgische Ganoven eine ganz besondere Liebe zu ihren Frites verbindet, hat man bekanntlich schon vor Jahren im niederländischen Tilburg gelernt. Dass es aber soweit geht, dass sie deswegen garnicht mehr aus dem Gefängnis heraus wollen, ist neu.

Ein Junkie, der schon 16 mal wegen Diebstahlsdelikten verurteilt worden ist und zurzeit im Gefängnis von Lantin residiert, hätte gestern eigentlich zur Vernehmung in Lüttich bei der Staatsanwaltschaft vorgeführt werden sollen. Doch zum Termin erschien er nicht. Wie man unterdessen erfahren hat, hat er sich geweigert, das Gefängnis zu verlassen, denn Mittwochs und Sonntags gibt es in Lantin Fritten. Und die sind dem Belgier auch hinter Gittern heilig.

Quelle: La Meuse

Mittwoch, 10. September 2014

Biotop für abgehalfterte Ministerpräsidenten

Nach Stoiber für Bürokratieabbau jetzt Oettinger für Digitale Wirtschaft. Es wäre glatt zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Dienstag, 9. September 2014

Britische Asylpolitik nach dem Sankt-Florians-Prinzip

In Calais ist es letzte Woche erstmals zu einem Massenansturm von Migranten auf den Fährhafen gekommen. In Szenen, die an die Bilder aus der spanischen Exklave Melilla erinnern, haben sie den Zaun überwunden und wären fast schon auf die ersten Fähren gelangt, wenn die Besatzung nicht schnell noch die Laderampen hochgezogen hätte.

Dieses Problem könne man nun lösen, hat der britische Minister für Einwanderung am Wochenende im Sunday Telegraph in einem Artikel angekündigt. Man werde Calais den Zaun schenken, mit dem letzte Woche der Nato-Gipfel in Newport gesichert worden war. 20 km lang und über 3 m hoch. Damit soll der angeblich völlig inadäquate jetzige Zaun ersetzt werden.

Die Einwohner von Calais, die sich mit dem Elend der Migranten in ihrer Stadt seit Jahren allein gelassen fühlen, überlegen noch, ob sie das als Verarschung oder als glatte Provokation empfinden wollen. 

Nachtrag, 15.45 Uhr: Natacha Bouchart, die Bürgermeisterin von Calais, hat unterdessen gedroht, man könne den Zaun auch nutzen, um den ganzen Hafen zu sperren, wenn die Briten nicht bald etwas unternähmen, um dem Ansturm auf ihr Land ein Ende zu bereiten. 

Frankreich wirft Großbritannien schon länger vor, es illegalen Einwanderern, wenn sie einmal im Land wären, zu einfach zu machen und die Migrantenströme in Calais damit erst anzuziehen. Wenn man bedenkt, dass viele der Migranten auf dem Weg bis Calais ein halbes Dutzend EU-Länder durchquert haben, ohne dort unterzutauchen oder Asyl zu beantragen, weil sie partout nach England wollen, muss da wohl etwas dran sein.

Montag, 8. September 2014

Cockerill Chertal


Am Stahl- und Walzwerk in Chertal herrscht weiterhin Friedhofsruhe. Die Gleise, über die in besseren Zeiten die Flüssigeisenzüge ins Werk gerollt sind, wachsen allmählich zu.


Der Name Arcelor am Pförtnerhaus ist zugesprüht worden und stattdessen hat jemand Cockerill auf die Fassade geschrieben. Ändern wird das auch nichts mehr.

Es zeigt aber, wie sehr Arcelor und vor allem ArcelorMittal bei den Arbeitern der Lütticher Flüssigphase unten durch ist. Obwohl das, was Mittal angeht, fast ein wenig ungerecht ist. Immerhin hat der ihnen, nachdem die Stilllegung Jahre vor seiner Übernahme beschlossen worden war, den bereits abgeschriebenen Ofen in Seraing noch einmal zum Leben erweckt. Die Krise 2008 konnte da niemand ahnen. Auch der Hochofen B in Ougrée wäre ohne die Übernahme schon 2009 endgültig stillgelegt worden.

Vielleicht hätten sie ja auch ganz konsequent wieder Espérance-Longdoz ans Werkstor schreiben sollen, denn schließlich waren die es, die Chertal gebaut haben. Die Eingliederung in Cockerill-Sambre kam erst viele Jahre später.

So oder so, in Lüttich ist die fast 200jährige Geschichte der Roheisen- und Stahlerzeugung aus Erz und Kohle nun unwiderruflich zu Ende. 

Chertal (B) - 5.9.2014 - Pentax K5, SMC-M 2/35 mm und SMC-M 4.5/80-200 mm

Sonntag, 7. September 2014

Heilige Einfalt

Die Redakteure bei der Onlineausgabe des Kölner Stadtanzeigers versuchen sich als Computerexperten:

„Neuer Hackerangriff auf iCloud
San Fransisco Momentan kursiert eine gefälschte Email, die iCloud-Nutzer vor einem angeblichen Sicherheitsproblem warnt. Diese sollen dann auf einer Seite ihre Daten validieren. Es ist bereits die zweite Sicherheitslücke bei Apple innerhalb kurzer Zeit.“

Samstag, 6. September 2014

Fermé 7 jours sur 7

Wo in Frankreich oder Belgien ein Pizza Hut steht, ist diese Bude gewöhnlich auch nicht weit. Der hier in Herstal ist aber schon seit einem Jahr dicht.

Herstal (B) - 22.8.2014
Pentax K5, SMC/A 2.8/24 mm