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Nicht nur der Sinterklaas kommt in Belgien per Schiff aus Spanien an. Mit einer Verzögerung von einem halben Jahr ist der erste der neuen Straßenbahnzüge für die Küstentram im Hafen von Zeebrugge per Schiff angeliefert und anschließend per Tieflader nach Ostende gebracht worden. Die restlichen 47 Züge des Typs Urbos100 vom spanischen Hersteller CAF sollen im Lauf der beiden nächsten Jahre folgen.
Einen Bericht mit Bild dazu gibt es bei Het Nieuwsblad.
Het Laatste Nieuws hat ebenfalls einen Bericht und einige Bilder.
Bei Focus WTV gibt es ein Video.
Nach viel Hin und Her wegen der Kostenerstattung, hygienischer Bedenken usw. kommen sich Regierung und SNCB allmählich näher. Die aktuelle Variante sieht nun vor, dass alle Bewohner Belgiens ab September sechs Monate lang jeweils zwei Freifahrten pro Monat erhalten, um die ganze Geschichte ein wenig zu entzerren.
So wird nicht nur verhindert, dass ganz Belgien am nächstbesten Sommerwochenende die Züge zur Küste überfüllt, sondern es werden im November und Dezember wahrscheinlich viele ihre Fahrten überhaupt nicht in Anspruch nehmen. Wir mögen Ostende im November, aber es ist sicher nicht jedermanns Sache. Auf der anderen Seite ist der Weihnachtsmarkt in Lüttich auch ganz nett.
Der 'Superkern', eine Art runder Tisch der zehn größten belgischen Parteien, hat am Samstag eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, um in Belgien die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Dazu gehört ein kostenloser Railpass für jeden Einwohner Belgiens. Das ist eine Fahrkarte für 10 einfache Fahrten zwischen beliebigen Bahnhöfen innerhalb Belgiens, die normalerweise 83 Euro kostet und offiziell neuerdings Standard Multi heißt. Sagt nur niemand.
Es sei ja durchaus begrüßenswert, hat die SNCB-Chefin Sophie Dutordoir heute verkündet, wenn man die Bahn als nachhaltiges Verkehrsmittel fördern wolle, aber... man hätte vorher netterweise Bescheid sagen können. Offenbar hatte die Politik versäumt, die SNCB in ihre Überlegungen einzubeziehen.
Und was passiert, wenn es in Belgien Freifahrkarten für Alle gibt, weiß man bei der SNCB nur zu gut: ganz Belgien steigt am nächsten schönen Wochenende in den IC zur Küste. Dann stehen sie im Zug wie die Ölsardinen. Wie da und an den Stränden die Schutzabstände gewahrt werden sollen, bleibt ein Rätsel.
Frau Dutordoir hat jetzt die Politik aufgefordert, sich schleunigst mit ihr ins Benehmen zu setzen.
...dürfen wir wieder nach Belgien. Wurde aber auch Zeit. Allmählich wird der gute Kaffee von Café Liégeois knapp.