Für heute haben die belgischen Gewerkschaften zu einem Generalstreik aufgerufen. Es geht dabei um den Widerstand der Arbeitnehmer gegen eine Reihe von Sparmaßnahmen zum Abbau der Staatsverschuldung, z.B. eine Erhöhung der Altersgrenze für den Vorruhestand und Verschärfungen der Bestimmungen über den Bezug von Arbeitslosengeld.
Und weil es Generalstreiks in dieser Form in Deutschland nicht gibt, hier eine kurze Beschreibung, was da passiert. Denn es wird nicht nur einfach in der Weise gestreikt, daß die Leute nicht zur Arbeit gehen, sondern die Streikenden, vor allem diejenigen, die in den Gewerkschaften aktiv sind, tun einiges, um auch diejenigen, die eigentlich nicht streiken wollen, von der Arbeit abzuhalten. Vor allem sind das die klassischen Streikposten vor den bestreikten Betrieben, aber das ist noch lange nicht alles.
Ganz davon abgesehen, daß der gesamte öffentliche Dienst und damit auch der öffentliche Personenverkehr ausfallen, was allein schon für ein gehöriges Chaos sorgt, blockieren die Streikenden mit mobilen Streikposten Verkehrsknotenpunkte und Zufahrten zu Industriegebieten. Besonders der Ring um Brüssel ist ein beliebtes Ziel für solche Aktionen.
Die rechtliche Zulässigkeit derartiger Maßnahmen ist zwar mehr als fragwürdig, aber unternommen wird dagegen wenig bis nichts.
Wer morgen nicht nach Belgien muß, sollte jedenfalls nicht hinfahren. Auch die Thalyszüge von und nach Paris fallen vollständig aus.
Passend dazu noch ein wenig Musik. Es spielt das Fanfarenkorps der Amis Unis aus Eben-Emael:
vor 18 Stunden
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