Wenn es so etwas wie eine englische Fiona Apple geben sollte, dann ist das wohl Liz Green.
Eine der vielen Künstler/innen, auf die ich ohne FIP nie gekommen wäre.
Hier gibt es das ganze Livekonzert aus Paris. Allein ihre Vorstellung: "I've been told to say that my name is Liz Green." Genauso wunderschön dröge ist ihr gesamter Vortrag.
Der siebte weiße Punkt auf der Timeline ist der Displacement Song, das Stück, mit dem sie mir zuerst aufgefallen ist.
Alle Schüler des Sint-Pieterscollege und der Sint-Jozefhandelsschool in der belgischen Küstenstadt Blankenberge müssen zum Beginn des neuen Schuljahrs am 1. September ein iPad haben. Das hat die Schule so vorgeschrieben.
Die Schulkommission der flämischen Regierung hat auf Proteste einiger Eltern hin zwar das Verfahren für die Ankündigung gerügt und die Einführung ausgesetzt, aber die Schule erklärt, sie habe Berufung eingelegt und man werde das Projekt dennoch durchziehen.
Die Tabletts sollen teilweise die Schulbücher ersetzen und auch für die Hausaufgaben benutzt werden. Es gehe vor allem darum, begabte Schüler gezielter fördern und weniger guten Schülern differenzierter helfen zu können.
Für Eltern die ihren Kinder kein derart teures Gerät kaufen können, sei ein Hilfsfonds eingerichtet worden.
Der gestern noch vermisste Artikel zur Photokina hat sich nach gründlicher Suche doch noch gefunden. Eine Viertelseite abzüglich Bild. Vielleicht lag es ja auch an der unauffälligen Überschrift Indiskretionen zum Ende der Ferien.
In den letzten Jahren war die Redaktion zum Thema Pentax immer sehr treffsicher, vielleicht auch besser informiert oder einfach nur vorlaut. Diesmal lesen wir:
Pentax sollte nach aller Logik mit Nachfolgern für die K-r und die K-5 dem ASP-C-Format treu bleiben. Die Entwicklung einer Serie von Kameras und Objektiven für 24 x 36 zwischen der APS-C-Serie und dem Mittelformat der 645D steht offenbar nicht auf der Tagesordnung.
Ob man diese Politik von Pentax angesichts der ganzen Ankündigungen von Einsteiger-Vollformat-DSLR bei den anderen Herstellern gut oder schlecht findet, mag jeder für sich selbst entscheiden.
Mir ist es offen gestanden nicht ganz unrecht. Die K-5 liefert hervorragende Bilder mit einem phänomenalen Dynamikbereich und tut auch sonst alles, was sie soll. Da würde eine Vollformat-DSLR nur unnötige Begehrlichkeiten wecken. Denn wenn es sie gäbe, hätte man ja doch keine Ruhe mehr.
Heute in einem Monat beginnt die Photokina. Ist das nur mein Eindruck, oder geht dieses ehemalige Hochamt der Fotobranche mittlerweile im ganzjährigen Medienrummel unter?
Wenn nicht dieser Tage eine Werbesendung der Kölner Messegesellschaft im
Briefkasten gelegen hätte, dann hätte ich sie glatt vergessen.
Gestern lag die Septemberausgabe des französischen Magazins Réponses Photo in Belgien in den Zeitungsläden. Die gewöhnlich gut informierten Franzosen hatten früher um diese Zeit seitenweise Gerüchte und erste Andeutungen, oft genug auch schon erste Beschreibungen dessen, was auf der Messe zu erwarten war.
In neuen Heft wird die ganze Photokina mit keinem einzigen Wort erwähnt.
Am Montag nimmt the ferry line formely known as Seafrance den Betrieb auf. Mit der Online-Buchung könnte es allerdings schwierig werden. Es gibt immer noch keine Webpräsenz.
P.S.: Immerhin funktioniert jetzt schon die Eingangsseite. Informationswert: Null. Reservieren kann man auch noch nicht.
Da ist man froh, wenn es nachts etwas abkühlt, damit man wenigstens schlafen kann. Dazu lässt man natürlich das Fenster offen. Und dann, in aller Herrgottsfrühe...
RrrrrrPENG! Das klassische Geräusch, wenn ein Handwerker unter dem Schlafzimmerfenster die Schiebetür seines Transit zudonnert.
Transit??? Handwerker??? Alarmstart! Nix wie raus aus dem Bett, bevor sie wieder alles abgesperrt haben, es kein Wasser zum Rasieren und zum Frühstück nur Selters gibt...!
War zwar zum Glück einmal nicht der Fall, dafür haben wir uns am Frühstückstisch nur noch per Handzeichen unterhalten können. Sie haben bei den Gastronomen unten im Hof, gleich unter unserem Balkon, eine Art gläserne Räucherkammer für die Suchtkranken aufgebaut.
Ich habe eine Weile das Zoom H2 mitlaufen lassen. Herausgekommen ist diese furiose Jam Session für Schlagbohrer, Winkelschleifer und Perkussion - Finale courtesy of LvB.
It don't mean a thing, if it ain't got that swing! Das hier hat ihn, ohne Frage. Es ist natürlich nur eine gekürzte Fassung. Die Aufführung des Gesamtwerks hat rund acht Stunden gedauert. Pointiert mit gefühlten tausend RrrrrPENG! wenn sie wieder an ihren Transit mussten. Was wäre es hier doch langweilig ohne die Handwerker.
And babe, don't you know it's a pity That the days can't be like the nights In the summer, in the city In the summer, in the city...
Heute ist Mariä Himmelfahrt. Das ist in Belgien und Frankreich einer der höchsten Feiertage und gewöhnlich der Auftakt zu einer Reihe von Pilgerzügen nach Lourdes. Dann werden ganze Züge voller Alter und Kranker ausgerechnet in den heißesten Wochen des Jahres quer durch Europa gefahren und hinterher beschwert sich, wie jedes Jahr, in Belgien wieder irgendein Monsignore, dass die SNCF für die paar Tage im Jahr keine klimatisierten Lazarettwagen vorhält.
An der Küste des Nord-Pas-de-Calais wird in vielen Orten das Meer gesegnet. Eine alte Tradition, wie die Voix du Nord online zu berichten weiß. Immerhin seit 104 Jahren. Ich dachte immer, das Meer und die Katholen seien schon länger da.
A propos Katholen - die beten heute in Frankreich auf Anordnung von Kardinal André Vingt-Trois (der heißt wirklich so) gegen die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben. Dazu wird in den Kirchen eigens eine vom Kardinal verfasste Hasspredigt verlesen. Das ist zwar völlig witzlos, denn die Öffnung kommt nächstes Jahr so oder so, aber irgendwie müssen sie ihre Ewiggestrigkeit offenbar doch zur Schau stellen.
Bild: Le Portel (62), J. Capez, CC-BY-SA, Wikimedia
Bin ich der Einzige, dem die ewigen Textbausteine auf den Zeiger gehen? Also die, wo der Mensch - wenn es den noch einer ist - im Support meine Anfrage quergelesen, sich das erstbeste Stichwort ausgesucht und daraufhin irgendeinen Textbaustein auf die Reise geschickt hat, der mit der Frage absolut rein überhaupt garnix zu tun hat.
Ende letzter Woche kam so einer als Antwort auf eine Supportanfrage bei einem sehr bekannten Hersteller von NAS-Speicherlösungen. Ich hatte unmissverständlich klargemacht, dass ihre tolle DiskStation mausetot war und sich nicht einmal mehr einschalten ließ. Zurück kam ein Textbaustein, ich solle ihnen zu dem Gerät einen Onlinezugang einrichten.
Gerade eben kam von iSkysoft auf die Frage, in welcher Reihenfolge die Kanäle in einer 6kanaligen WAV-Datei sein müssen, damit sie von deren Videokonverter richtig nach AC3 konvertiert wird, ein allgemeiner Textbaustein zur Videocodierung mit Verweis auf ein FAQ, wo zu dem Thema auch nix steht.
Mittlerweile kriegt bei mir jedes Produkt, dessen Support nix taugt, in den Amazon-Rezensionen gnadenlos nur noch höchstens drei Sterne, oft auch weniger. Was nutzt mir das schönste Produkt, wenn ich nicht vernünftig damit arbeiten kann, weil der Hersteller versucht, mich mit irgendwelchen dämlichen Textbausteinen abzuspeisen?
Die Rodin und die Berlioz sind gestern aus Dünkirchen nach Calais zurückgekehrt. La Voix du Nord hat einen Artikel und ein Video dazu. Am 20. August soll es losgehen. Die NPC kommt später nach.
Nach S&P hat nun auch Fitch das Rating von Arcelor nach unten korrigiert, und zwar von BBB nach BBB-. Also negative Prognose. Die Ratingbuden trauen Arcelor nicht zu, bei der aktuellen schlechten Marktlage ihre Schulden abzubauen.Was das für die Standorte im europäischen Binnenland bedeutet, mag sich jeder selbst ausmalen.
Und da eine schlechte Nachricht selten allein kommt, meldet das französische Wirtschaftsblatt Les Echos heute, dass die Sowjets... pardon... die Russen hoffen, dass nach ihrer Aufnahme in die Welthandelsorganisation auch die Quoten für ihre Stahlexporte in die EU wegfallen. Bei einem aktuellen Export von nur 3,2 Mio. Tonnen jährlich sollte da angesichts einer Produktion von 69 Mio. Tonnen im vergangenen Jahr noch einiges zu machen sein.
In Flandern gibt es drei Sorten von Straßen: Autobahnen, Umleitungen und Sackgassen.
So oder ähnlich würde, wenn ich ein amerikanischer Reiseschriftsteller wäre, mein Buch über Flandern anfangen. Fiel mir nur gestern wieder auf, als ich - mal eben - von Lanaken nach Briegden fahren wollte.
Das macht das kleinzellige Erkunden von Landschaft und Industriekultur zu einer harten Prüfung für Mensch und Maschine. Man sieht irgendwas weithin sichtbar in der Gegend stehen und es ist ums Verrecken kein Herankommen, weil auf der einen Seite die Straße gesperrt ist und auf der anderen die Brücke über den Kanal fehlt. Die nächste Brücke ist dann nur in der falschen Richtung befahrbar.
Foto: Einbau der neuen Brücke über den Albertkanal zwischen Lanaken und Briegden - Pentax K-5, SMC-M 2/35 mm, ISO 800, f4, 1/10 s
Auch wenn niemand mehr wirklich daran gezweifelt hatte, ist die Stilllegung der Flüssigphase in Lüttich mit zwei Hochöfen und einem LD-Stahlwerk erst seit gestern offiziell, denn die Informations- und Beratungsphase im sog. Renault-Verfahren ist nun abgeschlossen.
Nachdem der Name Renault in diesem Zusammenhang immer wieder auftaucht, hier eine kurze Erklärung: 1997 hat Renault das Montagewerk im belgischen Vilvorde unter Ausnutzung einiger Gesetzeslücken von heute auf morgen geschlossen, wobei 3500 Beschäftigte ohne jede Vorwarnung und ohne Sozialplan auf der Straße standen. Dazu kamen weitere 1000 Arbeitnehmer bei Zulieferern. Daraufhin ist eine gesetzliche Regelung geschaffen worden, die das Verfahren bei Massenentlassungen festlegt. So muss zuerst die Betriebsversammlung informiert werden, es ist eine Informations- und Beratungsphase zu eventuellen Alternativen vorgeschrieben und es muss ein Sozialplan erstellt werden. Diese Bestimmungen sind in Belgien als loi Renault, also das Renault-Gesetz, bekannt, und das zugehörige Verfahren als la procédure Renault.
Als nächstes folgt jetzt die Phase, in der zwischen Unternehmensleitung und Gewerkschaften der Sozialplan ausgehandelt wird. Die Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer ist unterdessen von 460 auf knapp 800 gestiegen.
So, wie es Frankophile gibt, müsste es doch eigentlich auch Belgophile geben können, oder? Wenn es so sein sollte, dann bin ich wohl einer. === Kontakt: fotoralf (bei) gmx (punkt) de