Sonntag, 29. April 2012

Happy Birthday, Toots

Die Liste derer, mit denen er musiziert hat, liest sich wie der Who-is-Who des amerikanischen und internationalen Jazz. Seine Kompositionen kennen wir aus Hollywood-Filmen und der Sesamstraße. Heute feiert Toots Thielemans, seit 2001 Baron Thielemans, seinen 90. Geburtstag.

Und damit niemand auf die Idee kommt, er würde sich zur Ruhe setzen, beginnt er gleich morgen eine Tournee durch acht belgische Städte.

Freitag, 27. April 2012

1,1 Milliarden Euro

Soviel Geld hat Arcelor zwischen 2005 und 2011 laut Carbon Market Data mindestens dadurch verdient, dass sie die CO2-Zertifikate ihrer vorübergehend stillgelegten Hüttenwerke in Europa verkauft haben.

Man muss dazu wissen, dass jedes Unternehmen in der EU seit 2005 ein gewisses Kontingent an CO2-Zertifikaten kostenlos erhält. Damit sollten die Unternehmen dazu angehalten werden, ihren CO2-Ausstoß zu verringern. Wer mehr CO2 freisetzt, muss Zertifikate hinzukaufen, wer weniger erzeugt, z.B. durch Energiesparmaßnahmen, kann die überschüssigen Zertifikate über einen eigens dazu eingerichteten Markt verkaufen.

Eine derartige Perversion dieses Systems, bei dem Unternehmen wie Arcelor, die den Mitgliedsländern sowieso schon jahrelang mit Kurzarbeiterngeld auf der Tasche gelegen haben, noch zusätzlich dafür belohnt werden, nicht zu produzieren, soll nun ab 2013 unterbunden werden. Künftig wird es kostenlose CO2-Zertifikate nur noch für produzierende Anlagen geben. 

Freitag, 20. April 2012

Apple... warum nicht gleich?

Man muss offenbar sehr entschieden dran bleiben. Sie haben sich tagelang geziert wie eine spanische Jungfrau, mich dann noch durch ein paar Reifen springen lassen, die sie absichtlich hoch aufgehängt hatten, aber heute zugegeben, wenigstens das Board zu zahlen, wenn ich den Einbau übernehme.

Ein sehr schlechter Nachgeschmack bleibt dennoch, denn die gesamten Kosten dieser Aktion hängen sie sowieso Nvidia an den Hals.

Donnerstag, 19. April 2012

Wie Apple seine Kundschaft vergrault

Ich habe gestern eine halbe Stunde lang mit Engelszungen mit Apple Care telefoniert. Man hat mir mit ausgesuchter Höflichkeit zu verstehen gegeben, ich solle sie gefälligst am Abend besuchen.

Unterdessen weiß ich, dass die Reparatur Apple nicht einmal Geld gekostet hätte, weil Nvidia für den Schaden aufkommt. Neben dem kaputten Rechner noch eine richtig fette Ohrfeige.

Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Beitrag bei Seattle Rex.

Meiner bootet zwar, ist aber angeblich 3 1/2 Monate zu alt.

Nach einem G3, zwei G4, einem G5, einem Mini und diesem Book ist das überhaupt nicht gut für die Kundenbindung. Da macht es schon richtig Freude zu sehen, wie die Aktie abrutscht.

P.S.: Liest hier zufällig ein Bauunternehmer mit, der für ein kleines Youtube-Video eine möglichst große Straßenwalze für etwa 15 Minuten zur Verfügung stellen könnte...?

Dienstag, 17. April 2012

4 Jahre und knapp 4 Monate

Solange hat mein Macbook Pro gehalten. Genau vier Monate zu lange.

Wäre es vorher kaputt gegangen, hätte Apple wegen eines bekannten Serienfehlers beim Nvidia-Grafikprozessor das Mainboard im Rahmen der Kulanz getauscht. Nun nicht mehr.

Reparaturkosten 900 Euro. Wirtschaftlicher Totalschaden.

Donnerstag, 12. April 2012

Deal Seaways

Die Barfleur der Brittany Ferries ist von DFDS nicht, wie Anfangs von der Presse gemeldet, gekauft, sondern nur gemietet worden. In den nächsten Tagen geht sie nach Dünkirchen zu den ARNO, erhält dort einen neuen weißen Anstrich und das DFDS-Logo. Bei der gleichen Gelegenheit wird sie in Deal Seaways umbenannt.

Ab dem 27. April soll sie von Calais aus eingesetzt werden.

Quelle: meretmarine

Aktuell, 15. 4., 23.00 Uhr: Die Barfleur ist auf dem Weg nach Dünkirchen. Derzeitige Position ist westlich Etretat.

Sonntag, 8. April 2012

His Master's Voice



Nikodemus neben einem frisch überholten NSF H28U, einem Radio von 1935 aus dem belgischen Philips-Werk in Leuven, das unter der Marke NSF der Nederlandse Seintoestellen Fabriek vertrieben worden ist. Das U in der Typenbezeichnung steht für universel. Bei uns hieß sowas Allstromgerät, will heißen, man konnte das Radio mit Gleich- und Wechselstrom betreiben. Gleichstromnetze hat es in Belgien vereinzelt bis in die 50er Jahre gegeben.

Die Technik ist schon wieder topfit, der Empfang ist sehr ordentlich und der Klang ist für ein Radio aus dieser Epoche sehr gut. Gewöhnlich klingen die Geräte aus jener Zeit eher flach.

Gefunden habe ich dieses Radio beim bekannten Online-Auktionshaus. Die Verkäuferin, ein Dame aus Lüttich im besten Rentenalter, wusste zu berichten, dies sei das Radio ihrer Großmutter gewesen.

Das Gehäuse ist eigentlich noch sehr schön im Lack, hat aber ein paar hässliche Schrammen. Das wird noch Arbeit geben.

Donnerstag, 5. April 2012

Seafrance: P'tet ben qu'oui, p'tet ben qu'non...

Eurotunnel, LDA/DFDS und P&O waren gestern vom Handelsgericht in Paris eingeladen worden, um sich dazu zu äußern, ob sie an den Schiffen der Seafrance interessiert seien. Die Berichte von dieser Besprechung lesen sich wie eine Pokerpartie, bei der niemand auch nur eine einzige Karte auf den Tisch gelegt hat.

Eurotunnel will sie angeblich alle drei übernehmen, um sie anschließend an eine Betreibergesellschaft zu vermieten, und dazu in der zweiten Aprilhälfte ein Angebot abgeben.

LDA/DFDS hat erklärt, die strategischen Überlegungen seien noch nicht abgeschlossen. Es folgt das, was die Franzosen une réponse de Normand - eine normannische Antwort - nennen. Man sage nicht, man wolle die Schiffe kaufen, man sage aber auch nicht, man wolle sie nicht kaufen.

P&O bestätigt, man habe die Rodin und die Berlioz besichtigt, mag sich aber noch nicht dazu äußern, ob man nur für eines der Schiffe oder für beide bieten wolle.

Einen Termin für eine Entscheidung hat das Gericht noch nicht angesetzt. Erwartet wird ein Verkaufserlös von 150 bis 200 Mio. Euro.