Dienstag, 28. März 2023
Nur echt mit Sandfahne
Ab nächste Woche gibt es hier wieder einen virtuellen Osterurlaub mit Motiven aus Nordfrankreich und von der belgischen Küste.
Raversijde (B), 18.4.2017 - Pentax K-3, DA 18-135 mm
Freitag, 17. März 2023
P&O, ein Jahr später
Heute vor einem Jahr taten sich in einigen britischen Häfen seltsame Dinge. Alle Fähren der Reederei P&O blieben am Morgen im Hafen oder kehrten kurz nach der Abfahrt dorthin zurück. Es solle bald eine Ankündigung geben, hieß es von P&O, und die gab es dann gegen Mittag - sämtliche Besatzungen der Schiffe wurden auf der Stelle entlassen, viele per Teams-Video: "Your last day of employment is today!"
Die fast 800 Mitarbeiter wurden vor die Wahl gestellt, eine etwas höhere als die gesetzliche Abfindung zu akzeptieren und über alles Stillschweigen zu wahren - oder mit ungewissem Ausgang zu klagen. Eigens herangeschaffte Kräfte eines Sicherheitsunternehmens 'halfen' ihnen beim Verlassen der Schiffe. Schnell wurde klar, dass die Crews durch Billigkräfte einer maltesischen Agentur ersetzt werden sollten.
Derweil war das Geschrei in Medien und Politik enorm. Das alles sei unerhört, in höchstem Maße skandalös und P&O dürfe damit auf keinen Fall durchkommen. O-Ton des seinerzeitigen Premiers Boris Johnson: “P&O plainly aren’t going to get away with it.”
Sie sind plainly damit durchgekommen, selbst nachdem Peter Hebblethwaite, der CEO von P&O, vor einer Untersuchungskommission des Unterhauses unumwunden zugegeben hatte, ihm sei völlig klar gewesen, dass sie gegen die Gesetze verstoßen hatten, aber das sei halt nötig gewesen.
Ganz so flott, wie P&O sich das gedacht hatte, ging der Wechsel aber doch nicht vonstatten. Die britische Seefahrt-Aufsichtsbehörde hat die Schiffe wochenlang an die Kette gelegt, bis alle Bedenken zur Sicherheit und zur Qualifikation der Billigbesatzungen ausgeräumt waren. Erst im Mai lief der Betrieb wieder halbwegs normal.
Herr Hebblethwaite ist entgegen allen Ankündigungen der Regierung mit einem Jahresgehalt von 325.000 Pfund immer noch im Amt, während die neuen Besatzungen teilweise für einen Stundenlohn von 4 Pfund schuften dürfen.
DP World mit Sitz in Dubai, denen P&O gehört, hat letzte Woche einen Jahresgewinn von 1,8 Milliarden US$ ausgewiesen.
Der Guardian hat heute einen ausführlichen Artikel zum Thema.
Das Foto zeigt die Pride of Canterbury vor Calais.
Calais (F-62), 27.4.2019 - Pentax K-3, DA 18-135 mm
Mittwoch, 8. März 2023
Ausgeknattert
Die Calaisiens werden den weithin hörbaren Auspuffschlag ihres Generators, wenn sie im Hafen übernachtet hat, ganz sicher nicht vermissen.
Analogfoto, Scan vom Negativ
Calais (F-62), Ostern 1998 - Pentax P50, SMC-A 4/28-135 mm
Sonntag, 5. März 2023
Auntie BBC mal wieder...
Die BBC stellt beim Hörfunk mal wieder alles auf den Kopf. Auf Astra haben sie den Transponder gewechselt. Der hat nun eine stärkere Richtwirkung, mithin einen kleineren Footprint und weitere Teile Deutschlands empfangen nichts mehr. Der Osten sitzt schon länger im Dunkeln. Die neuen Frequenzen gibt es bei den üblichen Satelliten-Sites, z.B. -> hier.
Und damit es nicht langweilig wird, schalten sie im Internet demnächst die letzten MP3-Streams ab. Stattdessen gibt es MPEG-DASH-Streaming mit synthetisierten SBR-Höhen. Wer eins der vielen Internet-Radios hat, die mit diesem Format nichts anfangen können, hat eben Pech gehabt. Die Leute sollen ja sowieso über die BBC-Sounds-App hören. Da kann man die Ausländer bei Gelegenheit auch leichter aussperren.
Die URL der DASH-Streams gibt es -> hier.
Freitag, 3. März 2023
Brand auf der Isle of Innisfree
Auf der Kanalfähre Isle of Innisfree der Irish Ferries (vormals DFDS Calais Seaways) hat es heute Abend laut diversen Quellen einen Brandausbruch im Maschinenraum gegeben, der unterdessen gelöscht worden ist. Von der Besatzung und den 79 Passagieren ist niemand zu Schaden gekommen.
Die Fähre befindet sich aktuell auf halbem Weg zwischen Dover und Calais und soll nach Calais geschleppt werden. Mehrere britische Seenot-Rettungsboote und der SAR-Schlepper Abeille Normandie der französischen Marine sind vor Ort.
Donnerstag, 2. März 2023
GM-Sound
Angeblich können die Zweitakt-Diesel von GM nicht
mit Frostschutzmittel versehen werden und deshalb müssen sie bei
abgestellter Lok zwischendurch angelassen werden, um nicht einzufrieren.
Das erfolgt wohl automatisch, denn es war niemand in der Nähe.
Die Tankuhr befindet sich bekanntlich außen am Tank und so konnte man
sehen, dass die Lok über die Feiertage mal eben 400 Liter Diesel
verbullert hat, ohne auch nur einen Meter zu fahren.
So hört sich das an:
Die PB03 läuft heute laut Mainline-Diesels als PB18 für Locon.
Montzen (B), 22.3.2008 - Pentax K10D, SMC-M 1.4/50 mm
Audio: Zoom H4, 2 x Behringer B2Pro