Montag, 19. Februar 2024

Im industriellen Umfeld

Die Metro Charleroi quert die Sambre bei Marchienne au Pont, umgeben von Betrieben der Schwerindustrie.

Analogfoto, Scan vom Negativ

Charleroi (B), 22.10.1999 - Pentax P50, SMC-A 4/28-135 mm

Donnerstag, 15. Februar 2024

Er tanzte nur einen Sommer lang (1999)

Zur Jahrtausendwende stand in Köln die Beschaffung neuer Stadtbahnwagen an. Das Verhältnis zwischen KVB und Duewag war zu diesem Zeitpunkt bereits getrübt, nachdem die ersten Niederflurzüge (K4000) bei Bombardier-Eurorail bestellt worden waren. Den Kölnern waren die Duewag-Bahnen einfach zu teuer geworden.

Offenbar wollte man den Düsseldorfern doch noch eine Chance geben und so wurde Duewag - unterdessen Siemens - aufgefordert, zwei Prototypen für die Nachfolge des Stadtbahnwagens B zu erstellen.

Was dann geliefert wurde, sehen wir hier im Bild - der Siemens City Sprinter. Man hätte meinen mögen, die Herren Siemens-Ingenieure wollten ein Anschauungsobjekt dafür liefern, dass man für so wenig Geld nichts vernünftiges bauen kann.

Herausgekommen war eine Art Hochflur-Combino ohne Luftfederung, mit einem Fahrkomfort, als seien die Achslager fest mit dem Wagenkasten verschraubt. Die Leistungshalbleiter der Fahr/Brems-Steuerung erzeugten Geräusche, als säßen tausend böse Nattern unter dem Wagenboden.

Die Demonstration ist spätestens da rundum gelungen, als der Prototyp mit der Wagennunmmer 5001 am 23. 8. 1999 in der Kölner U-Bahn-Haltestelle Christophstraße wegen Bremsversagen mit 50 km/h auf einen dort stehenden Planzug prallte. Es gab mehrere Schwer- und zahlreiche Leichtverletzte.

Auf die Lieferung des zweiten Prototypen und der weiteren Serie hat man in Köln daraufhin dankend verzichtet.

Stattdessen wurde bei Bombardier die erste Flexity Hochflurserie (K5000) in Auftrag gegeben, wobei die Wagennummern erst ab 5101 vergeben wurden. Eine Serie 5000 hat es in Köln nicht mehr gegeben.

Das Foto zeigt den 5001 beim Probebetrieb in der rechtsrheinischen Haltestelle Vischeringstraße.

Analogfoto, Scan vom Negativ

Köln (D), 16.7.1999 - Pentax P50, SMC-A 4/28-135 mm

Freitag, 2. Februar 2024

Die taz mal wieder

"Jedes Kuhdorf, in dem der Lokführer eine Cousine oder einen Saufkumpel kennt, wird mit einer Signalhorntrompete begrüßt. Je näher der Lokführer seiner Herkunftsregion kommt, umso häufiger hupt er, gegen Ende der Reise hört er damit gar nicht mehr auf."

Solche Weisheiten verkündet die taz zur Eisenbahn in Kroatien. Der Rest des Artikels ist von ähnlicher Qualität. Eben das, was man von einer Journalistin erwartet, die laut Kasten an der Seite "Religionswissenschaft" studiert hat.

Kein Wort davon, dass auch die kroatische Regierung lieber Autobahnen baut und außerhalb der näheren Umgebung von Zagreb kein Geld für die maroden Strecken und die Sicherung der Bahnübergänge ausgeben mag. Daher das ständige Hupen, denn selbst dort, wo Schranken vorhanden sind, funktionieren sie oft nicht.

Falls sich jemand den Rest antun will, dann -> hier.