Montag, 31. August 2009

Der Doktor Eisenbart

...hatte für alles und jedes ein Mittelchen. Genau wie dieser freundliche Bulgare aus dem schönen Stara Zagora.
  • Schluß mit dem lahmen AF: wir nageln die Kamera einfach auf eine bestimmte Entfernung fest.
  • Speicherkarte zu klein? Kein Problem, wir erhöhen mal flott die JPG-Komprimierung.
  • Kein SR? Wir fixieren die Empfindlichkeit ganz elegant auf ISO 16000. Da verwackelt nix mehr.
Und wen kümmert schon die olle Bildqualität oder gar, ob die Kamera anschließend ins Nirwana geflasht ist.

Hauptsache, die Pentax ist anschließend so gut wie die Kameras von Canon oder Nikon. Was haben wir gelacht. Da fehlt nur noch das Gütesiegel von Ken Rockwell.

Sonntag, 30. August 2009

So sieht das also aus...

...wenn Nikodemus nachmittags hinter dem Laptop sein Nickerchen hält.



Sonst sieht man es nur nicht, weil halt der Rechner davor steht. Dann hört man ihn nur schnarchen.

Foto: Pentax K-7, SMC-M 2/35 mm

Ougrée - seltsam Dinge

Widersprüchliche Zeichen gibt es derweil am Hochofenwerk in Ougrée zu beobachten. Während der im Werk gelagerte Möller weiterhin schiffsladungsweise abtransportiert wird...



...und von Arcelor keinerlei Signale kommen, daß dieses Jahr in der Lütticher Flüssigphase noch irgendetwas passieren wird, steht über dem Kamin der Winderhitzer seit einer Woche beständig ein klitzekleines Rauchfähnchen.



Beide Aufnahmen sind vom 29. 8. 2009. Und nein, das obere Bild ist nicht schief. Der Kahn war etwas ungleichmäßig beladen und die Maasbrücke in Ougrée hat Richtung Sclessin ein Gefälle von mehreren Metern.

Fotos: Pentax K-7, Soligor 8/500 mm Spiegel bzw. SMC-M 4/200 mm

Donnerstag, 27. August 2009

K-7 - Clone-Akkus sind angekommen

Die beiden aus Hongkong ersteigerten Clone-Akkus sind heute ohne jedes Zollgedöns ganz normal per Briefsendung eingetroffen.

Der erste Akku liegt seit zwei Stunden im Ladegerät. Mehr dazu, wenn sich erwiesen hat, was sie taugen. Wobei ich keine Bedenken habe. Meine K10D habe ich neben dem mitgelieferten Originalakku auch nur mit Clones betrieben, und das häufig genug bei Bedingungen, wo ich der letzte war, der sich noch draußen in der Eiseskälte herumgetrieben hat.

P.S.: Die Zeit zum ersten Laden entspricht mit knapp vier Stunden recht genau der des Originalakkus.

Dienstag, 25. August 2009

Seafrance - es wird eng



Das Tauziehen zwischen Direktion und den Gewerkschaften bei der defizitären Reederei geht fröhlich weiter, während das Unternehmen mit voller Kraft in die Pleite dampft.

Nach wie vor gibt es keine Einigung darüber, wieviele Schiffe abgegeben und wieviel Personal abgebaut werden soll. Die Reedereien, die Interesse an einer Übernahme der Seafrance angemeldet hatten, hat die CFDT als größte Gewerkschaft erfolgreich vergrault. Unterdessen verliert auch die französische Staatsbahn SNCF als alleiniger Aktionär die Geduld.

Ein Ultimatum der SNCF, die weitere Kapitalzuschüsse von einer Einigung zwischen Direktion und Betriebsrat der Seafrance über die künftige Besatzungsstärke der LKW-Fähre Seafrance Nord-Pas-de-Calais abhängig gemacht hatte, ist am 24. 8. abgelaufen. Obwohl bereits alle anderen Gewerkschaften ihre Bereitschaft signalisiert hatten, sah sich auch hier die CFDT angeblich nicht in der Lage, dem letzten Angebot der Direktion zuzustimmen.

Nun werden wir sehen, was der Aufsichtsrat der SNCF morgen (Mittwoch) nachmittag entscheidet.

Nachtrag: 26. 8.: Die Rekapitalisierung der Seafrance ist von der Tagesordnung für die Aufsichtsratssitzung der SNCF heute nachmittag gestrichen worden.

Quelle: La Voix du Nord

Foto: Die Seafrance Nord-Pas-de-Calais auf dem Weg nach Dover vor dem Cap Blanc Nez. Pentax K10D, SMC-M 4/200 mm, f8, 1/124 s.

Montag, 24. August 2009

Hauptsache, man macht was daraus

Es mußte ja irgendwann passieren: die K-7 in Lüttich und der einzige Akku in Köln im Ladegerät. Hoffentlich kommen diese Woche die beiden ersteigerten Clone-Akkus aus Hongkong.

Ein Glück, daß ich die *istDS dabei hatte. Die pralle Sonne war für 'normale' Fotografie allemal völlig unbrauchbar und so war gestern wieder großer Infrarot-Tag. Leider schreitet die Demenz der DS weiter voran. Das Einstellrad wird immer mehr zum Zufallsgenerator und sobald es draußen etwas wärmer ist, neigt die Kamera bei Aufnahmereihen für Panorama oder DRI zu Abstürzen. Dann läßt sie sich nicht einmal mehr abschalten, sondern nur noch durch Entnahme der Batterien wieder zur Raison bringen.



Das Bild zeigt eine Modellautorennbahn am Flughafen Liège-Bierset, in den letzten Metern der Einflugschneise der Bahn 23R. Panorama aus drei Einzelbildern, mit Hugin montiert.

Aufnahme mit *istDS, SMC-M 1.4/50 mm, Infrarotfilter #87, f8, 4 s

Samstag, 22. August 2009

Verfügbarkeit Pentax K-7

Mein Pentax-Premium- Händler hat mir meine K-7 mit der schiefen Wasserwaage und dem wenig haltbaren Lack heute umgetauscht. Die Frage, ob denn unterdessen nennenswerte Stückzahlen von Pentax kämen, mußte er leider verneinen. Es tröpfelt immer noch nur.

Die Seriennummer des neuen Gehäuses ist übrigens rund 10.000 höher. Firmware-Version bei Auslieferung weiterhin 1.00.

Donnerstag, 20. August 2009

Von Deppen's und Anal-phabeten



Dieser junge Mann war bis letztens Vorsitzender des Bundesverbands der Entsorgungswirtschaft. Das Amt hat er erst einmal niedergelegt, denn er gibt in Köln gerade ein Kurzgastspiel als Verlegenheitskandidat der CDU zur OB-Wahl. Das tolle Plakat hängt im Kölner Nobelvorort Lindenthal an allen Ecken. Kein Wunder, daß sie den Bildungsnotstand nicht in den Griff kriegen.

Aber egal. Nach dem 30. August darf er sich sowieso wieder um seine Mülltonnen kümmern.

Mittwoch, 19. August 2009

Infrarot digital

Frühe Pentax DSLR hatten ein deutlich schwächeres IR-Sperrfilter vor dem Sensor und sind daher erstaunlich gut für Infrarotaufnahmen geeignet. Das gilt besonders für die *istD und die *istDS.



Dabei erstreckt sich die Infrarotempfindlichkeit bis weit in den 800 nm Bereich. Das ist viel mehr als z.B. die beliebten Filme wie Konica IR750 oder Ilford SFX schaffen.

Mit der *istDS erreicht man bei Zeiten um 4 s und Blende 8 bei sonnigem Wetter sehr ordentliche Ergebnisse mit einem Kodak-Wratten IR-Filter #87C, das im Handel günstig als Folie zu bekommen ist. Dieses Filter ist für das menschliche Auge völlig undurchsichtig und es sperrt bereits bei so langen Wellenlängen, daß die genannten Filme damit schon nicht mehr zu belichten sind.

Auf diese Weise wird auch fast kein Licht mehr im sichtbaren Rotbereich durchgelassen und die bei digitalen IR-Aufnahmen in der Bildmitte häufig auftretende Überstrahlung, der sog. Hotspot, ist damit kein Problem mehr.


Eben wegen der recht langen Wellenlängen muß man die Fokussierung sogar noch ein Stück weit über den IR-Index der Pentax-Objektive hinaus korrigieren. Offenbar ist auch der für eher kurzwelliges IR berechnet.



Die beiden Aufnahmen sind vergangenen Sonntag in einer verlassenen Kaserne in Belgien entstanden. Die erste Aufnahme ist - mangels eines geeigneten Extremweitwinkels - eine Montage aus vier Einzelbildern mit Hugin. Wirklich faszinierend, was diese Software im Automatikbetrieb bei derart verworrenen Motiven zustande bringt. Das hätte ich von Hand nicht besser gekonnt.

Fotos: Pentax *istDS, SMC-M 4.5/20 mm, IR-Filter #87C, ISO 200, f8, 4 s

Dienstag, 18. August 2009

K-7 - erste Fremdakkus und Ladegeräte

Schneller als gedacht tauchen beim bekannten Online-Auktionshaus die ersten Fremdakkus und Ladegeräte für Netz- und 12 V-Betrieb auf.

Jetzt fehlt nur noch eine Schnittbildscheibe.

Montag, 17. August 2009

Da kräuselt sich das Näschen

...der Ballettlehrerin. Hinweis in einer ehem. Ballettschule in der Umgebung von Lüttich:



Für diejenigen, die sich mit dem Französischen etwas schwerer tun: Mit Einsetzen des Sommers und zum allgemeinen Komfort werden Sie gebeten, ein Deo zu haben und zu benutzen...

P.S.: Nicht nur nach, sondern vor allem während des Trainings. Danke.

Foto: Pentax K-7, DA 18-55 mm WR

Donnerstag, 6. August 2009

Euroferries mal wieder

Noch so ein Ungeheuer von Loch Ness, das regelmäßig jeden Sommer auftaucht. Dieses hier verbreitet sogar seine eigenen Pressemitteilungen...

Euroferries kündigt wieder einmal an, eine Fährverbindung zwischen Boulogne-sur-Mer und Ramsgate einzurichten. Jetzt soll es aber ganz bestimmt noch diesen Monat losgehen.

Letzte Woche haben sie vom Thanet District Council, dem Betreiber des Hafens in Ramsgate, die Genehmigung erhalten, die dortigen Hafeneinrichtungen zu benutzen. Angeblich chartern sie nun von Fred Olsen die Bonanza Express, ein Incat-Katamaran von 96 m Länge für über 700 Passagiere.



Die liegt jedoch nach wie vor in Santa Cruz de Tenerife. Es hat nirgendwo jemand mitbekommen, daß Euroferries auch nur einen Mitarbeiter eingestellt hätte, und bei der Industrie- und Handelskammer in Boulogne, die dort den Hafen betreibt, weiß man ebenfalls von nichts. Auf der Website von Euroferries gibt es keine Spur von einem Fahrplan für die angeblich fünf Überfahrten täglich. Dafür aber bereits große Sprüche zum zweiten Schiff, das sie zusätzlich einsetzen wollen.

Immerhin hat man bei der Kammer in Boulogne unterdessen gelernt, sich angesichts solcher Ankündigungen erst einmal zurückzuhalten.

Und so werden wir alle glauben, was wir sehen, wenn wir es sehen.

Mehr zum Thema und der langen Reihe von Windeiern, die Euroferries über die Jahre gelegt hat, in diesem Bericht der Voix du Nord.

Nachtrag:
Die große Aufschrift "Euroferries" aus dem Foto im Artikel der Voix du Nord ist - wenn das nicht sowieso nur eine Fotomontage war - seither wieder entfernt worden.

Foto: Wikimedia/Olsen

Mittwoch, 5. August 2009

Wie heißen die Einwohner von...

Die Frage, wie die Einwohner etlicher Städte und Gemeinden in Belgien heißen, ist ein Fall für die Endrunde eines Millionenquiz.

Bei den Tournaisiens, den Liégeois und den Namurois ist alles noch ganz einfach. Nun gut, bei liégeois wechselt immerhin der Akzent.

Häufig wird für die Bezeichnung der Einwohner eine latinisierte Form herangezogen. So hat es sich unterdessen herumgesprochen, daß die Einwohner von Charleroi die Carolorégiens sind. In Seraing wohnen die Sérésiens, in Chaudfontaine die Calidifontains, in Beaufays die Belfagétains und in Aywaille die Aqualiens.

Richtig kompliziert wird es bei den vielen zusammengesetzten Ortsnamen. Dazu kommt, daß die Bezeichnungen der Orte zwar per Gesetz festgeschrieben sind, die der Einwohner hingegen nicht. Wie nennt man also die Leute in Pont-de-Loup, Queue-du-Bois, Vaux-sous-Chèvremont oder Thy-le-Bauduin?

Hilfe bietet der "Guide des gentilés" von Jean Germain, einem Professor der Universität Louvain. Das sind nämlich die Lupipontains, die Caudisylvestriens, die Valcaprimontois und die Thyro... Thoryo... pardon... die Thyriobalduiniens. Gesundheit!

Sag noch mal einer was gegen die Ingoucho-Tchétchénie.

Und jetzt die erfreuliche Nachricht: das vollständige Verzeichnis gibt es zum kostenlosen Download als PDF.

Jetzt fehlt uns nur noch eine Aussprachehilfe. Wie spricht man Xhoffraix korrekt aus, Moresnet, Péruwelz oder Ben Ahin? Alle mir bekannten nationalen Rundfunkanstalten haben zu ihren Sprachen gedruckte Hilfen für die Sprecher und Moderatoren. Die Liste der ARD ist bekannt, die der BBC eine internationale Referenz und die der RTBF... gibt es nicht.

Da hat der gute Professor Germain doch gleich ein neues Projekt für die nächsten langen Winterabende.

K-7 - und noch ein Fortschritt der Technik

Schon zeigt sich, daß kleinste Kratzer am vorderen Gehäuseteil (mit dem Bajonett und dem Pentax-Schriftzug) der K-7 sofort das blanke Metall freilegen.

Ganz davon abgesehen, daß sowas bei einem Kunststoffgehäuse überhaupt nicht aufgefallen wäre, ging doch f
rüher, als Kameras generell noch aus Metall waren, auch nicht jede kleinste Schramme gleich bis aufs Metall durch. Offenbar hat die K-7 keine ordentliche Einbrennlackierung, sondern eine dieser neuzeitlichen Pulverbeschichtungen, die unter UV aushärten und nicht von zwölf bis Mittag halten.

Schon prangen vorn am Prismengehäuse meiner gerade einmal zwei Wochen alten Kamera zwei klitzkleine aber weithin leuchtende Kratzer. So etwas steigert natürlich ganz enorm den Wiederverkaufswert.

Wenigstens hat sich damit die Frage erledigt, ob ich sie behalte oder nicht. :-/

Dienstag, 4. August 2009

K-7 - Zwischenbilanz nach zwei Wochen

Noch mal zur Ausgangssituation: eigentlich wollte ich noch gar keine K-7 kaufen, aber meine K10D war seit Wochen in Hamburg zur Reparatur. Dazu hatte ich gerade zwei Wochen vorher eine neue K20D gekauft, weil der Preis stimmte und ich nicht ewig lange ohne Kamera sein wollte. Irgendwann bin ich dann doch noch schwach geworden.

Ich habe mit neuen Kameras immer meine Mühe und diesmal ist es noch schlimmer. Vielleicht werde ich einfach nur alt.

Besonders gestört haben mich von Anfang an die folgenden Punkte:

  • allem voran die bei B nicht komplett abschaltbare Rauschunterdrückung per darkframe subtraction
  • die vollkommen schwachsinnige Lösung zur Beleuchtung des oberen Displays
  • das neue Akkuformat
  • die fehlende Taste für die Belichtungsreihe (nachts ist jeder Zugriff auf das Menüsystem einer zuviel)
  • die schlabberigen und frickeligen Gummikappen
  • der hakelige Speicherkartenschlitz
  • die Vergütung des hinteren Displays, die mit geringsten Mengen an Hautfett zum Verschmieren neigt und dann in der Sonne zu Milchglas wird
  • die immer noch fehlende Übertragung des Blendenwerts bei M-Objektiven
Hinzugekommen:
  • der unsichere Weißabgleich bei M-Objektiven
  • die kratzempfindliche Lackierung
Die neue Firmware macht die Rauschunterdrückung bei B jetzt unterhalb von 30 Sekunden abschaltbar. Allein, "aktiviert sich nicht", wie das Display vollmundig verkündet, geht anders. Daran wird sich wohl nichts mehr ändern.

Unterdessen habe ich mir angewöhnt, die Speicherkarte zum Auslesen aus der Kamera zu nehmen. Bei der K10D habe ich einfach die Kamera über USB an den Rechner gehängt und zum Auslesen genutzt. Bei der Riesen-Gummiklappe über der USB-Buchse der K-7 mag ich das weder mir noch der Kamera auf Dauer antun. Womit wir wieder beim fehlkonstruierten Kartenschlitz wären. Der ist aber im Zweifelsfall das kleinere Übel, denn er hat wenigstens einen festen Deckel.

Wie zu erwarten, gibt es noch keine Fremdakkus, und keiner weiß, ob und wann es welche geben wird. Wenn Pentax darauf spekuliert hat, von mir 69 Euro für einen Zweitakku zu kriegen, dann können sie lange warten. Zum Glück gibt es bei mir im Auto 230 V∼ für das Ladegerät.

Auch von Schnittbild-Sucherscheiben bislang nirgends eine Spur. Immerhin ist die AF-Anzeige gegenüber der K10D deutlich flotter und empfindlicher geworden.

Passende Schutzfolien gibt es bei www.schutzfolien-center.de. So erledigt sich das Verschmieren des hinteren Displays gleich mit. Die passen auch ganz prima, denn die Maße dazu haben sie von mir. :-)

Die Fülle der Anzeigen unten im Sucher hat auch nicht nur Vorteile, denn die einzelnen Elemente sind jetzt deutlich kleiner als bei der K10D. So muß ich z.B. als Brillenträger sehr genau hinsehen, wenn ich wissen will, ob die Stabilisierung bereit ist.

Die elektronische Wasserwaage wäre eine feine Sache, wenn sie nicht über ein Grad daneben hinge. Das ist eindeutig zuviel. Leider läßt sie sich vom Anwender nicht justieren und bei den weiterhin katastrophalen Verhältnissen im Service werde ich erst einmal darauf verzichten, das zu reklamieren.


Die positiven Aspekte gelten nach wie vor:
  • Das kompakte Gehäuse. Von mir aus gern noch kleiner. Mir war auch die MX lieber als die LX.
  • das flüsterleise Auslösegeräusch und die entsprechend geringen Erschütterungen
  • die 'richtige' Spiegelvorauslösung
  • das große Display
  • die übersichtlicheren Menüs
  • die griffigeren und angenehmer rastenden Einstellräder
  • der Live-View, zum leichteren Einrichten auf dem Stativ
  • die genauere Messung mit M-Objektiven
  • die präziser ansprechende Fokussierhilfe
Hinzugekommen:
  • das abgedichtete Gehäuse
Unterdessen kann ich die Liste der positiven Punkte glatt noch um die höhere Serienbildgeschwindigkeit ergänzen. Hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Sie hilft aber tagsüber bei der flotten Freihand-Aufnahme von Belichtungsreihen für HDR-Bilder.

Auch das weitgehend wasserdichte Gehäuse hat sich erstmals bewährt.

Die Bildqualität ist soweit in Ordnung. Daß hier keine Rauschabstände von Vollformatsensoren erreicht werden, war klar. Ob und wie es bei den höchsten Empfindlichkeiten rauscht, ist mir ehrlich egal. Die nutze ich ohnehin nicht.

Mir scheint es hingegen, als würden die Kameras mit dem CMOS-Sensor von Samsung ungnädiger auf leichte Überbelichtung reagieren, als dies beim Sony-CCD-Sensor meiner K10D der Fall ist. Das war mir schon in der kurzen Zeit mit der K20D aufgefallen.

Alles in allem geht die Tendenz unterdessen in Richtung 'behalten'. Die K-7 hat sozusagen Glück gehabt, daß
die Sache mit der Rauschreduzierung bei der K20D noch dämlicher gelöst ist. Sonst hätte ich die K-7 gleich wieder abgegeben und die K20D behalten. So bleibt die K-7 wahrscheinlich hier. Die K20D hat unterdessen ein neues Zuhause gefunden. Meine K10D werde ich schon allein der Nachtaufnahmen wegen in Ehren halten müssen. Wollen wir hoffen, daß sie noch lange hält.

Ob ich die K-7 mit dem heutigen Kenntnisstand noch einmal kaufen würde? Eher nicht. Aber darüber reden wir in ein paar Wochen noch einmal.

Jumbo in Bierset

Zur Abwechslung mal wieder ein neuer Sound. Eine startende Boeing 747 der Kalitta Air in Liège Bierset.


Tonaufnahme mit Zoom H4n, bearbeitet mit TwistedWave.

Das ist übrigens der Verein, dessen 747 letztes Jahr in Brüssel beim Start schlappgemacht und sich zum leichteren Abtransport gleich noch in drei Teile zerlegt hat. Zum Glück ist dabei niemand ernsthaft zu Schaden gekommen.


Foto: Wikimedia, Simon Schoeters

Alle meine Töne bei Aporee wie üblich hier.

Montag, 3. August 2009

Das richtige Maß

"Das richtige Maß an Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenwürde" im Internet hat sich die Bundesministerin fürs Kinderkriegen als nächstes vorgenommen.

Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Sonntag, 2. August 2009

HDRI an sich ist nix Schlimmes



Schlimm ist nur, was diejenigen daraus machen, die Tonemapping für ein Effektfilter halten.

Hier war mir vor Ort das Licht etwas hart. Hätte ich auf die Wolken belichtet, wäre es mir in den Schatten zu dunkel geworden und umgekehrt. Nachträgliches Ziehen an den Kurven führt unweigerlich zu mehr Rauschen und den typischen Lattenzaun-Histogrammen.

Für dieses Bild wurden drei Einzelbelichtungen (+,0,- 1 LW) mit der Donationware ImageFuser kombiniert. Keine Spur von übertriebener Künstlichkeit, sondern ein ausgeglichener Gesamteindruck, wie er mit Farbnegativfilm früher von ganz allein zustande gekommen wäre.

So, und jetzt gibt es zur Abwechslung etwas Positives zur K-7: Manchmal kommen einem zur eigenen Überraschung Sachen zu Hilfe, deren Nutzen bislang eher fraglich erschien. In diesem Fall ist es die höhere Serienbildgeschwindigkeit und damit einer der Parameter, die mich bei einer Kamera sonst als allerletztes interessieren. Hier hilft sie in Verbindung mit der automatischen Belichtungsreihe dabei, in kurzer Zeit und mit geringstem Versatz freihand drei Einzelbilder aufzunehmen, die anschließend von ImageFuser automatisch ausgerichtet und zu einem Bild mit deutlich ausgeglicheneren Tonwerten kombiniert werden können.

Das werde ich wohl künftig öfter einsetzen.

Bild: Oxybel, Ile Monsin. Lüttich - Pentax K-7, SMC-A 2.8/24 mm

Der kleine Heimwerker




Brico Aciers - von bricoler (basteln, heimwerken; unser "frickeln" könnte aus der gleichen Ecke kommen) und aciers (Stähle).

Und was gibts hier nun? Ein Päckchen Brammen als Böden fürs neue Bücherregal? Ein paar Coils für ein apartes Mobile über dem Kinderbettchen? Nach der Website des Unternehmens garnicht so daneben. Das Angebot umfaßt Stahlrohre, Bleche, Rund-, T- und U-Profile, diverse Spezialstähle - kurzum alles, was das belgische Bastlerherz begehrt.

Omnium Gallorum fortissimi sunt Belgae! :-)

Bild: Ile Monsin, Lüttich - Pentax K-7, SMC-M 4/20 mm

K-7 Firmwareupdate (2)

Und jetzt die gute Nachricht, die eine noch schlechtere ist.

Sie haben es bei den Änderungen zwar nicht aufgeführt, aber mit FW 1.01 setzt die Rauschunterdrückung bei 'B' erst ab 30 s ein, wenn man sie im Menüpunkt (18) des Custom-Menüs 'abschaltet'.

Da steht dann zwar, wie schon vorher, wörtlich "Die Rauschreduzierung aktiviert sich nicht bei langen Verschlusszeiten", aber ab 30 s wird sie nach wie vor zwangsweise wirksam.

Was an dieser Nachricht so schlecht ist? Das dürfte der endgültige Zustand sein.

Damit ist die K10D mit ihrem Sony-CCD-Sensor nach wie vor die letzte Kamera aus dem Hause Pentax, die uneingeschränkt für Nacht- und Langzeitaufnahmen tauglich ist.

So, wie es aussieht, scheint die Kooperation zwischen Pentax und Samsung allmählich einzuschlafen. Das läßt ja hoffen, daß sie sich bald einen neuen Lieferanten für ihre Sensoren suchen, mit denen solche verschämten Kunstgriffe nicht mehr nötig sind und man auch nachts wieder ordentlich fotografieren kann.

Bis dahin werde ich meine K10D weiterhin gut in Ehren halten.