Samstag, 25. März 2017

Weiter als der Mond

Das ist die Mole am Westhafen in Dünkirchen, am äußersten Ende des Clipon. 2006 konnte man noch völlig ungehindert mit dem Auto bis dahin fahren.

Heute ist dort das neue Methanterminal, ISPS-Bereich sowieso, es gibt mehrere Kilometer davor schon Schranken und Kontrollposten, und der Normalbürger kommt legal eher auf den Mond als dorthin.

Dunkerque (59), 2006 - Pentax LX, SMC-A 3.5/15 mm

Freitag, 24. März 2017

Ougrée: 3-Millionen-Coup am Hochofen

Wie sich angeblich erst jetzt herausgestellt hat, sind am stillgelegten Hochofen B in Ougrée zwischen 2011 und 2013 rund 400 bis 500 Tonnen Kupfer im Marktwert von 3 Millionen Euro abmontiert und gestohlen worden.

Es handelt sich dabei zur Abwechslung nicht um Elektrokabel, die eher einfach zu zerschneiden und abzutransportieren sind, sondern um die kupfernen Kühlplatten des Ofens, jede rund 2 Tonnen schwer und in Höhen bis zu 30 Meter über der Gießbühne montiert.

Den handwerklichen und logistischen Aufwand kann man sich kaum vorstellen. Sowas wirft man nicht, wie sonst üblich, mal eben über den Zaun und fährt es dann mit einem Mofa-Anhänger ab. Wer das gemacht hat, der hatte Zugang zu Kränen und konnte LKW zum Abtransport einsetzen. So geht man bei Arcelor auch davon aus, dass es interne Mitwisser und Helfer gegeben haben muss. 

Auch im Stahl- und Walzwerk in Chertal wird weiter fröhlich Buntmetall gestohlen. Dort sind es organisierte rumänische Banden, die unter anderem ein ganzes Unterwerk 'entkupfert' haben, das dummerweise noch gebraucht wird. Das darf Arcelor nun wieder instandsetzen. 

Das Foto stammt vom Februar 2007. Damals war der Ofen noch in Betrieb.

Quelle: La Libre

Dienstag, 14. März 2017

Here's to you Q!

Damit es hier nicht immer nur Nachrufe gibt: heute ist er 84 geworden und immer noch gut in Form. 

All the Best, Quincy!


Montag, 6. März 2017

Vor 30 Jahren: Herald of Free Enterprise

Heute vor 30 Jahren ist vor Zeebrugge die Fähre Herald of Free Enterprise gesunken. Dabei sind 193 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums  Leben gekommen.

Zum Schiff und dem Unglück gibt es bei Wikipedia einen ausführlichen Artikel.

Letzte Woche hat BBC Radio 4 unter dem Titel Herald of Disaster ein Doku-Hörspiel zum Thema gesendet. Es kann auf der Website der BBC noch drei Wochen lang abgerufen werden.

Das Foto zeigt ihr Schwesterschiff, die Pride of Free Enterprise, hier bereits als Oleander der Transeuropa Ferries, 2009 im Schwimmdock in Dünkirchen.

Donnerstag, 2. März 2017

Ein iPad ist keine Navigationshilfe

Wenn wir in Calais und Dünkirchen unterwegs sind, ist Marinetraffic eine feine Sache. Man sieht genau, wo sich die Schiffe im Kanal und im Hafen befinden. Das hat mir schon zu manchem Foto verholfen.

Nur eins sollte man damit keinesfalls versuchen: ein Schiff auf See zu navigieren. Wie böse das ins Auge gehen kann, hat der Skipper der historischen Motoryacht Peggotty schmerzlich erfahren dürfen, als er sich am 19. Mai 2016 morgens früh in der Humber-Mündung im dichten Nebel auf sein iPad verlassen hat und mit dem Roro-Frachter Petunia Seaways kollidiert ist.

Das sowas ausgerechnet einem für diesen Bereich zugelassenen Lotsen auf einer privaten Tour passiert ist, macht alles nur noch schlimmer. Er und sein Passagier konnten zwar gerettet werden, aber seine Peggotty ist untergegangen und er darf sich einen anderen Job suchen.

Mehr dazu lesen wir im Untersuchungsbericht, den die britische Marine Accident Investigation Branch letztens veröffentlicht hat.