Donnerstag, 30. April 2009

And the winner is... Ford Genk

Die Manager des Ford-Werks im belgischen Genk haben sich mit allen Ehren den Großen Preis für die dümmste Ausrede der Woche verdient.

Angeblich müssen sie ab Dienstag die Poduktion des Mondeo bis auf weiteres einstellen, weil irgendeine Klitsche in Tschechien pleite ist, die ihnen die Gläser für die Rücklichter liefert.

Und die lassen sich - wie ein jeder weiß - unmöglich hinterher mal eben einbauen.
Wenn es jetzt nur der Motor gewesen wäre... kein Thema. Das hätten sie schon irgendwie hingekriegt. Aber Rücklichter sind natürlich ein Grund, tagelang eine ganze Fertigung stillzulegen.

Quelle: La Meuse

Mittwoch, 29. April 2009

Pentax: angeblich echt


Am 21. Mai soll sie offiziell präsentiert werden.

Dienstag, 28. April 2009

Charleroi: Duferco erwägt neue Kokerei


Bei Duferco in Charleroi sind sie, nach einem Bericht im Le Soir von heute, zu der Einsicht gelangt, daß die Stillegung der Kokerei in Marchienne ein Fehler war. Jetzt denkt Antonio Gozzi, der Präsident von Duferco Belgien, über einen Neubau nach, und das immerhin schon öffentlich.

Anlaß für diesen plötzlichen Sinneswandel ist, daß die Qualität des vom russischen Finanzpartner Novolipetsk Steel bezogenen Kokses beim Betrieb des Hochofens in Marcinelle Probleme bereitet. In der Überlegung ist nun eine neue, besonders umweltfreundliche Kokerei vor Ort mit einer Kapazität von 700.000 Jahrestonnen im Verbund mit einem Kraftwerk von 80 MW zur Verstromung des beim Kokereiprozess anfallenden Gases - angeblich eine Investition von rund 200 Mio. Euro.

Der Hochofen ist zwar abgeschaltet und wird frühestens im September wieder in Betrieb gehen, aber man müsse auch in schwierigen Zeiten an die Zukunft denken, so Gozzi. Das Unternehmen beschäftigt in Charleroi, La Louvière und Clabecq rund 3500 Mitarbeiter.

Illustriert wird der Bericht in der Online-Ausgabe des Blatts übrigens mit einem Archivbild der Agentur Belga. Es zeigt... den 2001 stillgelegten Hochofen in Clabecq.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder sie wollen im Ernst eine neue Kokerei bauen - wobei der Betrag von 200 Millionen auffällig niedrig erscheint, wenn man bedenkt, daß Schwelgern ohne Kraftwerk und Trockenlöschung schon 800 Mio. gekostet hat - oder das ist alles nur der medienwirksame Hilferuf eines Country Managers, dessen Hochofen vom russischen Importkoks Aufstoßen und Sodbrennen kriegt und der nun aus Italien Druck bekommt, weil er die früheren Produktionsmengen nicht mehr erreicht. Wir werden sehen.

Bis es soweit ist, wird noch viel Heizöl die Sambre hinunterfließen.

Quelle: Le Soir
Bild: alte Kokerei Marchienne, Anfang 2008 stillgelegt (Pentax *istDS, SMC-M 3,5/135 mm)

Samstag, 25. April 2009

Zoom H4n: Liebe Firma Steinberg

Das Verfahren zur Aktivierung des mit dem H4n gelieferten Cubase LE4 ist, gelinde gesagt, nicht eben dazu angetan, dem ehrlichen Käufer zur Freude zu gereichen...

Eine geschlagene halbe Stunde zum Freischalten einer popeligen Light-Version mit einem speziellen Lizenzschlüsselverwaltungsprogramm, das sich ungefragt installiert, einer endlos umständlichen Prozedur auf der Steinberg-Website mit ewigem Hin- und Hergeklicke zwischen den verschiedenen Fenstern und zwei abstrus langen Codes, die man nicht einmal mit Copy-and-Paste übernehmen kann - so schafft man sich wirklich keine Freunde.

Donnerstag, 23. April 2009

Säuberlich aufgelistet


Bei La Meuse gibt es jetzt die Liste der Massenentlassungen in der belgischen Industrie seit September letzten Jahres als Excel-Datei zum Download. Einsamer Spitzenreiter mit bisher 1700 neuen Arbeitslosen ist ArcelorMittal in Lüttich. Mit der Schließung der gesamten Flüssigphase im Mai werden das noch viel mehr.

Bereits gestern war zu lesen, daß die Stahlerzeugung in Belgien in den letzten 12 Monaten um 71 % zurückgegangen ist.

Mittwoch, 22. April 2009

Zoom H4n: Vergleich zum H2 und H4

Ich probiere seit gestern das neue Zoom H4n aus. Dazu habe ich heute am frühen Abend eine Vergleichsaufnahme mit H2, H4 und H4n im Park um die Ecke gemacht. Mehr dazu im Zoom-Forum.

Noch eine kurze Anmerkung zum H4n, weil mal wieder jemand eine Falschinformation in die Welt gesetzt hat, die nun alle wie üblich voneinander abschreiben: Das H4n hat keinen analogen Limiter. Der ist wie bei den Vorgängern ein digitaler 'Effekt' und in keiner Weise dazu geeignet, Übersteuerungen des A/D-Wandlers zu verhindern.

Auch die Sache mit der analogen Regelung der Eingangs- bzw. Mikrofonempfindlichkeit ist seit dem Firmwareupdate auf Version 1.30 leider nur noch zur Hälfte wahr.

In den ersten Versionen war die Einstellung tatsächlich analog.
Nachdem es aber erste Beschwerden gab, das Gerät würde bei der Aufnahme sehr lauter Bands selbst bei der niedrigsten Einstellung der Mikrofonempfindlichkeit übersteuern, hat man den Bereich, der bislang von 1 bis 100 ging, mit dem Firmware-Update auf 1.30 dahingehend erweitert, daß es nun auch die Einstellungen 0.9, 0.8 bis 0.1 gibt.

Aber Zoom wäre nicht Zoom, wenn sie nicht irgendwo wieder geblödelt hätten.
Denn dummerweise werden diese zusätzlichen Stufen nach der A/D-Wandlung rechnerisch realisiert, während der Wandler fröhlich weiter übersteuert, wie man auch an der blinkenden Eingangs-LED sieht. Daß sie das so übersteuerte Signal bei '0.1' in der digitalen Ebene um 24 dB 'kleiner' rechnen, hilft dann auch nix mehr.

Näheres dazu, wie ich das ermittelt habe, kann man hier nachlesen.

In den nächsten Tagen mache ich Euch dann einen etwas ausführlicheren Bericht, was ich allgemein von dem Gerät halte. Bisher ist der Eindruck durchaus positiv.

Das Katamaran ist tot, es lebe...

Kaum ein halbes Jahr, nachdem Speedferries in Boulogne das Handtuch geworfen hatte, kündigt LD-Lines den ganz großen Coup an. Ab dem 29. Mai will die Reederei auf der Strecke Boulogne - Dover ein Katamaran einsetzen, wie man es auf dem Kanal noch nicht gesehen hat: 112 m lang, 75 km/h, bis zu 1200 Passagiere und 417 PKW. Dazu auch LKW und Busse, was für Schnellfähren in der Gegend eine Neuheit wäre.

Vorgesehen sind sechs Überfahrten täglich. Dafür soll auf der gleichen Strecke ab dem 1. Juli statt wie vorgesehen zwei konventioneller Fähren nur eine verkehren.

Auch bei den Preisen dürfen sich zumindesten die Kunden freuen. Die Voix du Nord schreibt von 27,50 € für eine einfache Überfahrt mit einem PKW und bis zu 4 Personen. In Calais wird die Ankündigung sicherlich weniger Jubel auslösen.

Quelle: Voix du Nord

Dienstag, 21. April 2009

Mannloch


Mit einem kleinen Augenzwinkern in Richtung creezy. Das VV steht für Ville de Verviers.

Montag, 20. April 2009

Pentax: Was wissen die Franzosen (2)?

Die gewöhnlich gut unterrichtete Réponses Photo legt zum Thema der neuen Pentax DSLR nach: ...im Mai kommt eine Reflex der Oberklasse (K2D?), die über 1000 € liegen sollte. Logisch, daß diese Kamera einen HD-Modus haben wird, doch der Sensor bleibt weiter im APS-C-Format. Bis dahin wird der Preis der K20D mit Kit-Objektiv auf 800 € gesenkt und die K200D wird aus dem Programm genommen. Für letztere wird es vor Ende des Jahres keinen Ersatz geben.

Freitag, 17. April 2009

Gut gemeint...

... ist das Gegenteil von gut gemacht.

Oder sollte der Bundesinnenmielke die Bundesministerin fürs Kinderkriegen nur vorgeschoben haben, und es geht ihnen um ganz andere Dinge?

Hier nochmals alles wichtige zum Thema bei Heise.

Donnerstag, 16. April 2009

Google-Maps mit Ton: aporee.org



Ab sofort sind alle meine Sounds bei aporee.org unter einer gemeinsamen URL zu finden:

http://aporee.org/maps/projects/fotoralf

Und wer oben im Bild auf den roten Punkt klickt, der kriegt was auf die Ohren. :-)

Arcelor: Globalisierung ohne Sprachbarriere

Im Arcelor-Werk Fos-sur-Mer in Südfrankreich dürfen die Nachwuchsingenieure, die als Praktikanten angestellt sind, ab sofort für 45 % statt bisher 75 % des gesetzlichen Mindestlohns arbeiten und zudem auf die Prämie am Ende des Praktikums verzichten. Wem das nicht recht sei, der könne gern gehen.

Auch eine Art der Globalisierung. So bekommt man in Westeuropa einheimische, bestens ausgebildete Ingenieure zu Gehältern wie in Indien und spart sich die Probleme mit Sprach- oder Kulturbarrieren.

Quelle: Libération

Mittwoch, 15. April 2009

Zoff am Kanal


Die nordfranzösischen Fischer blockieren seit gestern mit ihren Kuttern die Häfen von Boulogne-sur-Mer, Calais und Dünkirchen. Der gesamte Fährverkehr liegt still und auch die Handelsschiffahrt kann weder ein- noch ausfahren. Grund der Aktion sind wieder einmal die EU-Fangquoten.

In der besten Fangsaison für Seezungen ist in der Region die Quote erreicht. Auch beim Kabeljau ist Schluß für dieses Jahr. Gleichzeitig dürfen die Fischer zusehen, wie bei den Betrieben, die im Hafen von Boulogne Fisch verarbeiten, von der Landseite her norwegischer und isländischer Kabeljau per LKW angeliefert wird. Norwegen ist nicht in der EU, hat daher mit Quoten nix am Hut und fängt dieses Jahr nach Angaben der französischen Fischer 500.000 Tonnen Kabeljau - ganz Frankreich hat eine EU-Quote von 9000, die Fischer im Norden Frankreichs kaum 700 Tonnen. Das bedroht die Existenz der sog.
pêche artisanale, des Fischfangs im handwerklichen Rahmen, der in dieser Gegend die vorherrschende Form ist.

Letztes Jahr waren es die Dieselpreise, nun sind es erneut die Quoten. Aus dem zuständigen Ministerium verlautet, man sei zwar bereit, über Hilfen für die Fischer zu reden - eine Erhöhung der auf EU-Ebene ausgehandelten Quoten käme hingegen nicht in Frage. Die Fischer haben daraufhin erklärt, sie wollten keine Almosen, sondern auf Dauer von ihrem Handwerk leben können.

Damit verlangen sie nur das, was ihnen der kleine Gernegroß mit der dicken Rolex vor einem Jahr bei seinem Besuch in Boulogne versprochen hatte: Er werde im Rahmen der französischen EU-Präsidentschaft im zweiten Halbjahr 2008 das leidige Problem mit den Quoten ein für alle mal aus der Welt schaffen. Jetzt werden ihm, genau wie in Gandrange, seine Versprechen um die Ohren gehauen. Eigentlich noch viel zu wenig.

Quelle: La Voix du Nord
Bild: Fischkutter im Hafen von Boulogne-sur-Mer (Pentax K10D, SMC-M 2/85 mm)

Montag, 13. April 2009

Buchtip: Instappen a.u.b.


Die wenigsten Leute wissen, daß Belgien im 19. und frühen 20. Jahrhundert weltweit führend bei der Entwicklung und beim Bau von Schienenfahrzeugen - speziell von Straßen- und Kleinbahnfahrzeugen - war.

Um den Verkauf anzukurbeln, hat man vielerorts sogar die jeweiligen Verkehrsbetriebe aus der Taufe gehoben. So war der Betreiber der ersten Kölner Pferdebahn eine "Société Anonyme des Tramways de Cologne" mit Sitz in Brüssel. Nach dem gleichen Vorbild entstanden Straßenbahnbetriebe in Konstantinopel, Alexandria, Sankt Petersburg und überall auf der Welt.

Belgien selbst verfügte bis nach dem 2. Weltkrieg über das dichteste Straßen- und Kleinbahnnetz, das es je auf der Welt gegeben hat. Neben den städtischen Straßenbahnen ist hier besonders die nationale Kleinbahngesellschaft - die Société Nationale des Chemins de Fer Vicinaux (SNCV) bzw. Nationale Maatschappij van Buurtspoorwegen (NMVB) - zu nennen.

Le Vicinal (in Flandern de boerentram) brachte die Arbeiter in die Fabriken und das Gemüse in die Städte und war besonders während der beiden Weltkriege das einzige Verkehrsmittel, das das Land am Laufen hielt, denn die Staatsbahn hatten die deutschen Besatzer für ihre Zwecke requiriert.

1950 verfügte die SNCV über ein Streckennetz von rund 5000 km. Große Teile dieses Netzes wurden schon seit den 30er Jahren elektrisch betrieben. Man hätte von Aachen über Brüssel bis nach Antwerpen mit der Straßenbahn fahren können.

Im Lauf der sechziger Jahre wurden mehr und mehr Strecken auf Busbetrieb umgestellt. 1986 kam der letzte große Kahlschlag im Hainaut, und heute sind nur noch die Küstenlinie und der Streckenabschnitt der Metro Charleroi zwischen Fontaine l'Evêque und Anderlues sowie einige kurze Museumsstrecken (Thuin, Erezée, Han) übrig.

Kurz vor ihrem Ende durfte die SNCV 1985 noch ihr 100jähriges Jubiläum feiern. Zu dieser Gelegenheit erschien dieses Buch, das die gesamte Geschichte des Unternehmens, seiner Strecken und seiner Fahrzeuge behandelt.

Instappen a.u.b.!
100 Jaar Buurtspoorwegen in België
Verlag: De Nederlandsche Boekhandel, 1985
ISBN: 9028910395
nur noch antiquarisch erhältlich

Mittwoch, 8. April 2009

Arcelor: 310 Arbeitsplätze weniger in Luxemburg

Nach einem Bericht des Luxemburger Worts fallen in den luxemburgischen Arcelor-Werken in Belval und Differdingen rund 310 Arbeitsplätze weg.

Arcelor: -1 Hochofen in Gent

Bei Sidmar in Gent wird einer der beiden Öfen, der bereits von Oktober 2008 bis März 2009 außer Betrieb war, auf unbestimmte Zeit abgeschaltet.

Außerdem werden dort Anlagen zum Verzinken sowie zur organischen Beschichtung von Blechen außer Betrieb genommen. All dies soll angeblich ohne Entlassungen vonstatten gehen.

Arcelor: In Florange ist auch Sense

Allmählich sickern Einzelheiten durch. Damit kommt auch für das Hüttenwerk im lothringischen Florange das Aus.

1000 der 2600 Beschäftigten sollen "bis mindestens September" in Kurzarbeit. Der zweite Hochofen und das Stahlwerk werden außer Betrieb genommen.


Auch hier lautet die offizielle Version "Stillegung auf unbestimmte Zeit". Angesichts der Stimmung in Frankreich und der Vorgänge im benachbarten Gandrange traut man sich hier erst recht nicht, Klartext zu reden.

P.S.: Unterdessen heißt die Formulierung "5 bis 18 Monate".

Quelle: Libération

Arcelor: Aus für Lüttich jetzt offiziell


Wie erwartet hat Arcelor heute angekündigt, daß der letzte noch aktive Hochofen im Lütticher Becken, der HO B in Ougrée, im Mai auf unbestimmte Zeit außer Betrieb genommen wird. Gleiches gilt damit auch für Stahlwerk und Warmband in Chertal.

Die Kokerei soll mit 50 % ihrer Kapazität im Betrieb bleiben.

In Lüttich sollen zusätzlich zu den bereits angekündigten Arbeitsplatzverlusten im Rahmen des Plans "Speed-up" weitere 1000 Stellen wegfallen, diesmal hauptsächlich im Bereich der Angestellten, da das belgische System für Angestellte normalerweise keine Kurzarbeit vorsieht. Ausnahmen hat es z.B. nach den Anschlägen des 11. September für Angestellte von Reisebüros gegeben.

Unterdessen ist bekanntgeworden, daß Arcelor die gesamte Produktion in Europa Ende April um über 50 % zurückfahren will.

Auch die Kaltphase bleibt nicht verschont. In Lüttich trifft es eine Verzinkungsanlage und die letzte von drei Anlagen für beschichtete Bleche.

Bild: Hochofenwerk Ougrée (Pentax *istDS, SMC-A 2.8/24 mm)

Sonntag, 5. April 2009

Die Geschichte vom Katastropenbobby

Im Deutschlandfunk lief am Freitag unter dem Titel Das Radio als Welterzähler ein Nachruf auf das Magnetband. Ausgesprochen hörenswert und als Download abrufbar.

Allein, was ist denn nun ein Katastrophenbobby? Nun, im deutschen Rundfunk waren Tonbänder nicht auf Spulen aufgewickelt sondern offen auf einem Wickelkern aus Metall, dem sog. Bobby. Dank der mattierten Rückseitenbeschichtung der Bänder hielt das auch ohne die bei Amateurspulen üblichen Flansche auf der Ober- und Unterseite. Naja, fast immer.

Gottlob kam es nur selten vor, daß der Kern aus einem zu locker gewickelten Band herausfiel, natürlich vorzugsweise dann, wenn das Band in zwei Minuten gesendet werden sollte. So konnte man es nicht mehr auf das Bandgerät legen. Soweit die Katastrophe.

Für diese Fälle gab es einen Bobby, der sich im Durchmesser verstellen ließ. Den konnte man ersatzweise in den Bandwickel legen und aufspannen: der Katastrophenbobby. So sieht er aus.

Freitag, 3. April 2009

Arcelor Liège - alles nach Plan


Bei Cockerill Sambre (Arcelor) in Lüttich läuft alles nach Plan. Jedenfalls was den famosen Plan "Speed-up" angeht. Bei einer Sitzung der Konzern-Oberen in Luxemburg am 25. März ist beschlossen worden, angesichts der unverändert schlechten Auftragslage weitere Einschnitte vorzunehmen. Für den 8. April ist eine außerordentliche Betriebsversammlung angesetzt worden.

Das muß jetzt flott gehen, denn schließlich will man den Aktionären bei der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse am 15. April neben einem Verlust von rund 300 Millionen auch etwas positives zu berichten haben. Da kommen ein paar Werksschließungen und der Abbau von etlichen Tausend Arbeitsplätzen gerade recht.

Treffen wird es Lüttich, Florange, Bremen und das rumänische Galati. In Lüttich wird die gesamte Flüssigphase auf unbestimmte Zeit eingemottet. Womit wir wieder genau im Plan wären: Der Ofen in Seraing ist aus, von dem Intermezzo im letzten Jahr redet keiner mehr, und der Ofen in Ougrée wird, wie 2003 bereits vorgesehen, dieses Jahr stillgelegt.

Der einzige Unterschied: In den Jahren dazwischen haben sich alle, die 2003 durch die Stillegungspläne aufgeschreckt mit Maßnahmen zur wirtschaftlichen Umstrukturierung des Lütticher Beckens begonnen hatten, auf die faule Haut gelegt. Es lief doch wieder. Jetzt trifft es Lüttich - mitten in der Krise - umso härter. Verlorene Jahre.

Wer noch Bilder vom Ofen in Ougrée oder vom Stahlwerk in Chertal im Betrieb machen will, der sollte sich beeilen.

Quelle: La Meuse, La Libre Belgique
Bild: Hüttenwerk Ougrée (Pentax *istDS, SMC-A 2.8/28 mm)

Mittwoch, 1. April 2009

Da trifft es doch wenigstens mal die richtigen

Gordon Brown hat letztens bei seinem Besuch in den USA von Obama eine DVD-Box mit 25 Filmklassikern geschenkt bekommen. Jetzt ist er wieder in England und hat keine rechte Freude daran, weil man mit einem englischen DVD-Player halt keine in den USA gekauften DVD wiedergeben kann. So ein Pech aber auch.

Nein, das ist kein Aprilscherz.

Quelle: RTL Radio Lëtzebuerg