Freitag, 30. Dezember 2016

Lo and behold

Heute am frühen Nachmittag sind wir durch das Städtchen Lo in Westflandern, nahe der französischen Grenze, gekommen.

Schon wenige Kilometer weiter war wieder dichter Eisnebel.

Lo (B), 30.12.2016 - Pentax K-3, 18-135 mm

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Frostige Grüße von der Aa

















Heute morgen bei uns um die Ecke. Minus 3 Grad und gefrierender Nebel. Die Scheune auf dem letzten Bild ist vor ein paar Jahren abgebrannt.

Saint Georges sur l'Aa (59), 28.12.2016 - Pentax K-3, Sigma 10-20 mm

Dienstag, 27. Dezember 2016

Erbarmen, Amadeus!

Klara, die Klassikwelle des flämischen Rundfunks VRT, hat normalerweise ein sehr vielfältiges Programm, in dem neben Klassik auch Jazz, Chanson, Filmmusik und andere Musikrichtungen laufen. Da Klara auch hier in Dünkirchen per DAB gut empfangbar ist, hören wir es sehr gern, zumal die BBC hier nur schlecht geht, FIP in der Gegend keinen Sender hat und der übrige  französische Rundfunk nun wirklich keine Freude ist.

Was sie sich bei Klara aber dabei gedacht haben, seit zwei Tagen von sieben Uhr morgens bis um Mitternacht nichts als Mozart zu senden, und das noch bis zum 31. Dezember, wissen wohl nur sie selbst. 

Spätestens nach einem halben Tag kann man dieses geschnörkelte Gedudel nicht mehr hören und möchte mit Kaiser Joseph II. rufen: "Zu viele Noten, Mozart, zu viele Noten!"

Montag, 26. Dezember 2016

Sidérurgie Maritime

Die Tai Promotion bringt eine Ladung Eisenerz für die drei Hochöfen des Arcelor-Hüttenwerks in Dünkirchen.

Dunkerque (59), 26.12.2016  Pentax K-3, DA 2.4/35 mm

Mut zur Lücke

Ehemaliger Hoverport Boulogne-Le Portel, 24.12.2016

Pentax K-3, 18-135 mm

Sonntag, 25. Dezember 2016

Frohe Weihnachten allerseits

Dieses Idyll haben wir vorgestern fotografiert. Als wir ankamen war noch alles dunkel. Danach hat es gute 5 Minuten gedauert, bis die ältere Dame, der das Anwesen gehört, nach und nach alles eingesteckt und eingeschaltet hatte.

Vor der Haustür steht ein fast mannsgroßer Bär im Weihnachtsmannkostüm, der mit den Hüften wackelt und Weihnachtslieder singt. 

Holque (59), 23.12.2016 - Pentax K-3, Sigma 10-20 mm

Samstag, 24. Dezember 2016

Alle Jahre wieder...

Ihr kennt das ja alles längst: BBC, Nine Lessons and Carols, Hochofen, Fackel...

Es ist Heiligabend. Frohe Feiertage allerseits.

Dunkerque (59), 24.12.2016 - Pentax K-3, 55-300 mm

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Der DLF ist der Tod von dem Genitiv

Der Deutschlandfunk sendet neuerdings am Freitagabend fünf Minuten lang Nachrichten in einfachem Deutsch, die zudem langsamer gesprochen werden, als in den übrigen Sendungen. Dazu laufen während der Woche entsprechende Trailer im normalen Programm.

Das ist  etwa so sinnvoll, als würde ein Nobelrestaurant am Donnerstag in der Happy Hour Currywurst mit Pommes anbieten und das mit einem Schild an der Garderobe bekanntmachen. Denn die Zielgruppe findet den Weg zum DLF ebenso wenig wie den in die gehobene Gastronomie und wird von diesem Angebot wohl nie erfahren. 

Schlimmer noch ist aber das, was der Deutschlandfunk als einfache Sprache verkauft. "François Hollande, der Präsident von dem Land Frankreich...", hören wir da. Ob es der Zielgruppe wirklich entgegenkommt, wenn man ihr noch Dativ-Maggi auf die linguistische Currywurst gießt?

Dienstag, 13. Dezember 2016

Frankreich jetzt auch

Auch in Frankreich geht es nun der Langwelle an den Kragen. Radio France beendet zum 1. Januar die Ausstrahlung von France Inter über den Langwellensender Allouis auf 162 kHz. 

Mit seiner Leistung von 2.000 kW ist dieser Sender in ganz Frankreich sowie in großen Teilen West- und Südeuropas auch tagsüber zu empfangen.

Da dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Radios Périphériques - die aus dem benachbarten Ausland für Frankreich sendenden Privaten (RTL, Europe 1, Monte Carlo) - nachziehen und ihre großen Langwellensender abschalten. Auch sie sind längst überall im Land auf UKW zu empfangen.

Quelle: Radio France

Freitag, 9. Dezember 2016

Das haben sie nun von ihrem Brexit

In den letzten Jahren waren an den Freitagen im Dezember abends Dutzende britischer Reisebusse auf der Autobahn von Lüttich nach Köln unterwegs. Allesamt auf dem Weg zum Kölner Weihnachtsmarkt. An den letzten beiden Freitagen waren es gerade noch ein oder zwei. Heute kein einziger. So, wie das Pfund im Keller ist, wird ihnen der Spaß wohl zu teuer.

Das haben sie nun von ihrem Brexit.

Danke, Fiona :-)

Fiona Apple hat ein kleines Weihnachtsliedchen aufgenommen, frei nach Nat King Cole.

Wie ausgesprochen nett von ihr. Und den guten Wünschen schließen wir uns doch gern an.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Greg Lake ✝

Scheißjahr! Es reicht!

Sonntag, 4. Dezember 2016

Erwischt!

Da kommen die also her. Heimlich mit als Tanklaster getarnten Fahrzeugen in die belgische Provinz geschafft und von dort aus weltweit im Internet ausgesetzt.

Aubel (B), 2.12.2016

Mittwoch, 23. November 2016

HO6 in Seraing: 16.12.

Neuer Termin für die Sprengung des Hochofens 6 in Seraing soll der 16.12. sein. 

Quelle: RTBF

Montag, 21. November 2016

Mehr Damenhaftes aus Belgien

Eine 57jährige Dame (sic!) aus Soiron - das immerhin den Titel "Belgiens schönstes Dorf" führt - hat in Pepinster einen Unfall gebaut und anschließend zu Fuß Fahrerflucht begangen. Das Auto war nicht zugelassen und hatte seit Monaten keinen TÜV mehr, die Dame hat keinen Führerschein und bei ihr im Auto saß zum Zeitpunkt des Unfalls ein ausgebrochener Häftling aus dem Gefängnis in Lantin. Das ist doch mal wieder ausgesprochen damenhaft.

Quelle: La Meuse

Sonntag, 13. November 2016

Charleroi: Fackelzug für den Hochofen


Bereits zum 3. Mal hat das Komitee zur Erhaltung des Hochofens 4 in Marcinelle gestern Abend einen Fackelzug zum Standort des Ofens veranstaltet.

Eine Gruppe von Bürgern, Fotografen und ehemaligen Arbeitern des Werks ist schon seit 2012 aktiv, um zu verhindern, dass der Hochofen bei der Sanierung des Geländes abgerissen wird. Sie verlangen seine museale Erhaltung im Rahmen eines Kulturzentrums, um auch späteren Generationen die Geschichte der Stadt als einem der beiden bedeutenden Standorte der belgischen Metallindustrie zu vermitteln. 

Dazu muss eine Reihe von Akteuren am selben Strang ziehen: Duferco, denen das Objekt weiterhin gehört, die Stadt Charleroi, die Région Wallonne, vielleicht auch die EU. Im Zeichen leerer öffentlicher Kassen wird das nicht einfach werden.

Das Bild zeigt den Ofen im Jahr 2006. Da ahnte noch niemand, was kommen würde.

Sonntag, 30. Oktober 2016

Noch keine sechs Uhr...

...und draußen ist es stockfinster. Sagt, was Ihr wollt, aber frühertm war es abends länger hell.

AUPEO macht dicht

Der Musikdienst AUPEO hat mir gerade per Mail mitgeteilt, dass sie zum 30. November den Betrieb einstellen.

Nicht, dass die jetzt sowas besonderes gewesen wären, aber sie wurden von meinem Internet-Tuner unterstützt, und in letzter Zeit wird es mir - nach TuneIn für Radioshift und der Server-Abschaltung bei Snowtape - etwas viel mit den ganzen Einstellungen diverser Dienste.

Samstag, 29. Oktober 2016

Belgische Buchmesse: Putzen, waschen und bügeln bei der Ladies Night

Vom kommenden Montag bis zum 11. November findet in Antwerpen die 80. Buchmesse statt. Wie immer präsentieren dort die Verlage ihre Neuerscheinungen und es gibt ein reichhaltiges Rahmenprogramm, zu dem auch Themenabende gehören. Dieses Jahr sind die Themen u.a. Außenpolitik, ein Abend für Profis aus den Pflegeberufen und "Ladies and Literature".

Letzteres wurde vom belgischen Verlagshaus Lanoo beworben mit: "Alles, was Sie schon immer über Putzen, Waschen und Bügeln wissen wollten!"

Bis hierhin hätte man das noch für einen mäßig gelungenen Scherz halten können, wenn sie nicht dazu geschrieben hätten: "Wenn man Menschen fragt, was ihnen am liebsten ist, steht ein Bett mit sauberen Laken oft ganz oben auf der Liste. ... Ein sauberes Haus macht uns glücklich. Sowohl physisch als auch mental ist es angenehmer, in einem aufgeräumten, gut gelüfteten und sauberen Haus zu wohnen. Aber wie geht man das genau an?"

Die Ladies haben das wenig witzig gefunden. Ein Tweet, man habe sich wohl beim Datum geirrt und versehentlich das Thema von 1916 gepostet, war noch die mildeste Variante.

Der Verlag hat sich unterdessen entschuldigt.

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Keine Schnellschüsse bei der FN

Bei der Fabrique Nationale (FN), dem Waffenhersteller im belgischen Herstal, hängt der Haussegen zwischen Direktion und Beschäftigten schon länger schief. Vorgestern haben die Mitarbeiter die Direktion ausgesperrt. Die ist daraufhin heute Morgen mit dem Gerichtsvollzieher und einer gerichtlichen Verfügung angerückt, ihr wieder den Zutritt zum  Werk zu gewähren. 

Diese Verfügung, meinten die Arbeiter, müsse man erst einmal in Ruhe durchlesen. Das haben sie dann auch getan. Nacheinander. Alle vierhundert. 

Ceta und Mordio

Und dafür der ganze Aufstand?

Dienstag, 25. Oktober 2016

Danke, furchtloser Belgier!

Alle Welt regt sich auf, dass ein demokratisch gewähltes Regionalparlament es wagt, eine EU-Kommission, die von den Regierungen der Mitgliedsstaaten nach Gutsherrenart besetzt wird, in die Schranken zu weisen. 

Die Voraussetzungen dafür, dass die Wallonen bei Ceta derart beherzt dazwischen gehen konnten, haben sie übrigens nicht selbst geschaffen. Das waren die Flamen, die im Lauf der Jahre immer wieder neue Staatsreformen erzwungen haben, um den Regionalparlamenten mehr Macht zu geben und die Föderalregierung zu schwächen. Das war natürlich nur dazu gedacht, dass sie ungestört ihr separatistisches Süppchen kochen können. 

Jetzt, wo sie auch einmal ein Veto einstecken müssen, ist das Geschrei in Flandern groß. Dass sie selbst irgendwann einen großen Löffel ihrer eigenen Medizin verabreicht bekämen, hatten sie offenbar nicht einkalkuliert

Sonntag, 23. Oktober 2016

Radio France - keine Langeweile

Bei Radio France gibt es immer etwas Neues. Nein, sie haben nicht schon wieder sämtliche Satellitenkanäle geändert, sondern zur Abwechslung alle Adressen der Internet-Streams. 

Die Liste der neuen URL gibt es -> hier.

Immerhin gibt es auch etwas positives zu vermelden: die Bitraten der FIP-Spartenkanäle sind von 128 auf 192 kbps heraufgesetzt worden. Die des eigentlichen Programms hingegen nicht. Tolle Logik!

Dienstag, 11. Oktober 2016

168 Millionen Euro

Ein Belgier hat heute Abend bei Euromillions den Jackpot abgeräumt. 168 Millionen Euro! Was um Himmels Willen soll jemand mit 168 Millionen Euro? Der hat doch keine ruhige Minute mehr und landet binnen eines Jahres im Knast oder in der Klapse.

Montag, 3. Oktober 2016

Vom Himmel hoch...

Na gut, nicht ganz, aber der Mont d'Hubert, gleich hinter dem Cap Blanc Nez, ist der höchste Punkt weit und breit, und an einem klaren Tag ist die Aussicht schon beeindruckend.

Ein Blick über Blanc Nez in Richtung Dover:

...und etwas weiter rechts die beiden Spirits. Wenn man das Bild durch Anklicken vergrößert, sieht man am Horizont die Windgeneratoren des Thanet-Windparks vor Ramsgate, in etwa 50 km Entfernung:

Escalles (62), 2.10.2016 - Pentax K-3, 55 - 300 mm

Sonntag, 2. Oktober 2016

Samstag, 1. Oktober 2016

Da ist sie wieder

Frisch von der Speicherkarte: die Seven Sisters ist vor einer knappen Stunde in Dünkirchen angekommen und wird wohl wieder hier überwintern.

Dunkerque (59), 1.10.2016 - Pentax K-3, DA 1.8/50 mm

Mittwoch, 28. September 2016

Friterien in Nordfrankreich - Maxime in Dünkirchen

Nicht nur in Belgien gibt es gute Friterien. Auch in Nordfrankreich findet man sie. Eine der besten, die wir dies- und jenseits der Grenze kennen, ist Maxime im Hafen von Dünkirchen.

Hier sitzen sie jeden Mittag an langen Tischen einträchtig nebeneinander und lassen es sich schmecken, die Jungs aus dem Hafen ebenso wie die örtlichen Handwerker und die besseren Herrschaften aus den öffentlichen Verwaltungen, die sie nebenan im aufwändig restaurierten Zuckerlagerhaus einquartiert haben.

Bei Maxime gibt es das üblichen Angebot aller Friterien, nur besser, wahlweise einzeln oder als Teller mit Frites und Salat, wobei die Burger das besondere Highlight sind. Das Hackfleisch wird für jeden Burger frisch durch den Wolf gedreht. Es gibt sie in drei Versionen die sich nur in der Üppigkeit des Inhalts unterscheiden, darunter sogar einen mit Maroilles. 

Der Burger allein ist bereits eine Mahlzeit für sich, und wer dazu noch eine kleine Protion Frites bestellt, ist spätestens von der Menge satt, die abgetragen werden muss, bis unter dem Frittenberg auf dem Tablett das Schälchen zum Vorschein kommt. 

Nur wer sein Mittagessen in stiller Andacht zu sich nehmen will, hat eher Pech. Hier isst das Volk, es wird das eine oder andere Bier zum Mittagessen getrunken und der Wein wird gern flaschenweise bestellt. Da geht es schon mal etwas lauter zu. Das ist da einfach so und stört nicht einmal den Hund des Hauses, der tiefentspannt irgendwo unter den Tischen auf dem Boden liegt.

Zu bedauern ist eigentlich nur eins: Maxime ist abends und wochenends geschlossen. 

Maxime - la Friterie, Chaussée des Darses/

Dienstag, 27. September 2016

Also doch!

Es kreisten schon länger Gerüchte über eine bevorstehende Sprengung des Hochofens 6 in Seraing. Aber solange nichts in der Zeitung steht, wartet man erst einmal ab.

Nun bekommen wir es schwarz auf weiß. La Meuse meldet, dass die eigentlich für übermorgen vorgesehene Sprengung um einige Wochen verschoben worden ist, aber auf jeden Fall stattfindet.

Das Foto zeigt ihn 2007 in einer Aufnahme, die ich seinerzeit der abendlichen Stimmung und der "Notenlinien" wegen unter dem Titel Berceuse Sidérurgique - hüttentechnisches Wiegenlied - veröffentlicht hatte. 

Seraing (B), 14.7.2007 - Pentax K10D, SMC-M 80-200 mm

Friterien in Belgien - 't Centrum in Lombardsijde

Die schlechte Nachricht vorweg: bei Paldy in Oostduinkerke ist wohl endgültig Sense. Seit Ostern hat sich nichts bewegt und im Vorgarten wuchert das Unkraut. Wie schade. Die Fischpfanne werden wir auf ewig vermissen.

Dafür waren wir in letzter Zeit mehrmals bei 't Centrum in Lombardsijde und können nur Gutes berichten. Hell, für eine Friterie durchaus gemütlich, blitzsauber und alles von bester Qualität. Aus unserer Sicht rundum zu empfehlen. Es gibt Toiletten und einen kleinen Kundenparkplatz.

Öffnungszeiten: Mittwoch - Samstag 11.30 bis 14.00 Uhr und 17.00 bis 22.00 Uhr. Sonntag dito, aber nur bis 21 Uhr. Montag und Dienstag geschlossen.

Frituur - Snack 't Centrum, Dorpsplein 21/Ecke Bamburgstraat. Wenn man von Nieuwpoort kommt, einfach hinter der Ijzerbrücke und dem Denkmal für König Albert rechts und dann immer geradeaus, den Straßenbahnschienen nach.  

Montag, 26. September 2016

Neues aus Dünkirchen

Wir sind schon seit Donnerstag hier, aber bis heute Abend gab es Probleme mit dem Internetzugang. Daher jetzt erst die wenigen Neuigkeiten.

Große Änderungen gibt es seit Ostern keine, dafür aber eine, die umso ärgerlicher ist:
















Sie haben auf der Digue du Braek unseren Lieblingsplatz, das kleine Rondell gegenüber von Stahlwerk und Kokerei, mit einer Leitplanke so abgesperrt, dass man da nicht mehr mit dem Auto stehen kann. Da haben wir früher viele Abende verbracht und jede Menge Nachtaufnahmen vom Hüttenwerk gemacht. Kein Heiligabend, wo wir nicht dort die Nine Lessons and Carols auf BBC Radio 4 gehört und die Fackel am Hochofen beobachtet haben. 

Was müssen das für jämmerliche Existenzen sein, die in ihrem freudlosen Leben nichts besseren zu tun haben, als ständig darüber nachzudenken, wie sie ihren Mitmenschen auch noch das kleinste unschuldige Vergnügen stehlen können.

Der Hafen liegt nach wie vor voll mit Explorationsschiffen. Die haben nur fast alle das AIS ausgeschaltet, damit das Elend bei Marinetraffic nicht so auffällt. 














Im Trockendock erhält gerade die Pride of Canterbury einen neuen Anstrich. 
















Wir waren am Samstag in Calais, und haben eine Weile am Strand gestanden. Dabei sind diese Bilder entstanden. Auf dem ersten kommt die Pride of Kent um die Ecke gerostet und auf dem zweiten kreuzen sich vor dem Strand die Calais Seaways und die Spirit of France.

















Wir sind seither noch nicht wieder dort gewesen. Zu dem ganzen Zores, der da in letzter Zeit sowieso schon ist, geben sich seit Wochen die Spitzenpolitker die Klinke in die Hand. Letzten Mittwoch Sarko, heute war Hollande da. Der Rummel war entsprechend. Da brauchen die uns nicht auch noch. 

Mehr in den nächsten Tagen.

Mittwoch, 21. September 2016

RIP Radioshift



Gestern das Macbook aufgeräumt, diverse Sachen aktualisiert und bei der Gelegenheit fast schon tränenden Auges das schöne Radioshift gelöscht. 

Man darf sich ganz sicher nicht beklagen - immerhin haben sie bei TuneIn nach der Ankündigung noch fünf Jahre gewartet, bis sie den Stecker gezogen haben - aber traurig ist es schon. Zumal es immer noch keinen vernünftigen Ersatz gibt. 

Denn auch bei Snowtape ist seit einiger Zeit der Server, auf dem die Sender gespeichert sind, nicht mehr erreichbar. Außerdem stürzt das nach Aufnahmen gern mal ab.

Falls jemand doch noch eine Lösung weiß, mit der man auf dem Mac Internetradio hören und möglichst so aufnehmen kann, dass der Stream nicht unnötig umcodiert wird, dann immer her damit.

Sonntag, 18. September 2016

Geschichten aus dem real existierenden Kapitalismus (23)

Heute: Alles im Interesse des Verbrauchers

Wir erinnern uns: vor zwei Jahren hat die britische Competition and Markets Authority auf Betreiben von P&O und DFDS die französische Reederei My Ferry Link in den Ruin getrieben. Begründung war eine angebliche Beeinträchtigung des Wettbewerbs durch Eurotunnel, denen die Schiffe von MFL gehörten.

Damals kostete ein Tagesausflug per Fähre von Calais nach Dover 23 Euro. 

Nun haben P&O und DFDS den Markt für sich allein und der Wettbewerb funktioniert soviel besser, dass die gleiche Tour rund 50 Euro kostet. Natürlich alles im Interesse des Verbrauchers. 

Samstag, 17. September 2016

Noch 'n Gesetz

Wie heißt eigentlich das Gesetz, nach dem man beim Basteln, Löten oder Programmieren präzis in dem Moment, wo man zum Abendessen abkommandiert wird, den totalen Cliffhanger hat?

Freitag, 16. September 2016

Katzenmusik

Universal bringt das erste Album mit 'Musik' heraus die eigens für Katzen komponiert worden ist. Wer Gourmetfutter für Katzen kauft, meint die Marketingabteilung, dem sollte man auch sowas verkaufen können. 

Letztens habe ich beim Fressnapf eine Frau gesehen, die allen Ernstes eine Flasche 'Katzenwasser' gekauft hat. Die kauft bestimmt auch Katzenmusik.

Donnerstag, 8. September 2016

Das größte Lego-Schiff der Welt


Zum 150. Geburtstag des Unternehmens haben Mitarbeiter der Reederei DFDS das größte Lego-Schiff der Welt gebaut. Die "Jubilee Seaways" ist über 12 m lang, fast drei Tonnen schwer und nimmt den gesamten Auflieger eines Sattelzugs ein. 

Heute wird es in Calais gezeigt.

Mittwoch, 7. September 2016

Der Spiegel baut Calais um

Die Einfahrt zum Kanaltunnel liegt neuerdings im Hafen. Meint jedenfalls Der Spiegel. Keine Ahnung, woher sie diese Weisheit haben. 

Viel abenteuerlicher ist noch die Zahl der über 84.000 Migranten, die laut britischen Quellen 2015 versucht haben sollen, per LKW oder zu Fuß durch den Tunnel nach GB zu gelangen. 

Nach Schätzungen der Hilfsorganisationen befinden sich in Calais aktuell rund 9000 Migranten, die französische Regierung gibt 6500 zu. Wo sind die übrigen 75.000? Haben die es dieses Jahr doch noch geschafft, ohne dass die völlig überfüllten LKW und die wandernden Menschenmassen im Tunnel irgendwem aufgefallen wären, oder sind die einfach alle wieder nach Hause gefahren? 

Zur Erinnerung: die Fälle, in denen tatsächlich Leute in den Tunnel gelaufen sind, liegen im untersten zweistelligen Bereich.  

Ich habe ihnen heute Mittag ein Feedback geschickt. Passiert ist außer der automatischen Bestätigung nix. Im Online-Artikel steht immer noch derselbe Unsinn.

Dienstag, 6. September 2016

Doch kein Ragout

Die belgische Presse meldet, dass die Taube aus dem Paket nur ein paar Federn verloren hat und sich bald erholen sollte.

Montag, 5. September 2016

Ruckedi... bumm!

In Montignies-sur-Sambre lag ein verdächtiges Paket hinter dem Rathaus. Sie haben alles großräumig abgesperrt und der Kampfmittelräumdienst hat das Paket kontrolliert gesprengt. Darin war... eine Taube.

Sonntag, 28. August 2016

Kot

Die RTBF meldete heute morgen in den Nachrichten, dass immer mehr Belgier es angesichts der niedrigen Zinsen sinnvoller finden, für ihren studierenden Nachwuchs un kot zu kaufen statt zu mieten. 

Le kot ist ein typischer Belgizismus, in diesem Fall ein Wort, das aus dem Niederländischen bzw. Flämischen den Sprung über die belgische Sprachgrenze geschafft hat. Ursprünglich ist es bei Flamens ein kleiner Anbau oder ein Schweinestall. "Eerst een kot, dan een varken", sagt der Flame - immer schön der Reihe nach. Der westfälische Kotten dürfte aus derselben Ecke kommen.

Heute ist kot in ganz Belgien der Begriff  für eine Studentenbude. Das französische Verb für das Bewohnen einer solchen ist koter. Und wenn die jungen Herrschaften erst einmal im kot eingezogen sind, geht es zur guindaille, dem studentischen Saufgelage. Noch so ein Belgizismus, der Outre-Quiévrain -  jenseits des Grenzbahnhofs an der Bahnstrecke nach Paris - nicht verstanden wird. 

Freitag, 26. August 2016

Nun macht mal keine Szene

"Laut Polizei stammen Täter und Opfer aus der Trinkerszene", schreibt heute jemand beim Kölner Stadtanzeiger - mutmaßlich einer aus der Journalistenszene.

Mittwoch, 24. August 2016

Geschichten aus dem real existierenden Kapitalismus (22)

Heute: Schöne neue Paketwelt

Die Zeiten, in denen die während des Tages aufgegebenen Pakete von DHL bei den Postfilialen abends eingesammelt wurden, sind offenbar auch vorbei. 

Der LKW kommt irgendwann am Tag. Damit liegen, wie bisher schon bei Herpes, die halben Sendungen erst einmal einen Tag lang in den Annahmestellen herum. Immer wieder erstaunlich. Kaum hat man gemeint, dieser Service könne nun wirklich nicht mehr schlechter werden, fällt ihnen was neues ein.

Montag, 22. August 2016

Danke, Toots...


...für die wunderbare Musik. Jetzt ist er bei den vielen anderen Großen, mit denen er in seinem Leben musiziert hat.

Samstag, 20. August 2016

Le dabiste

In Wattignies bei Lille haben sie einen dabiste überfallen, meldet die Voix du Nord. Einen was...? 

Der Artikel lässt es schließlich erahnen. Der dabiste ist derjenige, der den distributeur automatique de billets wartet und auffüllt, also den Geldautomaten bei der Bank. Distributeur automatique de billets -> DAB -> dabiste. Darauf muss man erst einmal kommen.

Sonntag, 14. August 2016

Wau!

In Theux bei Verviers eröffnet im September der erste vegane Hundesalon, meldet La Meuse. Es wird nur Hundeshampoo ohne tierische Bestandteile verwendet, das auch nicht an Tieren getestet worden ist. 

Soweit also alles völlig vegan, aber was nehmen die im veganen Hundesalon statt dem Hund?

Donnerstag, 9. Juni 2016

Tarte au Riz: die Petition


Jetzt gibt es im Internet eine Petition zur Rettung der Tarte au Riz nach dem Originalrezept aus Verviers. Initiator ist das Convivium Slow Food  Metropolitan Brussels.


Dort ist man der Ansicht, die Argumentation der AFSCA sei unsinnig, da die Reistorte samt Füllung gebacken würde und Probleme wegen Keimen in der Rohmilch so erst gar nicht entstehen könnten.

Vielmehr wolle die AFSCA, nachdem sie in ihrem Übereifer bereits den originalen Limburger Käse auf dem Gewissen hat, den Herrschaften bei Danone, Müller und Tuffi ein weiteres Rohmilchprodukt aus dem Weg räumen. Schließlich verdienen die Konzerne nichts daran, wenn die Bauern ihre Milch direkt an die Bäcker verkaufen.

Zur Unterzeichnung der Petition bitte -> hier lang. Danke.

Mittwoch, 8. Juni 2016

Das Ende der traditionellen Reistorte?

Eine der beliebtesten belgischen Spezialitäten ist ohne Frage die Reistorte, die Tarte au Riz. Ursprünglich stammt sie aus Verviers, aber sie wird schon seit vielen Jahren in ganz Belgien angeboten. 

Obwohl, so gut wie in Verviers ist sie nirgends. Eine richtige Reistorte ist ganz in der Mitte noch fast flüssig.  Je weiter man sich von der Stadt an der Weser entfernt, desto mehr ist sie durchgebacken und in Ostende muss man schon dazu trinken.

In Verviers und Umgebung wird sie zudem aus Rohmilch direkt vom Bauern hergestellt und im Bäckerladen bis zum Verkauf nicht gekühlt. Nur so behält sie ihr unvergleichliches Aroma.

Das hat lange Zeit niemand gestört. Doch in den letzten Jahren hat sich die Föderale Agentur für die Sicherheit der Nahrungskette (AFSCA) dem Kampf gegen die Rohmilch verschrieben. Erstes Opfer ihrer Regulierungswut war der berühmte Fromage de Herve, bei uns auch als Limburger Käse bekannt. Mehrmals hat die AFSCA dem letzten Produzenten, der ihn noch nach dem originalen Rezept hergestellt hat, die gesamte Produktion beschlagnahmt. 

Jetzt geht es der Reistorte an den Kragen. Die soll nach dem Willen der AFSCA künftig nur noch aus pasteurisierter Milch hergestellt und ordentlich gekühlt werden. Nun regt sich selbst in der Politik erster Widerstand gegen diese Maßnahme. Man darf gespannt sein. Und wer die Gelegenheit dazu hat, der sollte dringend noch eine richtige Tarte au Riz aus Verviers probieren, bevor auch sie zu Tode reguliert wird.  

Foto: Wikimedia, Frinck51, CC BY-SA 3.0

Sonntag, 22. Mai 2016

Baignade interdite

Boulogne sur Mer (62), Pfingsten 1998 - Yashica Mat

Mittwoch, 11. Mai 2016

Immer mehr Züge kommen pünktlich an

Jahrelang gab es in Belgien Klagen über die ewige Unpünktlichkeit der Züge. Nun meldet die SNCB, dass immer mehr Züge ihr Ziel pünktlich erreichen. Bemessen hat sie das daran, dass im letzten Jahr 19 Prozent weniger Reisende Anträge für die Erstattungen gestellt haben, auf die sie bei Verspätungen ab einer gewissen Dauer Anspruch haben. Das geht bis zu 100 Prozent bei Verspätungen von mehr als einer Stunde.

Weniger auskunftsfreudig zeigt sich die Bahngesellschaft dazu, wie ihr dieses Wunder gelungen ist. Sie haben nämlich einfach die Fahrzeiten gestreckt. So dauert eine Fahrt von Brüssel nach Antwerpen heute wieder so lange wie zuletzt 1938 mit dem Dampfross.

Dienstag, 10. Mai 2016

NPC geht nach Spanien

Übermorgen soll die Nord Pas-de-Calais den Hafen von Dünkirchen endgültig verlassen. Sie geht nach Südspanien und wird dort im Fährverkehr zwischen Spanien und Marokko eingesetzt.

Damit geht auch ein Stück Stadtgeschichte verloren, denn sie ist das letzte von der Normed in Dünkirchen gebaute Schiff. Nach ihrer Auslieferung im Frühjahr 1987 wurde die Werft geschlossen. 

Ihre ersten Betriebsjahre hatte sie als LKW- und vor allem Eisenbahnfähre zwischen Dünkirchen und Dover verbracht, bevor sie mit der Aufnahme des Bahnverkehrs durch den Kanaltunnel als reine LKW-Fähre nach Calais zu Seafrance wechselte.   

Bemühungen von Eurotunnel, sie weiterhin im LKW-Verkehr zwischen Calais und Dover zu halten, sind leider am Widerstand der britischen Wettbwerbsbehörde gescheitert, die sich mit nichts weniger als der restlosen Zerschlagung der ehemaligen My Ferry Link zufrieden geben wollte.

Das Foto zeigt sie im September 2015 im Freycinet-Hafen in Dünkirchen.

Nachtrag, 10.5., 19.30 Uhr: Im AIS erscheint sie bereits als Al Andalus Express.

Donnerstag, 21. April 2016

Belgien: Keine Prepaid-Karte mehr ohne Ausweis

Wer unerkannt seine Schwiegermutter stalken will oder schon immer einmal eine anonyme Bombendrohung abgegeben wollte, der muss sich beeilen. Die belgischen Telefonanbieter setzen ein neues Gesetz um, mit dem der anonyme Verkauf von Prepaid-Telefonkarten verboten wird.

Noch kann man in Belgien z.B. einfach zu Feinkost Albrecht gehen und ein Startset kaufen, ohne dass jemand nach Wer und Woher fragt. Mittlerweile weiß man, dass ein großer Teil der Kommunikation der Attentäter in Paris und Brüssel über Prepaid-Karten gelaufen ist, die sich niemand zuordnen ließen.

Das soll künftig vorbei sein. Mobistar installiert als erster Anbieter in allen Filialen Leser für die maschinenlesbaren belgischen Personalausweise. Ohne Ausweis gibt es dann keine Prepaid-Karte mehr. Wer bereits eine Karte hat, muss die Daten bei der nächsten Aufladung angeben. 

Ob das nun wirklich gegen Terrorismus helfen wird oder nur dazu dient, der großen Überwachungsmaschine noch mehr Futter zu verschaffen? Fragen Sie Ihren Arzt, Ihre Putzfrau oder Sascha Lobo.

Dienstag, 12. April 2016

ESB: Macht kaputt...

Sie haben gestern Abend noch mächtig randaliert. Auch wenn die Bank die Mittel für die Zahlung der Löhne für den Monat März freigegeben hat und noch über Kredite zur Zahlung im April und Mai verhandelt wird, hat sich die in eineinhalb Jahren mit mehreren fehlgeschlagenen Anläufen zur Wiederaufnahme des Betriebs aufgestaute Wut der Beschäftigten trotzdem ziemlich heftig entladen.

Sie haben mit Baggern und Gabelstaplern das Verwaltungsgebäude demoliert und die Reparaturwerkstatt geplündert. 

Bilder dazu gibt es bei La Meuse.

Montag, 11. April 2016

ESB Seraing: Ohrfeigen für die Direktion

Beim Elektrostahlwerk der ESB in Seraing ist es heute hoch her gegangen. 

Die vormalige Ellwood Steel Belgium war zwischenzeitlich von der Deutschen Georgsmarienhütte übernommen worden und firmierte seither unter Engineering Steel Belgium. Auch da wollte sich der erwartete Erfolg nicht so recht einstellen und es kam zu ersten Reibereien zwischen Belegschaft und Besitzer, weil man sich nicht über die Zukunft des Unternehmens und eventuelle Abfindungen einigen konnte. 

Einige Zeit darauf kam die nächste Übernahme, diesmal durch die luxemburgische Green-Elephant-Holding. Wer wirklich dahinter steckt, ist nie richtig klar geworden, aber Green Elephant hatte große Pläne. Sie wollten nicht nur die ESB, sondern Cockerill Ringmills gleich noch dazu, um in Seraing Spezialstähle zu produzieren und zu verarbeiten. Die Sache hatte nur einen Haken: die Luxemburger verlangten dafür von der Région Wallonne einen Kredit über 100 Millionen Euro. Der ist bis heute nicht gewährt worden. Nun geht ihnen offenbar das Geld aus.

Nachdem die Löhne für März bei ESB nicht mehr gezahlt worden waren, ist der Belegschaft heute der Geduldsfaden gerissen. Sie haben die dreiköpfige Geschäftsführung in ihren Büros festgesetzt und dazu vergattert, nach einer Lösung zu suchen. Aber auch der umgehend herbeigeeilte Vertreter der Bank konnte den gewünschten Überbrückungskredit nicht kurzerhand bewilligen.

Daraufhin sind wohl die Fäuste geflogen. Die Polizei ist angerückt und ein Mitglied der Direktion ist per Krankenwagen abtransportiert worden. 

Ob das dem Klima für die weiteren Verhandlungen zuträglich ist, wird man sehen müssen. 

Das Foto zeigt das Werk im Jahr 2006.

Freitag, 1. April 2016

Sauf Service

...und der Service müsste auch erst einmal mit dem Bagger anrücken, denn die Zufahrt zum ehemaligen Hoverport in Boulogne/Le Portel ist völlig zugeweht.

Macht aber nix, denn das dahinter liegende tolle Fährterminal, mit dem sie vor ein paar Jahren rund 40 Milionen im Petit Port versenkt haben, tanzte sozusagen auch nur einen Sommer lang und ist seither ausgestorben.

Boulogne-sur-Mer (62), 1.4.2016 - Pentax K-3, DA 2.4/35 mm

Donnerstag, 31. März 2016

Calais in Dünkirchen

Heute morgen hat die Calais Seaways, die von DFDS normalerweise zwischen Dover und Calais eingesetzt wird, einen Abstecher zum Westhafen in Dünkirchen gemacht. Das könnte mit den Streiks und Demos in ganz Frankreich wegen Hollandes Reformprojekt zum Arbeitsrecht zu tun gehabt haben. In Calais war in diesem Zusammenhang einiges los. Am Nachmittag haben dazu noch rund 300 Migranten den Autobahnzubringer gestürmt.

Dunkerque (59), 31.3.2016 - Pentax K-3, 55 - 300 mm

Dienstag, 29. März 2016

Des einen Freud'

Nicht jeder hat Freude an den niedrigen Ölpreisen. Für die Unternehmen, die im Auftrag der Ölgesellschaften nach neuen Ölvorkommen suchen, ist die aktuelle Situation eine Katastrophe, denn angesichts des Preisverfalls und der Überkapazitäten lohnt die Suche nach neuen Ölfeldern nicht mehr. 

In Dünkirchen sind aktuell acht Explorationsschiffe aufgelegt. Der größte Teil davon ist außer Denst gestellt und ihr Eigner sucht vergebens nach Käufern; die Besatzungen sind entlassen. Auf den üblichen Sites zur Verfolgung der Schiffspositionen werden sie nicht angezeigt, denn ihr AIS ist schon lange ausgeschaltet, damit man das Elend nicht so sieht. 

Dunkerque (59), 25.3.2016 - Pentax K-3, 18-135 mm

Montag, 28. März 2016

Ungeliebtes Andenken

Eines der vielen Andenken, die unsere Vorfahren an der französischen Küste hinterlassen haben. 

Nach dem Krieg ist versucht worden, das hässliche Monstrum zu sprengen, leider vergebens. Seither steht es schief.

Les Huttes d'Oye (62), 28.3.2016 - Pentax K3, SMC-DA 2.4/35 mm

Sonntag, 27. März 2016

Calais Seaways

Wir sind seit Donnerstag wieder in Dünkirchen und in den nächsten  Tagen wird es noch mehr Bilder geben.

Hier die Calais Seaways, gestern am frühen Abend, bei der Ausfahrt in Calais.

Pentax K-3, 50 - 300 mm

Samstag, 13. Februar 2016

Heute ist Weltradiotag

Wie an jedem 13. Februar ist auch heute Weltradiotag.

Dieses belgische Radio aus den frühen 50er Jahren trägt zwar noch stolz das Signet der Fabrique Nationale Radioélectrique, die war aber zu der Zeit längst von SBR übernommen worden. 

Als Besonderheit hat es mehrere Skalenbirnchen in verschiedenen Farben, und die ganze Skala prangt je nach Wellenbereich in leuchtendem  Gelb, Grün oder Rot.

Dienstag, 19. Januar 2016

Ostende Radio wird abgerissen



Wer schon einmal durch Middelkerke gefahren ist, der kennt die sieben hohen Gittermasten der Sendestelle von Ostende Radio mit den dazwischen gespannten Antennen.

Der Betrieb der Küstenfunkstelle - das belgische Pendant zum früheren Norddeich Radio in Deutschland - war schon vor Jahren von der belgischen Marine übernommen worden. Im Zeitalter des Satellitenfunks besteht jedoch bei der Handelsschifffahrt kein Bedarf mehr für die Übertragung von Telefongesprächen und Telegrammen per Grenz- und Kurzwelle, und das Militär hat andernorts eigene Funkanlagen.

Nun werden schon diese Woche das architektonisch interessante Sendergebäude aus den 50er Jahren und bald darauf auch die 65 m hohen Masten abgerissen. Damit verschwindet die letzte klassische Küstenfunkstelle des Seefunkdiensts in Westeuropa. Schade. 

Die Fotos zeigen die Anlage am ersten Weihnachtstag 2013.

Sonntag, 10. Januar 2016

FIP mit zusätzlichen Streams

FIP hat Anfang des Jahres seinen 45. Geburtstag gefeiert. Seither gibt es im Internet neben dem normalen Liveprogramm eine Reihe zusätzlicher Musikstreams und zwar: Rock, Jazz, Groove, Welt, Neuheiten und Vor 45 Jahren

Diese Streams laufen netterweise mit 192 k. Ob es nun an der Bitrate liegt oder ob sie dort das in letzter Zeit immer heftigere Processing weglassen, sie klingen jedenfalls um Welten besser als das normale Programm mit 128 k und das Signal, das über Astra kommt.

URL kann ich noch keine anbieten, aber die Streams sind über die Website abrufbar und Reciva hat sie teilweise schon eingepflegt. Bei tunein bisher noch Fehlanzeige.

Das mit den 192 k sollten sie jetzt dringend auch mit dem normalen Programm machen. Vielleicht könnten sie dann auch das Processing wieder etwas zurücknehmen.

Sonntag, 3. Januar 2016

HO6 in Seraing - morgen geht es los

Die Stadt Seraing teilt auf ihrer Website mit, dass die Arbeiten zum Abbruch des Hochofens 6 und der zugehörigen Anlagen, mit Ausnahme des als Rotonde bekannten Gebäudes, am morgigen Montag, den 4. Januar 2016, beginnen werden. Insgesamt wird der Rückbau etwa drei Jahre dauern.

Das Foto zeigt den Ofen im März 2008, nachdem er überraschend noch einmal in Betrieb genommen worden war. Die Freude sollte jedoch nicht lange dauern. Wenige Monate später kam die Weltwirtschaftskrise und der Ofen war seither sprichwörtlich wieder aus, und diesmal endgültig.

Samstag, 2. Januar 2016

Ein netter Zug von DK'bus

Am Samstag und Sonntag gilt in Dünkirchen Bus Gratuit. Dann können sämtliche Buslinien kostenlos benutzt werden. Das gilt auch für die Linie, die von Dünkirchen bis ins belgischen De Panne fährt und dort direkt Anschluss an die Küstentram hat.

Während der ganzen Woche kostenlos ist der Pendelverkehr zwischen dem ebenfalls kostenlosen Parkplatz im alten Hafen und dem Stadtzentrum.

Die neuen Busse im etwas eigenwilligen Design sind übrigens der Trostpreis als Ersatz für die ursprünglich geplante Straßenbahn, die leider der Wirtschaftskrise von 2008 zum Opfer gefallen ist.

Leffrinckoucke (59), 1.1.2016 - Pentax K-3, DA 18 - 135 mm

Freitag, 1. Januar 2016

Hier wird ausgebildet

"Hier wird ausgebildet", stand früher am Postschalter, wenn der Azubi die Briefmarken verkauft hat. Die Ausbildung in Schule und Beruf ist im Französischen la formation.

Aber wer wird hier ausgebildet? Löcher, genau gesagt Schlaglöcher!

Denn la formation ist auch die Bildung von Rost, Kristallen oder eben auch Schlaglöchern.

Am Verschiebebahnhof von Kinkempois bei Lüttich hängt ein großes Schild mit der Aufschrift Gare de Formation. Ich habe lange gedacht, das wäre eine Art Lehrbahnhof, in dem die angehenden Eisenbahner lernen, Fahrkarten zu verkaufen, Weichen zu stellen usw. Tatsächlich werden dort Güterzüge für die weitere Beförderung zusammengestellt. Das nennt man übrigens auch im Deutschen Zugbildung.

Ich hoffe, liebe Leser, ich konnte ein wenig zu Eurer Bildung beitragen. Und wenn dieses Schild das nächste Mal irgendwo am Straßenrand steht, nehmt besser den Fuß vom Gas, denn sonst könnte sich in der Felge eine hässliche Delle bilden.

Les Huttes (59), 1.1.2016 - Pentax K-3, DA 18 - 135 mm