Freitag, 31. Dezember 2010

Robuste, Triomphant & Co



Heute nachmittag lagen alle sieben Hafenschlepper in Dünkirchen an ihren Plätzen im Innenhafen, was nur an oder unmittelbar vor den höchsten Feiertagen vorkommt. Die Gelegenheit habe ich natürlich gleich genutzt, sie mir allesamt der Reihe nach vorzunehmen - Adroit, Aventureux, Clairvoyant, Farouche, Puissant, Robuste und Triomphant.



Beim Triomphant sprach mich jemand von der Besatzung an und bot mir an, mir den Schlepper mit Maschinen und allem zu zeigen. Sowas läßt man sich natürlich nicht zweimal sagen.

Vor allem hat mich erstaunt, wieviel Platz auf so einem Schlepper ist, denn so groß kommt er einem von Land aus garnicht vor. Umso verblüffter war ich, einen großen Aufenthaltsraum mit Küche, vier Kabinen mit eigenem kleinen WC und Dusche und einen richtig großen Maschinenraum vorzufinden.



Als Hilfe zum Verständnis der Größe: dieses Bild ist ein mit Hugin montiertes Panorama aus 5 Hochformat-Aufnahmen mit einem 20 mm-Objektiv. Bei den Motoren handelt es sich um zwei mannshohe Reihen-Sechszylinder der Anglo-Belgian Corp. in Gent, Belgien.

Vor dem Maschinenraum, unten im Bauch des Schiffs, eine komplette Schlosserwerkstatt mit Ständerbohrmaschine und allem Werkzeug.




Zum Schluß noch ein Blick auf die Brücke:



Un très grand merci au commandant et à l'équipe du Triomphant pour la permission de visiter le remorqueur et de faire ces photos. Une bonne nouvelle année à vous tous.

Hätte es übrigens noch einer Demonstration der Fähigkeiten der K-5 bedurft, um mich restlos zu begeistern, so wären die Aufnahmen im Maschinenraum es sicher gewesen - alles aus der Hand ohne ein einziges Mal zu blitzen. Das hätte ich vorher weder digital noch mit Film auch nur ansatzweise hinbekommen.

Donnerstag, 30. Dezember 2010

In England's green and pleasant land



Dungeness - Fischerhütten, alter Leuchtturm und Atomkraftwerk

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Wer keinen Schnee hat



...der behilft sich, so gut er kann, und einen Weihnachtsmann mit Lenkdrachen hat schließlich auch nicht jeder. Hauptsache: schön kitschig.


Foto: Gravelines (59) - Pentax K-5, SMC-M 4.5/20 mm

Montag, 27. Dezember 2010

Chantier Fluvial



Diese kleine Werft liegt am kanalisierten Flüßchen Aa, das an dieser Stelle einen Abschnitt des Großschiffahrtswegs für Schiffe und Schubverbände bis 3000 Tonnen bildet, der den Hafen von Dünkirchen mit der Schelde verbindet.

Im Trockendock erhält gerade eine Péniche, das typische kanalgängige Lastschiff für die belgischen und französischen Binnengewässer, einen neuen Anstrich.

Foto: Watten (59), Pentax K-5, SMC-M 1.4/50 mm

Kein Kriegerdenkmal



Dies ist ein Gedenkstein für die Menschen, die in der Usine des Dunes, der heutigen Ascométal, im nordfranzösischen Leffrinckoucke, gearbeitet haben und an den Folgen von Asbeststaub gestorben sind.

Die Verfahren der Opfer und ihrer Hinterbliebenen gegen das Unternehmen laufen teilweise seit vielen Jahren. Ascométal spielt auf Zeit, denn je länger sie die Sache hinauszögern, umso mehr Fälle 'erledigen' sich von allein.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Friterie Menegat




Heute war es stellenweise etwas neblig, was die Stimmung in dieser Landschaft eher noch unterstreicht. Ich mag es so jedenfalls zehnmal lieber als bei praller Sonne.

Foto: Ochtezeele (59) - Pentax K-5, SMC-A 2.8/24 mm

Cocorette, das Landei



Ledringhem (59), Nordfrankreich, 26. 12. 2010

Samstag, 25. Dezember 2010

Le Tap Cul



Keine Sorge. Hier braucht niemand um seinen Allerwertesten zu fürchten. Der tap cul, auch tapecul geschrieben, ist ein kleines Segel, das früher hinten an vor Anker liegenden Schiffen gesetzt wurde, damit sie sich von allein in den Wind drehten.

Le Tap Cul ist ein Ortsteil der Gemeinde Oye Plage im Pas-de-Calais, gleich oberhalb von Calais. Wie das Dörfchen wiederum zu diesem Namen gekommen ist, konnte mir bisher niemand erklären.

So grün wie auf diesem Bild war es hier heute, am ersten Weihnachtstag 2010, überall. Nirgends mehr eine Spur von Schnee.

Foto: Pentax K-5, SMC-M 1.4/50 mm, f5.6, 1/125 mm

Vor 20 Jahren... (6)

Letzter Teil der Serie in der Voix du Nord zum Ende des Bergbaus im Nord-Pas-de-Calais vor 20 Jahren. Diesmal geht es um Feste und Bräuche.

Freitag, 24. Dezember 2010

Sidérurgie Maritime (2)



Das Arcelor Hüttenwerk, Dünkirchen, am Abend des 24. Dezember 2010. Frohe Feiertage allerseits.

Vor 20 Jahren... (5)

Weiter geht es in der Artikelserie der Voix du Nord mit den vielen verschiedenen Nationalitäten, die im Bergbau des Nord-Pas-de-Calais tätig waren.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Tür zu!



Windstärke 8, Böen 10, hier in Dünkirchen. Draußen pfeift und rappelt es. Vom Schnee der letzten Tage keine Spur mehr.

Vor 20 Jahren... (4)

Heute geht es in der Geschichte des Bergbaus im Nord-Pas-de-Calais um den sozialen Fortschritt.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Vor 20 Jahren... (3)

Heute geht es in der Serie um Bergarbeitersiedlungen und Halden.

Dienstag, 21. Dezember 2010

De Kusttram

So, wie sie nicht jeder kennt. Heute mittag, bei Schnee, Nebel und Null Grad. Einmal am Ortsausgang von Nieuwpoort mit einem freundlich grüßenden Fahrer...



...und an der Haltestelle Domain Raversijde, kurz vor Ostende, im Hintergrund die Nordsee. Der hat übrigens auch gegrüßt, aber erst nach der Aufnahme.



Überhaupt alles nette Leute, hier in Nordfrankreich wie drüben in Belgien. Heute mittag haben sie mir beim freundlichen Opelhändler in Dünkirchen ohne Termin und auf der Stelle einen defekten Schlauch am Rußfilter ausgetauscht. Sowas sollte man mal in Köln versuchen. Das hätte vor Weihnachten mit Sicherheit nix mehr gegeben.

Leider hat seither kräftiges Tauwetter eingesetzt und es ist schon nicht mehr viel übrig von dem schönen Schnee. Bei uns in Dünkirchen wird es, ebenso wie nebenan an der belgischen Küste, mit großer Wahrscheinlichkeit grüne Weihnachten geben. Trotzdem, die Atmosphäre hat was.


Fotos: Pentax K-5, SMC-M 1.4/50 mm und SMC-M 3.5/28 mm

Vor 20 Jahren... (2)

Auch heute in der Voix du Nord wieder der Rückblick auf das Ende des Bergbaus im Nord-Pas-de-Calais vor 20 Jahren. Diesmal geht es um die Sprache der Bergleute.

Neues aus dem französischen Internet

Unerfreuliche Überraschung bei der Ankunft: Orange, die Mobilfunktochter der France Télécom, hat das günstige Prepaid-Angebot für mobiles Internet - bisher 7 Euro pro Woche - für alles außer Smartphones dichtgemacht. Bei dem Versuch, mit Laptop und 3G-Modem darauf zuzugreifen, geht nichts mehr. Na gut - offiziell hat das eigentlich nie funktionieren dürfen. Trotzdem schade.

Die Ersatzlösung kostet jetzt 18 Euro pro Woche und hat sich bei der Online-Anmeldung als extrem widerspenstig erwiesen. Zur Aktivierung erhält man das Paßwort per SMS, die auf dem Rechner partout nicht ankommen wollte. Erst der Umweg über ein internetfähiges Mobiltelefon hat geholfen.

Montag, 20. Dezember 2010

Neues aus Dünkirchen



Gestern abend sind wir in heftigem Schneetreiben angekommen. Die Idee, über Antwerpen und dann entlang der belgischen Küste zu fahren, statt wie gewöhnlich über Lüttich und Charleroi, hat uns einigen Ärger erspart. Wenn man den belgischen Zeitungen von heute glauben will, muß dort gestern der Teufel los gewesen sein.


Heute mittag erste Kontrollrunde im Hafen. Im Schwimmdock legt die Seafrance Nord-pas-de-Calais mit einem Maschinenschaden, der wohl den Anlaß für ein paar weitere Arbeiten gliefert hat. Im Trockendock erhält die mir bisher unbekannte P&O European Trader, eine kleinere LKW-Fähre, einen neuen Anstrich.




Nach einem sehr schönen, sonnigen Tag hat es eben noch einmal kräftig geschneit. Leider soll es in den nächsten Tagen wärmer werden. Fotografisch wirklich ein Jammer.


Fotos: Seafrance Nord-Pas-de-Calais im Schwimmdock (K-5, SMC-M 4.5/80 -200 mm) und die winterliche Innenstadt von Dünkirchen
(K-5, SMC-M 3.5/28 mm)

Vor 20 Jahren...

Heute geht es beim Rückblick der Voix du Nord zum Ende des Bergbaus im Nord-Pas-de-Calais um die verschiedenen Tätigkeiten über Tage. Mit einem sehr schönen Foto der Kokerei in Waziers.

Samstag, 18. Dezember 2010

Vor 20 Jahren: Ende des Bergbaus im Nord-Pas-de-Calais

Am 20. Dezember 1990 wurde mit Nr. 9 in Oignies die letzte Schachtanlage im Pas-de-Calais geschlossen. Bereits einige Wochen zuvor war in Roost-Warendin, im Département Nord, das Ende gekommen.

Die Voix du Nord erinnert an dieses Ende einer langen Geschichte in der Region mit einer Sonderausgabe am Montag, den 20. Dezember 2010. Ich werde berichten, wenn es darin etwas interessantes gibt. Für alle, denen der Weg dorthin gerade etwas zu eisig ist, gibt es auf der Website der Voix ein Video-Interview mit einem ehemaligen Bergmann und Gewerkschaftler sowie eine Fotogalerie mit 50 historischen Aufnahmen.

Freitag, 17. Dezember 2010

Pentax: K-5 Nr. 4

Scheint nach einer ersten Durchsicht in Ordnung zu sein.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Schluß bei Opel in Antwerpen

Gestern ist in Antwerpen das letzte Auto - ein Astra - vom Band gelaufen. Alle Versuche, für Werk und Belegschaft einen geeigneten Übernahmekandidaten zu finden, sind laut GM gescheitert, obwohl die Gewerkschaften das etwas anders sehen.

Anders als bei früheren Schließungen großer Betriebe hat sich diesmal auch die Obrigkeit sehr zurückgehalten. Die zuständigen flämischen Politiker waren wohl alle zu sehr damit beschäftigt, eine Einigung zur Regierungsbildung auf föderaler Ebene zu verhindern. Vielleicht wußten sie auch nur zu gut, daß sowieso nichts mehr zu retten und damit für sie nichts zu gewinnen war.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Carsid: Der Ofen bleibt weiter aus

Bei einer Betriebsversammlung hat Duferco heute in Charleroi erklärt, der Hochofen in Marcinelle bleibe weiterhin aus, und das bis mindestens zum 31. März 2011. Als Grund werden die zu hohen Produktionskosten und der niedrige Stahlpreis angeführt. Der Hochofen und das Stahlwerk in Marcinelle sind bereits seit dem 11. November 2008 außer Betrieb.

Währenddessen laufen die Verhandlungen zur Zukunft das Joint-Ventures SIF aus Carsid und Novoliptetsk Steel weiter.

Quelle: La Libre


Sonntag, 12. Dezember 2010

Die "Dover" geht in Rente



Am Mittwoch, den 15. Dezember 2010, hat die Pride of Dover der P&O ihre letzte Fahrt auf der Route Calais - Dover. Wer bei der Abschiedsfahrt dabei sein will: Abfahrt Dover 23.55 Uhr, Ankunft in Calais 2.15 Uhr, jeweils Ortszeit.

Gebaut 1986 bei der Schichau Unterweser AG, hat sie am 2. Juni 1987 ihre erste Überfahrt von Calais nach Dover absolviert und war seither ununterbrochen auf dieser Route im Einsatz. In dieser Zeit hat sie 35 Millionen Fahrgäste sicher und mit einem Komfort befördert, wie man ihn auf dieser Relation noch nicht gekannt hatte. Eigens für den Kanal gebaut, waren z.B. ihre Stabilisatoren sehr viel besser an die dortigen Verhältnisse angepaßt, als bei allem, was dort vorher im Einsatz war.

Ich habe selbst im März 1996 auf ihr eine Überfahrt nach einem ganzen Tag bei Windstärke 10, Böen 12, bestens überstanden, die ich auf keinem anderen Schiff hätte erleben wollen, auch wenn bei einem Wendemanöver vor der Hafeneinfahrt in Calais die gesamte Bordbar aus den Regal geflogen kam.

Das Personal der Pride of Dover wechselt auf die neue Spirit of Britain, die gerade in der Ostsee ihre ersten Probefahrten absolviert, in den ersten Januartagen in Calais erwartet wird und zum 21. Januar den Planbetrieb aufnehmen soll.

Im September 2011 wird das Schwesterschiff der Dover, die Pride of Calais, von der zweiten neuen Riesenfähre, der Spirit of France, abgelöst werden.

Damit vollzieht sich ein Generationswechsel zu völlig neuen Dimensionen. Zum Vergleich: die Pride of Dover ist 169 m lang, die Spirit of Britain mißt 213 m. Die Tonnage: 26.000 und 49.000 t.

Nach Angaben von P&O sollen die Dover und die Calais verkauft werden. Bleibt zu hoffen, daß die beiden alten Damen ein neues Einsatzgebiet finden, denn sie sind beide noch durchaus rüstig.

Foto: die Pride of Dover in der Hafeneinfahrt von Calais am 28. 9. 2009

P.S., 17. 12. 2001: Die Dover wird vorerst im englischen Hafen Tilbury in der Themsemündung aufgelegt. Es könnte sein, daß sie bei Reparatur- oder Überholungsarbeiten an anderen Schiffen kurzfristig wieder zum Einsatz kommt.

Freitag, 10. Dezember 2010

Duferco: Schlechte Aussichten für Charleroi und La Louvière



Die Unruhe unter den Beschäftigten der verschiedenen Standorte von Duferco in Belgien wächst zusehends. Zum Ende des Jahres soll das Joint Venture aus Duferco und dem russischen Stahlkonzern Novolipetsk (NLMK), wie seit langem vereinbart, auf den Prüfstand kommen.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, daß NLMK auch die übrigen 50 Prozent übernehmen wird, die bisher Duferco gehalten hat, und es deutet alles darauf hin, daß im Konzept der Russen für Carsid in Charleroi sowie das Elektrostahlwerk, ehem. Gustave Boël, in La Louvière kein Platz mehr vorgesehen ist. Sie interessieren sich allein für das Warmwalzwerk in La Louvière und das Kaltwalzwerk in Clabecq, die dann weiter mit Brammen aus Russland versorgt werden sollen, wie es bereits seit der krisenbedingten Abschaltung des Ofens in Marcinelle vor zwei Jahren der Fall ist. Angeblich sind diese Brammen, trotz der Transportkosten, immer noch billiger als die aus Marcinelle.

Damit bliebe der letzte Hochofen in Charleroi endgültig aus und das tolle neue Kraftwerk, das sie neben der stillgelegten Kokerei in Marchienne gebaut haben, um das Gichtgas des Ofens zu verfeuern, könnten sie auch gleich wieder abreißen, ohne daß es jemals in Betrieb gegangen wäre.

Diese Woche hat es ein Gespräch der Gewerkschaften mit Vertretern der Région Wallonne gegeben. Die Gewerkschaftler haben die Region aufgefordert, sich um einen anderen Aktionär für die bedrohten Werke zu kümmern. Aus welchem Hut sie den zaubern sollen, haben sie nicht gesagt.

Foto: der Carsid-Hochofen in Marcinelle

Samstag, 4. Dezember 2010

In Antwerpen schneit es

...und nicht zu knapp:



Übrigens eine sehr schöne Webcam, die sie dort auf dem Dach der Hochschule für Seefahrt haben. Hohe Auflösung, Bilder im Sekundentakt und ein interessanter Ausblick auf die Schelde, die Altstadt und im Vordergrund die Ausfahrt der Schleuse, die den älteren Teil des Hafens mit der Schelde verbindet und hauptsächlich von Binnenschiffen genutzt wird.

Nachtrag, 13:20 Uhr: Jetzt muß sie erst mal abtauen. Vielleicht ist Autofokus bei einer Webcam doch keine so gute Idee. ;-)



Donnerstag, 2. Dezember 2010

Pentax K-5: Halb so schlimm

Beruhigende Nachricht aus dem Hause Lumolabs: Pentax hat das Problem der K-7 mit der Erschütterung durch den Verschluß bei 1/80 und 1/125 s seit der K-5 offenbar im Griff. Es ist bei der K-5 immer noch nachweisbar - wie bei wahrscheinlichen allen Kameras mit schnellen Verschlüssen - aber so gering, daß es in der Praxis keine Rolle mehr spielt.