Donnerstag, 30. Juli 2009

K-7 Firmwareupdate

Ist ja nett, daß diejenigen, die in den Foren das größte Geschrei gemacht haben, jetzt eine Taste weniger drücken müssen, um den Fokuspunkt auszuwählen.

Leider ist der Unsinn mit der Beleuchtung des oberen Displays nicht behoben worden, und - viel schlimmer - keine Rede davon, daß sie die Rauschreduzierung per darkframe subtraction im B-Modus abschaltbar gemacht hätten. Die sorgt immer noch dafür, daß die K-7 für Astroaufnahmen völlig unbrauchbar, bei Feuerwerk und Gewitter ein Ärgernis und zum ernsthaften Einsatz bei Nachtaufnahmen niemand zu empfehlen ist.

Das ist für jemand wie mich, der sehr viel Nachtaufnahmen macht, ein gnadenloses KO-Kriterium. Wenn ich das vorher gewußt hätte, dann hätte ich sie wohl kaum gekauft. Aber wer rechnet schon mit einem solchen Unfug?

Mittwoch, 29. Juli 2009

Comptoir Brabançon des Cokes



Quai Fernand Demets, Brüssel, am Kanal Brüssel-Charleroi

Bei der Gelegenheit habe ich übrigens zum ersten Mal meine neue Slingshot 200 dabeigehabt. Bilanz soweit ausgesprochen positiv. Unendlich viel angenehmer, als den ganzen Tag meine Tamrac Pro 8, alias "der Mühlstein", mit angehobener Schulter und krummem Rücken durch die Gegend zu wuchten. Vor allem die Möglichkeit, die Tasche im Bahnhofsgedränge oder in der Metro unter den Arm zu ziehen, hat voll überzeugt. Allein das obere Fach dürfte einen Hauch größer sein. Mit Zoom-Recorder und Garmin wird es dort für die Reservebatterien schon eng. Die etwas größere 300 habe ich absichtlich nicht gekauft, denn ich habe bisher noch jede Tasche vollgekriegt und dann wäre es wieder schwer geworden.

Einen Namen hat sie, passend zur Form und Trageweise, auch schon: der Hinkelstein. :-)

Bild: Pentax K-7, SMC-DA 18-55 mm, f6,7, 1/125 s

Dienstag, 28. Juli 2009

Die neuste Landplage im Maastal

Allmählich wird die belgische Öffentlichkeit auf ein Problem aufmerksam, das mir schon länger aufgefallen war.

Seit über einem Jahr fallen jedes Wochenende im Maastal zwischen Visé und Namur ganze Horden von PKW, Wohnwagen und Wohnmobilen mit deutschen Kennzeichen ein. Die Herrschaften - allesamt sog. Spätaussiedler aus der ehem. Sowjetunion - kampieren wild am Ufer, bauen Zelte auf, machen Feuer, wo sie es nicht dürfen, sch... überall hin und hinterlassen bei ihrer Abreise am Sonntagabend Berge von Müll.

Was sie da tun? Sie fischen. Selbstverständlich ohne Genehmigung sowie unter Mißachtung aller Vorschriften und Beschränkungen. In Visé hat man sie schon an den Fischtreppen der Wehre gesichtet, wo sie mit Netzen alles einpacken, was angeschwommen kommt. Das wandert dann sofort in die Kühlschränke, die sie in ihren Wohnwagen eigens dazu mitgebracht haben.

Und wenn Sonntags noch Platz im Kühlschrank ist, wird der mit Enten aufgefüllt. In Lanaye haben Anwohner am Ufer Haufen von Entenköpfen vorgefunden, nachdem ihre ungebetenen Besucher wieder abgerückt waren.

Anwohner, die versucht haben, die Wilderer - nix anderes sind sie - zur Rede zu stellen, sind aufs Übelste bedroht worden oder wurden kurzerhand in die Maas geworfen. Es heißt, die Wilderer seien bewaffnet. Bei dem Arsenal, das so mancher Belgier hortet, kann man sich ausmalen, worauf das über kurz oder lang hinauslaufen könnte.

Warum das alles ausgerechnet in Belgien passiert? Der Weg des geringsten Widerstandes. In Deutschland und den Niederlanden ist ihr Treiben prompt und entschlossen unterbunden worden.

Die belgischen Behörden sind so hilfreich, wie sie es immer dann sind, wenn es für sie brenzlig werden könnte. Wenn ich kurz auf den Deich des Albertkanals fahre, um ein paar Bilder des Stahlwerks in Chertal zu machen, ist schwupps die Wasserschutzpolizei zur Stelle, um mich zu vertreiben. Wenn zwei Kilometer weiter welche ganze Wochenenden lang kampieren und sich aufführen wie die Vandalen, haben dieselben Behörden auf einmal zuwenig Beamte, um Streife zu fahren.

Die Stadtverwaltung von Visé hat letztens versucht, alle zuständigen Organe an einen Tisch zu bringen. Die Hälfte davon war plötzlich nicht mehr zuständig, die anderen hatten Personalmangel und überhaupt sei schließlich Urlaubszeit, da käme das gerade etwas unpassend.


Und so nähern wir uns dem Tag, an dem ich fürchten muß, am Maasufer wegen meiner deutschen Nummernschilder mit Steinen beworfen zu werden, und wenn nicht von den Belgiern dann von den Wilderern, die es aus naheliegenden Gründen nicht gern sehen, wenn in ihrer Nähe fotografiert wird. Keine erfreuliche Aussicht.

Hier ist einer von mehreren Artikeln zu dem Thema, die in den letzten Tagen in La Meuse erschienen sind.

Montag, 27. Juli 2009

Niet luid spreken!



Schüttgut-Verladeeinrichtung in Cureghem am Kanal Brüssel-Charleroi. Daneben hängt die französische Fassung, in der nur allgemein gebeten wird, Lärm zu vermeiden. Was will uns das sagen?

Bild: Pentax K-7, SMC-DA 50-200 mm

Freitag, 24. Juli 2009

Pentax K-7 - der Härtetest

Heute hat einer unserer beiden Kater, wie Katzen das so tun, eine Haarwurst ausgewürgt. Gewöhnlich machen sie das, bevor sie sich die Wampe vollschlagen. Unser Leonidas auch schon mal danach.

So geschehen vergangene Nacht, bei mir auf dem Tisch - genau da, wo die K-7 lag. Und dabei hab ich noch Glück gehabt. Der offene Laptop gleich daneben hat nix abgekriegt. Als ich die Bescherung heute morgen entdeckt habe, war alles in sämtliche Ritzen der Kamera gelaufen und gut angetrocknet. Da war mit einfachem Abwischen schon nix mehr zu machen. Abspülen? Unter fließendem Wasser? Hmmm.....

Kurze Rücksprache mit Hamburg: "Da wird Ihnen ja wohl nix anderes übrigbleiben." Und ja, das ginge.

Jetzt ist alles wieder blitzsauber. Kamera und Kater sind wohlauf.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Belgien schafft zweite Landeswährung ab

Falls sich schon einmal jemand gewundert haben sollte, was es mit den Packen von kleinen Scheinchen auf sich hat, mit denen der Belgier vor ihm an der Kasse im Supermarkt bezahlt hat: das waren chèques-repas. Diese Gutscheine werden von belgischen Arbeitgebern, die keine Kantine unterhalten, an ihre Beschäftigten ausgegeben. Gedacht war das ursprünglich so, daß die Belgier damit im Restaurant oder der Sandwicherie ihrer Wahl zu Mittag essen.

Tun sie aber nicht. Jedenfalls nicht mehr, seit vor vielen Jahren beschlossen worden ist, daß man sich ja auch im Supermarkt etwas zu essen kaufen kann. Seither werden sie ganz normal beim Einkaufen ausgegeben und haben längst den Status einer zweiten Währung angenommen.

Das soll jetzt wenigstens vereinfacht werden. Künftig werden die kleinen Scheinchen durch ein elektronisches System ersetzt. Die Kassiererinnen in belgischen Supermärkten werden sicher dankbar sein, daß sie demnächst nicht mehr für große Einkaufswagen voll mit allem von Bohnerwachs bis Frittenfett dicke Packen mit ein paar Dutzend chèque repas nachzählen müssen.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Stahlindustrie - langsam geht es wieder los

Allmählich gehen die Lagerbestände zur Neige und es muß wieder produziert werden.

Arcelor nimmt in den nächste Wochen mehrere Öfen wieder in Betrieb: den zweiten Ofen in Gent, einen Ofen in Florange und einen in Gijon. Dazu eine Galvanisierungsanlage in Marchin (bei Lüttich), letztere allerdings nur vorübergehend.

Duferco läßt sein Stahlwerk in La Louvière bis Ende des Monats wieder mit voller Leistung arbeiten.

Für die Flüssigphase in Lüttich ist - jedenfalls für 2009 - kein Neustart in Sicht.

Dienstag, 21. Juli 2009

Nationalfeiertag in Belgien

Heute ist in Belgien Nationalfeiertag. Gefeiert wird der Geburtstag Belgiens, denn vor 178 Jahren, am 21. Juli 1831, legte erste belgische König, Leopold I., seinen Amtseid ab und Belgien wurde sozusagen offiziell eröffnet.

Dazu gibt es wie jedes Jahr eine Parade in Brüssel vor dem regierenden König, Albert II., und, so wie es aussieht, wird auch la drache nationale nicht fehlen, der traditionelle Regenschauer, der auf Parade, Volk und König niedergeht.

Auf der Website der RTBF gibt es die Fernsehansprache des Königs zum diesjährigen Nationalfeiertag - vorweg die belgische Nationalhymne, die Brabançonne. Und wer bis zum Ende der Ansprache noch nicht eingeschlafen ist, der beachte besonders den deutschen Teil. Zweifelsohne der oratorische Höhepunkt des Jahres.

Das flämische ÖR-Fernsehen Vlaamse Radio Televisie, das schon seit 1991 nicht mehr Belgische Radio en Televisieomroep heißen mag, hat bei der niederländischen Fassung allen Ernstes die Brabançonne auf die ersten acht Takte gekürzt. Das läßt tief blicken.

In vielen Städten des Landes wird heute gefeiert mit Straßenfesten, Konzerten usw.

Besonders schlau machen es die Lütticher, denn die feiern jedes Jahr gleich zwei Nationalfeiertage: den französischen am vergangenen Dienstag und den belgischen heute.

Montag, 20. Juli 2009

Pentax-Service in Frankreich auch im Eimer

Auch bei Pentax France wird der Kundendienst jetzt im Outsourcing betrieben.

Die Berichte in den französischen Foren lesen sich denn auch ähnlich wie hierzulande. Quel bordel, wie der Franzose sagt. Spezialität dort scheint es zu sein, den Kunden Geräte mit offensichtlichen Fehlern unrepariert mit dem Hinweis zurückzusenden, das Gerät sei doch völlig in Ordnung, und für diese 'Leistung' 50 Euro zu berechnen.

Ausgeführt - oder halt auch nicht - werden die Reparaturen durch die Firma PM2S. Schon die Website ist eine Klasse für sich. Gesellschafter sind übrigens Fujifilm France, Noritsu und 'eine Investmentgesellschaft'.

Wie man hört, war unlängst jemand aus Hamburg in Paris, um die ganze Sache auf Vordermann zu bringen. All dies, während in Deutschland weiterhin alles aus dem Ruder läuft und die Leute hier teilweise schon seit zehn Wochen auf ihre Reparaturen warten. Chaos allenthalben.

Aber Hauptsache, bei Hoya stimmt jetzt der Gewinn.

Samstag, 18. Juli 2009

K-7 in Frankreich: richtig Rummel

Ein neunseitiger Test im neuen Heft von Réponses Photo. Dazu eine fette Anzeige auf der Rückseite von Réponses Photo und Le Photographe. Außerdem eine weitere 4-Farb-Seite für die K-7 im Heft, geschaltet von der Händlerkette Shop-Photo und Phox.

Das ist doch mal was.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Ultranova

Manchmal bleibt man plötzlich irgendwo wegen irgendwas stehen und weiß erst einmal garnicht, warum. Gerade eben noch passiert. Das war der Auslöser:



...und zwar deshalb:



Die Brücke zwischen den beiden Brückenköpfen, gleich neben dem Stahlwerk in Chertal, ist vor einigen Jahren in die Luft geflogen, weil eine darin verlaufende Gasleitung undicht geworden war.

Der Film Ultranova des belgischen Filmemachers Bouli Lanners läuft übrigens morgen (Freitag) abend um 20.00 Uhr im Filmclub 813, Köln, Hahnenstraße.

Foto: Contarex, Sonnar 2/85 mm, Delta 3200

Mittwoch, 15. Juli 2009

Mitten aus dem Leben



Gestern nachmittag standen verdächtig viele Leute an der Straßenbahnhaltestelle. Ein kurzer Blick ins Display: "
Wegen eines Falschparkers zur Zeit Unterbrechung der Linien...".

Wenn man sowieso an der nächsten Haltestelle umsteigen muß, nimmt man halt den Bus, der den gleichen Abschnitt parallel befährt. Gedacht, getan. Hinter mir steigen noch drei junge Damen aus den eher bildungsfernen... ach, papperlapapp... drei Prollbräute wie aus dem Bilderbuch ein. Volle Takelage und Kriegsbemalung.

Kaum fährt der Bus los, schallt es quer durch den Fahrgastraum: "Ey Scheiße! Ey, kumma... Isch glaub es nischt! Äscht!" Eine der drei tippt hektisch aufs Mobiltelefon und reißt es ans Ohr: "Schaaaahaaatz??? Warum biste nisch eingeschtiegäään...??? ... Isch bin im Buuhuuus! ... Was machen wir jäääzt...??? ... Ja, ist gut, Schaaatz!!"

Sie haben das Problem auf ihre Weise gelöst. Nicht etwa, daß Schaaaatz seinen proletarischen Allerwertesten die 300 Meter zur nächsten Haltestelle bewegt hätte, von wo aus sie wahrscheinlich sogar weitergekommen wären. Nein, nein, unsere drei Grazien sind mit der nächsten Bahn zu ihm zurückgefahren.

Foto: Pentax K-7, SMC-M 1.4/50 mm, ISO 100, f5.6, 1/350 s

Dienstag, 14. Juli 2009

Pentax K-7 - doch noch schwach geworden

Wer kennt es nicht, dieses unterschwellige Gefühl, daß einem das Schicksal etwas schuldet. Und dann dieses Wissen, seit drei Tagen, daß kaum einen Kilometer von hier mehrere K-7 im Laden liegen. Einfach so lieferbar.

Eigentlich wollte ich ja gar keine und lieber eine Runde aussetzen beim Early-Adopter-Reigen. Aber wie war das noch gleich mit dem Fahrbahnbelag auf der Zufahrt zu Luzifers Vergnügungspark?

Nun liegt sie also hier, die K-7. Der Akku ist unterdessen auch geladen, aber draußen ist es dunkel und der Tag war anstrengend. Erste Bilder also erst morgen. Dafür ein kurzer erster Eindruck zu Handling und Bedienung.

Vorweg: ich habe mit neu gekauften Kameras immer meine liebe Mühe. Neben der Umgewöhnung leide ich bei derartigen Anschaffungen die ersten paar Tage an einer Art postnataler Depression. Das bitte ich bei den folgenden Ausführungen ebenso zu berücksichtigen wie meine Handschuhgröße von 6. Dazu ist alles aus der Sicht eines Fotografen geschrieben, der fast nur mit manuell fokussierten Festbrennweiten (Pentax K, M, A sowie einige adaptierte Fremdobjektive) arbeitet.

Die K-7 ist immer noch nicht so klein, wie ich sie gern hätte. Maß aller Dinge, was die Größe einer DSLR angeht, war und bleibt für mich die *istDS. Die lag mir in der Hand, als hätten sie bei mir persönlich Maß genommen.


Immerhin ist die K-7 ein gutes Stück handlicher als die K10D, mit der ich die letzten drei Jahre fotografiert habe. Wer hingegen Hände wie Klodeckel hat, muß sich woanders umsehen oder den unverschämt teuren Batteriegriff mit einkalkulieren.

Das neue Metallgehäuse ist ganz nett, aber angesichts des großen Displays, der ganzen gummierten Flächen, Gummiklappen und Kunststoffdeckel wäre es mir kaum aufgefallen, wenn man nicht seit Wochen ständig darauf hingewiesen hätte. Ich habe mit modernen Kunststoffen kein Problem und schätze an ihnen z.B., daß sie mit ihrer Zähigkeit weniger zu bleibender Verformung neigen. Auch wenn es richtig kalt wird, finde ich Kunststoff angenehmer, denn man friert nicht so schnell mit den Fingern daran fest. Ist aber alles, bei den hier üblichen Temperaturen und solange man die Kamera nicht fallen läßt, kein Problem.

Links am Gehäuse fehlt mir ein wenig die nach vorn gezogene Kante der K10/20D. Da ist jetzt fast garnix mehr, was das Halten der Kamera mit der linken Hand beim Programmieren in den Menüs nicht einfacher macht. Der Griff auf der rechten Seite ist soweit gelungen. Die schön ausgeprägte Vorderkante des Griffs der *istDS wirds wohl nie wieder geben; dafür hilft bei der K-7 die Einbuchtung auf Höhe des Mittelfingers.

Bei den Bedienelementen hat sich eine Menge geändert: der Auslöser, die beiden Räder, der AF/MF-Schalter, die RAW-Taste und die Entriegelung des Bajonetts sind noch da, wo sie bei den Vorgängern waren. Alles andere ist weg, anders oder an eine neue Position gewandert.

Die gute Nachricht zuerst: Die beiden Einstellräder haben einen deutlich größeren Durchmesser als bisher. Sie sind griffiger und rasten angenehmer. Das hintere Rad liegt mir immer noch etwas zu weit innen, aber meine Pfoten sind nun einmal eher klein. Auch die grüne Taste hätte ich mir ein gutes Stück weiter außen gewünscht. Die brauche ich ständig wegen der Messung mit den K- und M-Objektiven. Man müßte einfach die AE-L-Taste umbelegen können.

Bereits jetzt vermisse ich die "Fn"-Taste, und ob mir die vier winzigen Knöppchen besser gefallen als die alte Vierwege-Wippe, werden die nächsten Tage zeigen.

Der Deckel über dem Kartenfach scheint OK. Weniger lustig ist der Kampf, um die extrem stramm in ihrem Schlitz sitzende SD-Karte aus der Kamera zu zerren. Vielleicht kann Pentax im Batteriegriff noch ein Fach für eine kleine Spitzzange vorsehen. Nötig wäre sie jedenfalls.

Die Gummideckel über den Buchsen sind bei weitem nicht so einfach zu schließen, wie die Klappe bei den Vorgängern, sondern ausgesprochen fummelig. Außerdem möchte man sich fragen, wie die in ein paar Jahren aussehen.

Der neue, zu nichts und niemand kompatible Akku ist ärgerlich. Ich habe einen ganzen Schwung Akkus zur K10D und nehme Pentax einfach nicht ab, daß die neue Ausführung so viel mehr Dampf hat, der für die K-7 gebraucht würde. Vielmehr scheint man darauf zu spekulieren, daß die Kunden nicht mehr einfach billige China-Kopien kaufen können.
Hoffentlich findet sich wenigstens bald jemand, der ein passendes 12 V-Ladegerät anbietet. Vorerst kauft sowieso niemand garnix, denn auch die Originalakkus sind noch nicht einzeln lieferbar.

Zum Schluß für heute noch zwei Dinge, die mir beim ersten Stöbern in den Menüs aufgefallen sind.

Da wäre zunächst die neue Spiegelvorauslösung: beim ersten Druck auf den Auslöser klappt der Spiegel hoch, beim nächsten Druck löst der Verschluß aus. Bei sehr langen Brennweiten (>300 mm) waren mir die 2 Sekunden der Vorgänger (die auch hier noch wahlweise aktivierbar sind) bisweilen etwas kurz. Außerdem kann man so z.B. bei Objekten, die sich bewegen, besser auf den Punkt auslösen. Schade nur, daß zwischen dem Auslösen von Spiegel und Verschluß nicht mehr als 30 Sekunden liegen dürfen. So präzise läßt sich bei Industrieaufnahmen der Auslösezeitpunkt nicht immer vorhersagen.

Auch die Möglichkeit, einen Namen in die EXIF-Daten zu schreiben und den Präfix der Dateinamen frei wählen zu können, ist fein. Immerhin kann man so für den Fall, daß sie Kamera einmal verloren geht, im Menü eine Mailadresse speichern, die der ehrliche Finder anzeigen kann.

Die Übersicht in den Menüs hat ganz allgemein gewonnen. Außerdem öffnet sich jetzt immer das für die jeweilige Situation passende Menü, z.B. das Wiedergabe-Menü, wenn man die Menü-Taste drückt, während ein Bild im Display angezeigt wird.

Wer allerdings die ständige Aktivierung der Beleuchtung des oberen Displays bei jedem Tastendruck verbrochen hat, dem möchte ich gern einmal im Dunkeln begegnen. Das legen wir aber beim nächsten Firmware-Update ganz schnell wieder auf die ±-Taste. Also ehrlich...

In den nächsten Tagen komme ich hoffentlich dazu, ein paar Bilder zu machen. Falls nicht, sehen wir uns als nächstes den Sucher und den Live-View einmal näher an.

Dienstag, 7. Juli 2009

Pentax katapultiert sich über Nacht ins Premium-Segment

Leider aber nur bei den Preisen. Seit heute gibts die neue Preisliste als pdf.

O-Ton Pentax: "Im Einzelfall kommt es bei Produkten zu deutlicheren Preiserhöhung als bei der Gesamtheit des Sortiments. Ingesamt haben wir die Preise aber moderat angehoben und bleiben weiterhin vergleichbar im Wettbewerb."

Allerliebst ist der UVP von 1249 für die olle K20D. Die habe ich letzte Woche in Neuwied für 625 gekauft. Ladenneu, deutsche Originalware, kein Grauimport.

Ärgerlich sind hingegen die drastisch angehobenen Objektivpreise, denn die werden über den entsprechend erhöhten Einkaufspreis gehörig auf die Straßenpreise durchschlagen.

Hier nur zwei Beispiele:
DA 2.8/16-50 mm : 829 € -> 1199 €
DA 4/300 mm : 1199 € -> 1699 €

Wenn man die neuen Fantasiepreise für die Telekonverter außer Acht läßt, haben sie bei den Objektiven die Preise durchschnittlich um 30 % erhöht. Das ist weder mit der Inflation noch mit dem (längst wieder zurückgegangenen) Kurs des Yen zu begründen. Moderat sieht anders aus.

Offenbar will man es bei Hoya nun wissen - entweder der Markt macht das Spiel mit und es gibt satte Renditen oder sie machen die Kamerasparte bei Pentax demnächst genauso sang- und klanglos dicht, wie Tamron das seinerzeit mit Bronica gemacht hat. Die Kameras waren ohnehin das letzte, das Hoya bei der feindlichen Übernahme von Pentax am Herzen gelegen hat. Da ging es vielmehr um die Medizintechnik. Die war nur allein nicht zu bekommen.

Als würde der miserable Outsourcing-Service noch nicht reichen.

Montag, 6. Juli 2009

Le Photographe eingestellt



Von heute auf morgen hat Mondadori nach 99 Jahren die älteste französische Fotozeitschrift eingestellt.


Le Photographe
war neben Réponses Photo eine der beiden Fotozeitschriften, die ich in den letzten Jahren noch regelmäßig gelesen habe, auch wenn es in Belgien ein ständiges Abenteuer war, irgendwo das neue Heft zu erwischen, und ich dafür so manchen Umweg gefahren bin.


Das Blatt wandte sich eher an professionelle Fotografen als an die üblichen EOS 450 Konsumenten, schrieb viel zur Lage der Profifotografen und Fotojournalisten, zur Fotoszene und zu Ausstellungen. Dazu immer wieder ausführliche, äußerst fundierte Artikel zu den technischen und physikalischen Grundlagen der Fotografie - viele davon so umfangreich, daß ein Thema über mehrere Hefte behandelt wurde - und Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Fotobranche. Eine wirklich einzigartige Mischung. Es wird mir fehlen.

Die Redaktion, die ebenso wie die Leser und Abonnenten aus heiterem Himmel vor vollendete Tatsachen gestellt worden ist, hat ein Blog mit dem Namen le photographe n'est pas mort eingerichtet.

Die Redakteure versuchen wohl gerade, einen Verlag zu finden, der Le Photographe weiterführen will. Drücken wir ihnen die Daumen. Es wäre wirklich zu schade.

Donnerstag, 2. Juli 2009

Erbarmen!

Jetzt diskutieren sie im Zoom-Forum, welche SD-Speicherkarten im Zoom H4n mehr oder weniger rauschen.

Derweil haben sie im Kopfhörerforum eine neue Regel erlassen, daß nicht mehr über Blindvergleiche unterschiedlicher 'audiophiler' Kabel diskutiert werden darf, weil das nix bringt und ständig nur zu verbalen Massenschlägereien führt.

Einweisen! Allesamt! :-)