Seit heute morgen funktionierten die ganzen bisherigen Links für die Livestreams der RTBF-Hörfunkprogramme nicht mehr.
Da die Wiedergabe auf der Website über irgendeine Java-Geschichte läuft, wo man nicht so einfach an die URL herankommt, war ein kleiner Umweg über Wireshark nötig...
Die neuen Adressen lauten:
La Première: http://lapremiere.ice.rtbf.be/lapremiere-64.aac
Sie haben also von MP3 auf AAC umgestellt und dabei gleichzeitig bei La Première und Classic 21 die Bitraten halbiert. Außerdem haben sie Abtastrate von den im Rundfunk üblichen 48 kHz auf 32 kHz reduziert und bei Musiq3 auf 44,1 kHz.
Der erste Eindruck ist, dass die bessere Codierung von AAC diese Reduzierungen nicht ausgleicht. Es klingt stärker komprimiert und die Zischlaute hören sich ziemlich nuschelig an.
Da die RTBF zu den wenigen Sendern gehört, die nicht per Satellit und damit außerhalb Belgiens nur per Internet zu empfangen sind, ist das schon recht unerfreulich.
...und diesmal im wortwörtlichen Sinne. Betroffen ist die Entzunderung im Kaltwalzwerk und es scheint etwas größeres zu sein. Der Bürgermeister hat den Katastrophenplan ausgerufen, es ist ein Umkreis von 1 km abgesperrt worden, das gesamte Werk und ein benachbartes großes Einkaufzentrum sind evakuiert worden und die Menschen in der Umgebung sollen ihre Häuser nicht verlassen und Fenster und Türen geschlossen halten.
P.S., 22.00 Uhr: Feuer aus, alles halb so schlimm. Sie waren beunruhigt wegen verschiedener Gefahrstoffe vor Ort, z.B. Salzsäure und radioaktive Stäube. Daher auch Evakuierung, Absperrung und Katastrophenplan.
Arcelor hat heute bei der Stadtverwaltung von Seraing um einen Termin gebeten, um einige Fragen zum Abriss der beiden Hochöfen und zur Sanierung der Hüttenwerksstandorte zu klären. Das hat, ausgerechnet am Tag der Sitzung der Task Force, die die Möglichkeiten zur Übernahme der Anlagen durch einen eventuellen Interessenten klären soll, in Lüttich für gehörigen Aufruhr gesorgt. Ganz besonders aufgeregt hat sich Alain Mathot, der Bürgermeister von Seraing. Offenbar hat er ganz vergessen, dass es ihm selbst 2006 nach der ersten Stilllegung des HO6 mit dem Abriss garnicht schnell genug gehen konnte und er noch letztes Jahr, als die Liberalen eine museale Erhaltung des Ofens vorgeschlagen hatten, heftig dagegen war. Oder hat er es nur verdrängt?
Die besagte Sitzung der Task Force aus Politik und Gewerkschaften hat unterdessen stattgefunden. Zu konkreten Übernahmekandidaten gibt es nach wie vor nur Vages zu hören. So, wie es heißt, gibt es nur Interessenten für Teile der Anlagen. Neu ist hingegen die Ankündigung des wallonischen Wirtschaftsministers Jean-Claude Marcourt, binnen kürzester Zeit ein Gesetz einbringen zu wollen, um in einem solchen Fall Anlagen nach französischem Muster durch den Staat zu enteignen und so vor dem Abriss zu bewahren.
Foto: Hochofenwerk Seraing, 2005, vor der ersten Stilllegung des Ofens.
Ganze 193 Stufen muss man erklimmen, um auf den Beffroi - den Glockenturm - von Bergues zu gelangen. Auf einer gemein engen Wendeltreppe mit ganz schmalen Stufen. Deshalb war der Abstieg fast noch fieser als der Aufstieg.
Oben gibt es dann für alle Leute mit Idealfigur diese Aussicht:
Alle anderen kommen nicht auf den Umgang, denn der Durchgang ist so eng, dass ich nicht der einzige war, der drinnen bleiben durfte. Die Bilder hat Michael gemacht. Am Horizont erkennt man übrigens die Anlagen von Arcelor in Dünkirchen.
Dort oben befindet sich auch der Carillon, also das Glockenspiel, das spätestens seit dem Film "Bienvenue chez les Ch'ti" von Dany Boon fast weltbekannt sein dürfte. So sieht der Spieltisch aus:
Jeden Montag während des Wochenmarkts spielt der Glöckner live. Ich habe am letzten Montag einige Aufnahmen gemacht, kann aber nichts davon veröffentlichen, weil alles GEMA-pflichtig ist.
Da bleiben nur die kurzen Stücke, die automatisch alle Viertelstunde laufen. Das sind alte Volkslieder, bei denen die GEMA nix zu melden hat. Hier ist die volle Stunde, oben im Turm aufgenommen. Man hört deutlich die Mechanik.
Fotos: Pentax K-5, SMC-DA 18-50 mm - Audio: Zoom H2
Das Foto zeigt die Calais Seaways, heute abend gegen 20.45 Ortszeit beim Einlaufen in Dover. Um 21.15 ist sie wieder nach Calais abgefahren, und wir sind an Bord. Eigentlich waren wir für 22.00 Uhr nach Dünkirchen gebucht, aber da wir sowieso viel zu früh am Terminal waren, hat uns die freundliche Dame am Check-in auf meine Bitte hin kurzerhand umgebucht. Die eigentliche Nachricht in der ganzen Sache ist natürlich, dass es auf den DFDS-Fähren unterdessen kostenloses WLAN gibt. Und so blogge ich hiermit meine erste Nachricht von Bord einer Kanalfähre, irgendwo mitten im Kanal. Foto: Dover (GB), 22.5.2013 - Pentax K-5, Pentacon 4/300 mm
Die Gardenia (ex European Endeavour, European Enterprise) ist die zweite der beiden noch in Ostende liegenden Fähren der zahlungsunfähigen Transeuropa Ferries.
Leider ist sie zum Fotografieren kaum zugänglich, denn die Brücke, von der aus diese Stelle halbwegs manierlich einsehbar ist, wird gerade repariert, und die gegenüberliegende Seite ist jetzt auch unter ISPS-Regime. Kurz vor der Pleite hat die Gardenia in Antwerpen noch eine neue Lackierung erhalten, mit der sie demnächst besonders elegant zur Verschrottung schippern dürfte.
...ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Das L' ist zwischen Weihnachten und jetzt irgendwann verschwunden, und das R ist auch nicht mehr original. An diesem Lokal der örtlichen Hafenarbeitergewerkschaft bin ich jahrelang immer wieder vorbeigefahren und habe auf den Tag gewartet, wo dort einmal kein Auto vor der Tür stände. Heute war es endlich soweit.
Dunkerque (59), 20.5.2013- Pentax K-5, Sigma 10 - 20 mm
So sieht sie jetzt aus, die vormalige Norman Spirit. Ich finde, das neue Farbkleid steht ihr ausgezeichnet. So hätten sie besser auch die Dieppe Seaways - ex Seafrance Molière - lackieren sollen. Calais (62) - 18. 5. 2013
Dieses Idyll steht direkt vor der Tür unseres Hotelzimmers in Wind und Regen auf der Wiese. Fast so schön wie der offene Drehstrom-Anschlusskasten in Dackel-Pinkelhöhe in Boulogne, von dem ich leider kein Bild gemacht habe. Aber wahrscheinlich sehen wir das einfach nur zu eng. Nach VDE hätte wohl schon vor 50 Jahren der letzte Franzose ausgestorben sein müssen.
Heute nachmittag sind wir gegen 16 Uhr im Hafen von Ostende angekommen. Es war exakt wie letzte Weihnachten: 8 °C und strömender Regen.
Nur das Schiff ist ein anderes. Statt der freudigen Überraschung mit der Pride of Calais als neue Ostend Spirit gibt es vor der Vismijn diesmal die reichlich heruntergekommene Larkspur, als Konkursmasse an der Kette und mit abgeschaltetem AIS.
Nein, das ist kein Witz. In Belgien wird es demnächst eine Steuer für Solaranlagen geben, deren überschüssige Energie ins Stromnetz eingespeist wird.
Es ist die Rede von 55 Euro im Jahr pro installiertem kWc, d.h. Spitzenleistung bei höchstem Sonnenstand. Dies, nachdem die Leute jahrelang mit allen möglichen Förderprogrammen dazu ermuntert worden sind, genau solche Anlagen anzuschaffen.
Aber Belgien muss irgendwo weitere 2 Mrd. Euro zusammenkriegen, um das Haushaltsdefizit im EU-genehmen Rahmen zu halten. Der Staat hat's gegeben - der Staat hat's genommen.
Die aktuellen Versionen
der Adobe Software sind die letzten, die man ganz normal kaufen und quasi
uneingeschränkt nutzen kann. Danach gibt es das alles nur noch aus der Cloud im Abo.
Dabei soll Photoshop allein schon 300 Euro pro Jahr kosten - künftige
Preiserhöhungen noch nicht eingerechnet.
Im normalen Verkauf gibt es dann nur noch Lightroom und das in der Bittiefe kastrierte Elements.
Wir
haben aber doch CS6 und können das auch weiterhin nutzen...? Von wegen.
Spätestens dann, wenn in zwei oder drei Jahren der neue Mac nur noch
unter iOS läuft, ist Sense.
Eigentlich müssten jetzt
in Cupertino alle Alarmglocken schrillen. Denn damit entfällt einer der
letzten Gründe, sich von Apple noch weiter gängeln und ausspionieren zu
lassen, statt einfach auf Linux umzusteigen.
Alle hier genannte Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.
Erinnerungen an bessere Tage. 2010 gab es in Ostende noch die Fähren Larkspur, Gardenia, Oleander, Primrose und die hier gezeigte Eurovoyager.
Gebaut wurde sie 1978 von Cockerill in Hoboken für die staatliche Fährlinie Regie voor Maritiem Transport als Prins Albert.
Besonders elegant war sie nicht, was aber daran lag, dass man ihr irgendwann ein weiteres Fahrzeugdeck verpasst und, um mehr Auftrieb für die Ausgleich des höheren Gewichts zu schaffen, an den Seiten diese unförmigen Zusatztanks angebracht hatte. Letztes Jahr ist sie verschrottet worden. Foto: Ostende, 2. 4. 2010, Pentax K-7, SMC-M 2/35 mm
So, wie es Frankophile gibt, müsste es doch eigentlich auch Belgophile geben können, oder? Wenn es so sein sollte, dann bin ich wohl einer. === Kontakt: fotoralf (bei) gmx (punkt) de