Des p'tits trous, des p'tits trous, encore des p'tits tous...
So sang Serge Gainsbourg 1958 in seinem Poinçonneur des Lilas. Dabei ging es um die kleinen Löcher, die er an der Pariser Metrostation Porte des Lilas als Kontrolleur von morgens bis nachts in die Fahrkarten stanzen mußte.
Trous de seconde classe, trous de première classe...
In Belgien haben sie gerade ein Problem mit Löchern allererster Klasse, die zudem noch viel größer sind. Denn die wallonischen Straßen sind, nach Jahren der Mißwirtschaft unter einem notorischen Trunkenbold als Verkehrsminister und dem letzten strengen Winter, mit Schlaglöchern übersät. Die heißen in Belgien übrigens nids de poule... Hühnernester. Und die belgischen Hühner sind ziemliche Riesenviecher.
Das Material aus diesen Schlaglöchern wird von den Reifen der Autos als kleine Steinchen durch die Luft geschleudert und so lesen wir heute in La Meuse, daß die auch hierzulande vertretene Autoglaskette, die bekanntlich repariert und austauscht, in den größeren Städten unterdessen Zelte aufbaut und dutzendweise Zeitarbeitskräfte einstellt, um den Andrang überhaupt noch zu bewältigen.
Heute findet in Brüssel eine Demo von Motorradfahrern statt, die besonders unter der Situtation leiden. Wenn ein solches Steinchen mit 120 Sachen den Fahrer trifft, dann hilft auch die Motorradkombi nicht mehr viel. Es tut gemein weh und gibt sogar Verletzungen, wie einer von ihnen heute morgen im Journal der RTBF erklärte.
Unser Schluckspecht ist unterdessen zum Rentenminister avanciert, und der neue Verkehrsminister hat jetzt schnelle Abhilfe versprochen. Sie werden also wie jedes Jahr ein paar Schaufeln Teer in die Löcher werfen, und im nächsten Frühjahr sieht es wieder genauso aus wie heute. Denn für richtige Reparaturen ist - crise oblige - sowieso kein Geld da.
vor 8 Stunden
2 Kommentare:
Hier in Essen wurde schon viel ausgebessert und ich muss mit meiner 125er keinen Slalom mehr fahren... ;-)
Ist der Minister der gleiche "Trunkenbold" wie der, der sich um die Hüttenwerke kümmern soll?
Grüße
Joel
Genau der ist es...
Ralf
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