Vor zwei Jahren verkündete der damals fünfjährige Senne zum ersten Mal, er wolle ein Mädchen sein. Zwei Jahre lang haben seine Eltern immer wieder versucht, es ihm auszureden. Seit er zu Nikolaus - da gibt es bei den Flamen die Weihnachtsgeschenke - statt der gewünschten Puppe ein Auto bekam, spielte er demonstrativ nur noch mit den Geschenken seiner Schwester. Vor einiger Zeit bat er seine Mutter bei einer Einkaufstour um ein Kleid. Als sie auf den üblichen Hinweis, er sei aber ein Junge, seinen traurigen Blick sah, hat sie nachgegeben. So glücklich wie an diesem Tag, sagt sie heute, habe sie ihr Kind noch nie gesehen.
Vergangene Woche ist Senne zum letzten Mal als Junge in die Schule gegangen. Im September, also nach den Ferien, geht sie als Sanne ins neue Schuljahr. Im Kleid. Auch bei der Schule hat man eingesehen, dass sie sich jetzt viel wohler in ihrer Haut fühlt.
Im Standaard gibt es einen ganz toll geschriebenen Artikel dazu.
In Berlin haben sie letztens ein elfjähriges Mädchen, das sich als Junge fühlt, auf Verlangen des Vaters in die geschlossene Psychiatrie gesteckt. In solchen Dingen sind uns die Belgier um Lichtjahre voraus.
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