Lakshmi Mittal und Sohn Aditya werden morgen in London das olympische Feuer durch die beiden Nobelviertel Chelsea und Kensington tragen.
Mehrere belgische Gewerkschaften sind empört und haben einen Brief an Jacques Rogge, den Präsidenten des IOC geschrieben. Sie verweisen auf den Werdegang der Mittal-Sippe und auf die Situation der 3000 Stahlarbeiter in Lüttich und 70.000 weltweit, die Mittal durch die Schließung von Werken um ihre Arbeit gebracht habe. Häufig habe es sich dabei, so auch in Lüttich, um durchaus rentable Anlagen gehandelt, die ihm nur nicht genug Gewinn abgeworfen hätten.
Einen derartigen sozialen Raubbau betrachten die Gewerkschaftler als mit der olympischen Charta, die unter anderem soziale Verantwortung und den Respekt universeller ethischer Grundsätze verlange, als nicht vereinbar. Sie seien entsetzt, dass so jemand auch noch in dieser Weise geehrt würde.
Es ist nicht das erste Mal, dass das olympische Engagement Mittals bei den Gewerkschaften für Aufruhr sorgt. Schon vor Monaten war der von ihm mit über 20 Millionen Euro gesponserte Turm aus Stahl für das Olympiagelände angesichts der drakonischen Sparmaßnahmen des Konzerns heftig kritisiert worden.
Foto: Fackel von Arcelor Florange - dort ist der Ofen auch schon länger aus und die Zukunft weiterhin ungewiss
Foto: Fackel von Arcelor Florange - dort ist der Ofen auch schon länger aus und die Zukunft weiterhin ungewiss
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