Aber auch alle anderen Dünkirchener machten dann und wann gern einen Abstecher auf die Digue, um nachzusehen, ob das Meer noch da war.
2014 wurde angeblich ganz überraschend festgestellt, dass die stählerne Brückenkonstruktion voller Risse und nicht mehr standsicher war. Nicht nur böse Zungen behaupteten damals schon, dass das wenig zufällig mit dem Baubeginn des hochgesicherten Methanterminals am anderen Ende der Digue zusammenfiel.
Jedenfalls haben sie die Brücke umgehend hochgeklappt und gesperrt. Ein paar Jahre später haben sie sie ganz abgebaut und daneben abgelegt. Die Leute in der Gegend waren alles andere als glücklich über den Verlust ihrer Brücke. Besonders hart getroffen hat es denjenigen, der kurz zuvor an der Straße dorthin ein Geschäft für Angelzubehör eröffnet hatte. Der konnte bald wieder schließen.
Letzte Woche hat es im Stadtrat eine Anfrage einer Abgeordneten gegeben, ob und wann die Brücke endlich repariert würde. Das sei, wurde sie beschieden, nicht mehr vorgesehen.
Und so dürfen alle auch weiterhin rund 20 km Umweg um den gesamten Osthafen nebst Hüttenwerk und Industriegebiet fahren, um auf die andere Seite zu gelangen. Der Hafengesellschaft ist das alles nur recht. Die würde sowieso am liebsten die ganze Digue absperren und zum ISPS-Bereich machen. Früher oder später kommt das ohnehin.
Dunkerque (59), 2.10.2014 - Pentax K-5, SMC-M 4.5/80-200 mm
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