Donnerstag, 2. April 2020

Kommt eine Ludmilla nach Belgien...


Anfang der Nullerjahre hat die DB einige von der DR geerbte Dieselloks der Baureihe 232 (Spitzname wegen ihrer Herkunft aus der UdSSR: Ludmilla) mit üppigen 4000 PS remotorisiert und als Baureihe 241 bezeichnet. Fünf davon wurden weiter umgebaut, um sie zwischen Aachen West (D) und Montzen (B) vor Güterzügen einzusetzen und so das Nachschieben auf der deutschen Seite einzusparen. Dazu mussten die Dachlüfter und in den Drehgestellen die Getriebe geändert werden, um sie an das belgische Lichtraumprofil anzupassen und Schäden an den Krokodilen zu vermeiden. Auf den Einbau der belgischen Simpel-Zugsicherung hat man verzichtet, da ein Einsatz über Montzen hinaus nicht vorgesehen war.

So entstand die Unterbaureihe 241.8 mit insgesamt fünf Maschinen.

Hier hat 241.801-0 gerade den Aufstieg aus Aachen hinter sich und den Gemmenicher Tunnel auf der belgischen Seite verlassen. Wie man im Geäst über der Lok sieht, ist ihr dabei gut warm geworden.

Viel Freude hat die DB an dieser Lösung nicht gehabt. Die Loks waren unzuverlässig und einige Jahre später ist die Lücke in der Elektrifizierung zwischen dem Tunnel und Montzen geschlossen worden.

Seither verschandeln dort Masten und Fahrdraht die schöne Sicht auf die Strecke, aber es gibt sowieso nur noch Traxxe und 66er zu fotografieren.

Botzelaer (B), 2.2.2008 - Pentax K10D, SMC-M 4/80-200 mm

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