In der Lokalpresse sind seit gestern mehrere Interviews mit Jacques Gounon, dem CEO von Eurotunnel, erschienen, in denen er das Ende von MFL und damit auch der SCOP Seafrance ankündigt.
Laut Gounon hat das Berufungsgericht in GB einzig die Entscheidung aufgehoben, nach der sich die damalige UK Competition Commission im Fall MFL überhaupt für zuständig erklärt hatte. Die Umwandlung in die Competition and Markets Authority sei mit einer erheblichen Ausweitung der Befugnisse verbunden und es sei damit zu rechnen, dass auch die CMA weiterhin versuchen werde, Eurotunnel bzw. MFL anzugreifen.
Wegen dieser Vorgeschichte und der weiteren Unsicherheit sei man nicht in der Lage gewesen, ordentlich zu planen. Auch habe es deswegen keine vernünftigen Angebote für MFL gegeben, denn die CMA ginge weiterhin von einem Überangebot im Fährgeschäft zwischen Calais und Dover aus und werde wahrscheinlich auch einem Nachfolger Probleme bereiten.
Die Angebote zur Übernahme der Schiffe seien so niedrig, dass sie nicht ernstzunehmen seien. Ein Angebot von Stena Lines sei mit so vielen Bedingungen verknüpft, dass es ebenfalls nicht realistisch sei.
Eine weitere Zusammenarbeit mit der SCOP Seafrance schließt Gounon kategorisch aus. Der neuen SCOP, die die Gewerkschaft Force Ouvrière auf die Beine stellen will, räumt er keine Chancen ein.
Gounon wörtlich: " MFL ist tot." Schade.
vor 6 Stunden
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