Nord Littoral hat einen ausführlichen Artikel zur gestrigen Kollision im Hafen von Calais. Die Pride of Burgundy lag an Anleger 9, die Berlioz an 8. Das sind die beiden Anleger hinten im Hafen.
Zum Zeitpunkt des Unfalls zogen starke Graupelschauer durch die Region. Die Windgeschwindigkeiten lagen bei 35 Knoten, Böen 45. Der Hafen Calais hat unter solchen Bedingungen das Problem, dass der Wind fast immer quer zu den Schiffen weht, was das An- und Ablegen sehr schwierig macht.
Die Burgundy hatte eigens zwei Schlepper angefordert, die aber nicht verhindern konnten, dass sie beim Passieren der Berlioz durch eine einzelne noch stärkere Bö gegen deren Seite gedrückt wurde. Dabei hat der an Steuerbord nach außen ragende Teil ihrer Brücke bei der Berlioz den Außenbereich des Oberdecks abgeräumt, die Reling beschädigt und zwei Rettungsboote aus den Halterungen gerissen. Bei der Burgundy sind auf der Brücke ein paar Fensterscheiben zu Bruch gegangen.
Sie haben die Burgundy daraufhin wieder angelegt und die rund 200 PKW-Passagiere zurück an Land gebracht. Die LKW und deren Fahrer sind an Bord geblieben und das Schiff hat seine Fahrt nach England aufgenommen, nachdem man die Fenster auf der Brücke abgedichtet hatte.
Die Berlioz hat man auf die andere Seite des Hafenbeckens an den Industriekai gebracht, um deren Schäden näher zu untersuchen.
Währenddessen hat die Spirit of France fast drei Stunden lang vor Calais warten müssen, denn die beiden neuen Superfähren können nur an 8 und 9 anlegen.
Die Berlioz ist heute Vormittag zur weiteren Untersuchung und Reparatur nach Dünkirchen gefahren.
Quelle: Nord Littoral
vor 5 Stunden
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen