Sonntag, 5. April 2009

Die Geschichte vom Katastropenbobby

Im Deutschlandfunk lief am Freitag unter dem Titel Das Radio als Welterzähler ein Nachruf auf das Magnetband. Ausgesprochen hörenswert und als Download abrufbar.

Allein, was ist denn nun ein Katastrophenbobby? Nun, im deutschen Rundfunk waren Tonbänder nicht auf Spulen aufgewickelt sondern offen auf einem Wickelkern aus Metall, dem sog. Bobby. Dank der mattierten Rückseitenbeschichtung der Bänder hielt das auch ohne die bei Amateurspulen üblichen Flansche auf der Ober- und Unterseite. Naja, fast immer.

Gottlob kam es nur selten vor, daß der Kern aus einem zu locker gewickelten Band herausfiel, natürlich vorzugsweise dann, wenn das Band in zwei Minuten gesendet werden sollte. So konnte man es nicht mehr auf das Bandgerät legen. Soweit die Katastrophe.

Für diese Fälle gab es einen Bobby, der sich im Durchmesser verstellen ließ. Den konnte man ersatzweise in den Bandwickel legen und aufspannen: der Katastrophenbobby. So sieht er aus.

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