Wie schon bei der blumigen Formulierung von den sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen, über die man reden müßte, zu vermuten war, hat Arcelor den Gewerkschaften zusammen mit dem Köder einer Wiederinbetriebnahme des Hochofens noch ein paar fette Kröten verfüttert:
Sie haben einer Wiedereröffnung Light zustimmen müssen, mit weniger Personal und mehr Flexibilität. Es werden auch mehr Zeitarbeiter zum Einsatz kommen.
Ein nennenswerter Verhandlungsspielraum dürfte ihnen dabei kaum geblieben sein. Und so geben sich die sonst eher rauhbeinigen Lütticher Gewerkschaftler in ihren Erklärungen gegenüber den Medien heute ungewohnt handzahm.
Dafür gibt es schließlich wieder Arbeit für fast 700 Leute und auch das sonstige Umfeld wird davon profitieren.
Eines sei denen, die jetzt jubeln, allerdings zu bedenken gegeben. In einem Interview hat Francis Degée, der Anfang des Jahres in den Ruhestand gegangene Direktor von Arcelor Lüttich, letztens erklärt, daß man bei Arcelor aus der Krise auch gelernt habe, daß sich heutige Großhochöfen deutlich leichter aus- und wieder anblasen lassen, als man lange geglaubt hatte - mit allen Konsequenzen, die das beim nächsten Rückgang der Konjunktur haben wird...
Weiteres zum Thema gibt es jetzt auch bei der RTBF.
vor 13 Stunden
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