Die Geschichte der Elektronik ist, besonders bei den Steckverbindern, reich an abenteuerlichen Fehlkonstruktionen. Wer jemals 8polige Mini-DIN-Stecker löten* oder einen N-Stecker anbringen durfte, der weiß ein Lied davon zu singen.
Auch das bloße Einstecken so mancher Steckervarianten irgendwo hinten, tief in einem Gestell, wo man nichts sieht und nur mit Verrenkungen herankommt, hat seine eigenen Reize.
Den Vogel abgeschossen hat bei mir aber in letzter Zeit der 6polige Firewire-Stecker. Eine mechanisch wackeligere Verbindung hat die Welt noch nicht gesehen.
Eigentlich hätte ich gewarnt sein müssen. Schließlich fallen diese Mistdinger bei meinen externen Festplattengehäusen schon beim scharfen Ansehen heraus. Umso mehr hätte mir klar sein sollen, worauf ich mich eingelassen habe, als ich mir letztens als neues Audio-Interface für unterwegs ein MOTU traveller Mk3 zugelegt habe.
Samstag in Lüttich ist es bei Atmo-Aufnahmen auch gleich passiert: ein Griff zur Mikrofontasche hinten im Wagen bei laufender Aufnahme, das Firewire-Kabel zwischen MOTU und Laptop mit der Hand nur leicht gestreift - Stecker raus, Software abgestürzt, Aufnahme futsch.
So ist das sonst sehr schöne Interface bei allem, wo sowas auf keinen Fall passieren darf, schlichtweg unbrauchbar.
Hat jemand eine Idee, wie man 6polige Firewire-Stecker am Herausfallen hindert, ohne die Garantie des Geräts abzuschießen, in dem die Buchse eingebaut ist?
*) Tipp zum Thema Mini-DIN: Stecker zum Löten in eine passende Buchse stecken. Dann schmelzen die feinen Pins nicht zur Seite weg oder nach vorne durch, wenn der Plastikkörper des Steckers beim Löten warm wird.
vor 13 Stunden
1 Kommentar:
Es gibt locking cables (mit 2 Schrauben wir bei VGA Kabel) für Firewire und demach wahrscheinlich auch Buchsen. Ich wollte mal sowas in mein Audio-Interface einbauen, hab aber 2 linke Hände. MIr ist auch unverständlich, dass gerade bei Audio-Interfaces solche Buchsen nicht standardmässig verbaut werden...
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