Dienstag, 25. August 2009

Seafrance - es wird eng



Das Tauziehen zwischen Direktion und den Gewerkschaften bei der defizitären Reederei geht fröhlich weiter, während das Unternehmen mit voller Kraft in die Pleite dampft.

Nach wie vor gibt es keine Einigung darüber, wieviele Schiffe abgegeben und wieviel Personal abgebaut werden soll. Die Reedereien, die Interesse an einer Übernahme der Seafrance angemeldet hatten, hat die CFDT als größte Gewerkschaft erfolgreich vergrault. Unterdessen verliert auch die französische Staatsbahn SNCF als alleiniger Aktionär die Geduld.

Ein Ultimatum der SNCF, die weitere Kapitalzuschüsse von einer Einigung zwischen Direktion und Betriebsrat der Seafrance über die künftige Besatzungsstärke der LKW-Fähre Seafrance Nord-Pas-de-Calais abhängig gemacht hatte, ist am 24. 8. abgelaufen. Obwohl bereits alle anderen Gewerkschaften ihre Bereitschaft signalisiert hatten, sah sich auch hier die CFDT angeblich nicht in der Lage, dem letzten Angebot der Direktion zuzustimmen.

Nun werden wir sehen, was der Aufsichtsrat der SNCF morgen (Mittwoch) nachmittag entscheidet.

Nachtrag: 26. 8.: Die Rekapitalisierung der Seafrance ist von der Tagesordnung für die Aufsichtsratssitzung der SNCF heute nachmittag gestrichen worden.

Quelle: La Voix du Nord

Foto: Die Seafrance Nord-Pas-de-Calais auf dem Weg nach Dover vor dem Cap Blanc Nez. Pentax K10D, SMC-M 4/200 mm, f8, 1/124 s.

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