In Calais häufen sich laut Nord Littoral die Beschwerden der Bürger, die am Meer und in der Umgebung des Hafens wohnen, über die Lärm- und Abgasbelästigung durch die älteren Fähren. Besonders unangenehm fällt ihnen dabei die Pride of Burgundy auf.
Dazu muss man wissen, dass die Fähren bei normalem Wetter zwar während des Aufenthalts im Hafen die Hauptmaschinen abschalten, die großen Dieselgeneratoren zur Stromversorgung an Bord jedoch ständig laufen. Eine Landstromversorgung gibt es nicht.
Die Klagen der Leute kann ich gut verstehen. Wenn wir einen Nachmittag am Strand verbracht haben und der Wind vom Hafen her kommt, habe ich auch das Kratzen im Hals. Bei der Burgundy kommt noch der sehr charakteristische Lärm des Generators dazu, dessen lautstarker Auspuffschlag im gesamten Hafen und weit darüber hinaus zu hören ist. Das würde mir als Anwohner auch auf die Nerven gehen.
Abhilfe wird es trotzdem so schnell keine geben. Eine Landstromversorgung wird wahrscheinlich erst eingerichtet werden, wenn sie EU-weit vorgeschrieben wird, und die alten Schiffe ließen sich ohne aufwendige Umbauten ohnehin kaum daran anschließen. So können die Calaisiens nur warten, bis die 26 Jahre alte Pride of Burgundy und ihre beiden Schwestern, die Pride of Kent und die Pride of Canterbury, den Weg des alten Eisens gehen. Das wird noch einige Jahre dauern, denn die neuen Fähren sind gerade erst bestellt worden.
Das Foto zeigt die Burgundy im März 2016 bei der Ankunft in Calais.
vor 4 Tagen
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