Die Flamen geben richtig Geld für den Nahverkehr aus. 320 Millionen Euro für neue Straßenbahnen an der Küste, in Gent und in Antwerpen.
Die BN-Triebwagen an der Küste sollen komplett ersetzt werden. Das ist auch bitter nötig, denn die Fahrzeuge sind fast 35 Jahre alt und völlig verschlissen. Daran ändert auch die pseudomoderne Papp... pardon... Kunststoffnase nichts, die sie ihnen vor ein paar Jahren verpasst haben. Bei Regen kommt es immer wieder zu Ausfällen, denn das Wasser sickert durch die verrosteten Dächer und verursacht Kurzschlüsse in der Elektrik.
Zur Ehrenrettung dieser Fahrzeugserie muss aber auch gesagt werden, dass sie in den 35 Jahren auf der längsten Straßenbahnlinie der Welt ohne Ende gelaufen sind, und das in einer Umgebung, in der Sand und Salz dem Material in einer Weise zusetzen, wie nirgendwo sonst.
Beschafft werden moderne Niederflurzüge. Davon kommen 48 Stück für den Ersatz der vorhandenen Wagen, 9 weitere für eine Verkürzung der Taktzeiten, und es werden
noch 5 Wagen für eine eventuelle Verlängerung nach Veurne (frz. Furnes) vorgesehen, von der noch nie die Rede war. Das allein ist ja schon eine interessante Neuigkeit.
Antwerpen erhält 66 Wagen des gleichen Typs, die die 155 noch vorhandenen PCC-Vierachser
ersetzen sollen und im Rahmen eines Masterplans für die weitere
"vertramming" (nettes Wort) des Nahverkehrs bestimmt sind.
Gent bekommt 18 neue Wagen, um das Netz zu erweitern und einen Teil der
40 noch vorhandenen PCCs zu ersetzen.
Ab November 2014 kommen bereits früher bestellte Neufahrzeuge in Gent
(10 Wagen) und Antwerpen (38 Wagen) zum Einsatz.
Also, liebe Bahnfotografen, Ihr seid vorgewarnt und habt jetzt noch mindestens ein Jahr Zeit, um in Ruhe Bilder der guten alten BNs und der PCCs machen. Bei dem allgemeinen Gedrängel an den Gleisen in den letzten paar Wochen vor der Ausmusterung muss man ja nicht unbedingt dabei sein.
Quelle: Het Nieuwsblad
Das Foto zeigt Triebwagen 6039 im September 2012 in Ostende auf der Brücke des Graaf de Smet de Naeyerlaan.
vor 8 Stunden
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