Also raus, fliegt er. Nachdem vergangene Woche bereits die SNCB bekanntgegeben hatte, den Vertrag mit dem Hersteller zu kündigen, ihre drei Triebwagen zurückzugeben und die Bankbürgschaft wegen Nichterfüllung abzurufen, pfeifen nun in den Niederlanden die Spatzen von den Dächern, dass auch die NS dem Trauerspiel nach über sechs Jahren ein Ende bereiten wird. Die offizielle Bekanntgabe soll Mitte Juni zusammen mit einem Plan für den Ersatz der Züge erfolgen.
Im Netz kursieren unterdessen Auszüge aus einem Bericht des britischen Sachverständigenbüros Mott MacDonald. Was es dort zu sehen gibt, ist eine der famosesten Sammlungen an Schlamperei und Unfähigkeit, die man seit langem gesehen hat. Massenhaft konstruktive Mängel, Flickschusterei bei der Behebung, und der Begriff root cause scheint bei Ansaldo Breda völlig unbekannt zu sein. Wozu auch, wenn man die offensichtlichen Mängel doch mit ein wenig Farbe, Textil und ein paar Kabelstrapsen beheben kann. Der Rost an den Achsen weckt Erinnerungen an FIAT in den 70er Jahren.
Offiziell bekanntgegeben wurde hingegen heute morgen, dass der niederländische Bahnchef demnächst gehen wird. Das sei, so heißt es, auf seinen eigenen Wunsch und schon länger geplant gewesen. Als Nachfolger haben sie richtig geballten Sachverstand eingekauft: den bisherigen Chef einer Versteigerungsgenossenschaft von Blumenzüchtern.
vor 21 Stunden
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