Morgen trifft sich im wallonischen Wirtschaftsministerium die Task Force, die im Rahmen des Renault-Verfahrens für die Lütticher Warmphase und die von der Stilllegung betroffenen Teile der Kaltphase versuchen sollte, Unternehmen zu finden, die an der Übernahme der Anlagen interessiert wären, und zu ermitteln, ob und wie man Arcelor gegen deren erklärten Willen zum Verkauf zwingen könnte.
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass sich die Frage des ob und wie kaum stellen wird. Einzig für die Kokerei scheint es Interessenten zu geben. Das würde etwa 200 Arbeitsplätze retten und auch dies nur bis 2022. Dann läuft die Konzession für die Anlage aus, und es ist mehr als unwahrscheinlich, dass ausgerechnet die größte Dreckschleuder diesseits des Eisernen Vorhangs in diesem Ballungsraum noch einmal genehmigt werden könnte. Politik und Gewerkschaften haben bereits erkennen lassen, dass sie daran kein ernsthaftes Interesse haben.
Wenn also in den nächsten 24 Stunden kein Wunder mehr passiert, dürfte für die Warmphase einschließlich Kokerei sowie einen großen Teil der Kaltphase im Maastal endgültig und unwiderruflich Schluss sein.
Foto: Kokerei Seraing, 2006
vor 21 Stunden
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