Während der Termin für die Bekanntgabe, wer denn nun die Schiffe bekommt, immer wieder verschoben wird, scheint es hinter den Kulissen seit dem Regierungswechsel ein reges Treiben zu geben.
Lange genug hatten die Sozialisten der Regierung Sarkozy vorgeworfen, nicht genug zur Rettung der Seafrance unternommen zu haben. Jetzt, wo sie selbst am Ruder sind, müssen sie liefern, zumal diesen Monat noch Wahlen für das Abgeordnetenhaus anstehen. Da sprudelt es plötzlich auch wieder aus knappen öffentlichen Kassen.
Es deutet vieles darauf hin, dass man Eurotunnel in der Kombination mit der famosen Genossenschaft (SCOP) favorisiert, aber noch versucht, möglichst viel herauszuholen. Denn eines ist klar: aus den Abfindungen der ex-Seafrance-Mitarbeiter wird das benötigte Geld kaum zusammenkommen. Da wird die öffentliche Hand kräftig zuschießen dürfen.
Heute hat Daniel Percheron, der Präsident der Region Nord (also der Départements Nord und Pas-de-Calais), angekündigt, den Zuschlag an Eurotunnel und die Mittel für die SCOP davon abhängig zu machen, dass es wieder eine 'teilweise' Fährverbindung von Boulogne-sur-Mer aus geben wird. Wir erinnern uns: dort liegt seit dem Rückzug von LD-Lines ein quasi nagelneues Fährterminal für 45 Mio. Euro brach. Wie eine teilweise Fährverbindung aussieht, hat er nicht erklärt.
Vielleicht erfahren wir ja nächste Woche mehr. Und wenn nicht, dann halt später...
Aktualisierung (4.6., 18.00 Uhr) - Neuer Termin: Donnerstag, 7. Juni
Aktualisierung (4.6., 22.00 Uhr) - Jetzt heißt es nächste Woche. Es wird langweilig.
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Foto: Seafrance Rodin und Berlioz, Calais, 27. 5. 2012
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