vor 7 Stunden
Mittwoch, 28. April 2010
Wenn Ihr alle guckt, kann ich nicht!
Jeder, der Industrie fotografiert, kennt das Problem. Alles, was chargenweise kocht, löscht, absticht oder sonstwie nur in Abständen fotografisch interessant wird, verfällt schlagartig und für Stunden in Tiefschlaf, sobald man eine Kamera auspackt.
Selbst die größte Dreckschleuder gibt plötzlich nicht mehr das kleinste Wölkchen ab, vielbefahrene Bahnstrecken setzen schon sichtbar Flugrost an, Landebahnen veröden und kein Schiff ist mehr zu sehen.
So geschehen am letzten Wochenende in Vivegnis, gegenüber vom Arcelor-Stahlwerk in Chertal. Als wir ankamen, stiegen aus der Kühlung noch leichte Dampfschwaden von der letzten Fuhre Stahl auf, danach eineinhalb Stunden Friedhofsruhe. Wir haben noch versucht, uns in Herstal hinter dem Einkaufszentrum zu verstecken, hat aber auch nicht geholfen.
Foto: Arcelor Stahlwerk Chertal, Pentax K-7, SMC-M 2/85 mm, f5.6, 1/350 s
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