Der Spiegel berichtet heute von den Problemen mit der Trockenheit in Frankreich und den Landwirten in Norden des Landes, die um ihren Anbau von Chicoreesalat fürchten. Da mag man sich gar nicht vorstellen, wie es erst die Landwirte treffen muss, die in Südfrankreich Salade Niçoise anbauen, und kaum auszumalen, was passiert, wenn es hierzulande den Kartoffelsalatanbau trifft. Man fühlt sich an den Aprilscherz erinnert, den die BBC vor vielen Jahren zur Spaghetti-Ernte im Tessin gesendet hat.
Aber Scherz beiseite - der Chicoree, den sie in Norden ernten, hat mit unserem Salat erst einmal nichts zu tun. Es ist eine Knolle, ähnlich unserer Zuckerrübe. Daraus wird hauptsächlich ein Extrakt gewonnen, um Saucen zu würzen und zu dünnem Kaffee zu etwas mehr Geschmack zu verhelfen.
Wenn man diese Knollen in einer dunklen Halle in eine Nährlösung einsetzt, keinem sie und dieser Keim, der dabei sprießt, ist das, was wir hier Chicoree nennen und zu Salat verarbeiten. Die Belgier dünsten ihn als Gemüse. Diese Triebe heißen in Belgien und Frankreich übrigens Endives oder Chicons.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen