Anfang der 80er Jahre hatte er mit den frühen Homecomputern ZX80, ZX81 und schließlich dem C64-Konkurrenten ZX Spectrum Millionen verdient. Ich hatte auch einen Spectrum und viel Spaß damit.
Der Nachfolger des Spectrum, der Sinclair QL, sollte der ganz große Wurf werden. Zwei Jahre lang wurde er immer wieder als die
große Sensation angekündigt, bis es ihn endlich zu kaufen gab.
Der QL war mein erster Rechner mit Motorola 68k-Prozessor. Von der Idee her clever wie alle seine Produkte, aber immer auch irgendwie britisch-schrullig, mit einem kompletten Softwarepaket aus Textverarbeitung, Datenbank, Tabellenkalkulation und Grafikprogramm sowie einem BASIC, das schon Pascal-Qualitäten hatte, aber immer noch mit den schrecklich unzuverlässigen Microdrive-Cassettchen zu Zeiten, als andere längst Diskettenlaufwerke hatten, und einer Tastatur, die einem jede Sekretärin um die Ohren gehauen hätte.
Irgendwo sollte ich noch eine Ausgabe der amerikanischen Computer World mit dem Testbericht haben. Untertitel: "The British are always a day late and a pound short." Die letzten Exemplare des QL wurden von VOBIS zu Dumpingpreisen verschleudert.
Sein nächstes Projekt, das Elektrodreirad C5, hat ihn dann so weit ruiniert, dass ihm nichts übrig blieb, als sein gesamtes
Computergeschäft an seinen Rivalen Alan Michael Sugar (Amstrad) zu
verkaufen.
Immerhin wäre das Leben vieler früher Computerfans ohne ihn um einiges langweiliger gewesen.
Heute ist Clive Sinclair in London im Alter von 81 Jahren gestorben.
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