Samstag, 15. August 2020

Der größte Spaß, den man für 9,80 € haben kann...

Schon länger suchte ich etwas für spontane Tonaufnahmen, wenn draußen gerade wieder die Post abgeht: das abendliche Gewitter, die üblichen Krawallschleudern der Haute Prollée, kreischende Hen Parties usw. Etwas, das ich draußen am Fenster haben kann, ohne dass die Welt untergeht, wenn jemand es herunterreißt oder wenn es im Regen nass wird.

Da schien das Roland Wearpro Mic bei Thomann im Ausverkauf für 9,80 € gerade recht.

Das alles gibt es für weniger als zehn Euro:



Ursprünglich zum Anschluss an Gopro-Kameras vorgesehen, reicht es, den USB-Stecker abzuknipsen, der sowieso keiner ist, stattdessen einen Klinkenstecker anzulöten, und schon funktionieren die beiden winzigen Mikrofönchen an jedem Mikrofoneingang mit Plugin-Power. Schnell noch in ein Stück Windschutzfell eingepackt...




Und ab vors Fenster damit. Einfach am Fensterrahmen mit Gewebeband befestigt und an den Kabeln baumeln lassen. 

Zugegeben, viel hatte ich nicht erwartet. Umso erstaunter war ich, dass die kleinen Kapseln nicht nur ordentlich Pegel liefern, sondern das Rauschen sich bei Atmo-Aufnahmen in kaum hörbaren Grenzen hält und die Klangqualität durchaus manierlich ist. 

So klingt es hier am Samstagnachmittag draußen vorm Fenster. Zufällig marschierte eine Ecke weiter gerade der übliche Aufzug von Wirrköpfen vorbei, der hier jeden Samstag gegen alles protestiert, was uns vor der Seuche schützen soll. Richtig verstehen kann man ihre Parolen in der halligen Umgebung nicht, aber glaubt mir, das ist kein Verlust. 


 

Man kann sie natürlich auch - wie eigentlich vorgesehen - in die Ohren stecken und damit Kunstkopfaufnahmen (oder eher Echtkopfaufnahmen) mit beeindruckender Räumlichkeit machen. 

Ein Hinweis noch: die Dinger haben keine Kopfhörerfunktion wie z.B. die Sennheiser Ambeos. Sie sind aber akustisch durchlässig, damit man hört, was man aufnimmt, wenn man sie in den Ohren hat.

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