Sag noch mal einer, die katholische Kirche bewegt sich nicht. Nur wenige Tage, nachdem der Kölner Kardinal Woelki zum Beginn der Fastenzeit verkündet hatte, wie wichtig ihm der Umweltschutz sei, ist er mit seinen drei Weihbischöfen Schwaderlapp, Puff und Steinhäuser nach Lingen im Emsland zur Bischofskonferenz gefahren.
Da mag man sich doch richtig vorstellen, wie sich die vier morgens im Dom mit ihren Aktenköfferchen vor dem Hochaltar getroffen haben, zusammen die paar Schritte über die Domplatte zum unmittelbar neben der Kathedrale liegenden Hauptbahnhof gelaufen und in den Zug gestiegen sind.
Doch weit gefehlt. Wie wir im Kölner Stadtanzeiger lesen, sind Seine Hochwürdigste Eminenz und die drei Hochwürdigsten Herren mit dem Auto gefahren. Genau gesagt mit vier Autos. Denn es hat sich jeder einzeln in seinem Dienstwagen chauffieren lassen. Der Kardinal im Audi A8 mit Allradantrieb. Den ist er seiner christlichen Bescheidenheit wohl schuldig. Der Rest im A6, Ford S-Max und immerhin einer im Hybrid-BMW.
Der S-Max ist übrigens ein Siebensitzer. Da hätten sie alle höchst komfortabel Platz gefunden. Stattdessen haben sie lieber ohne Sinn und Verstand eine Vierteltonne CO2 in die Umwelt entlassen. Soviel zum Respekt der hohen geistlichen Herren vor der Schöpfung, vor allem in der Fastenzeit. Amen.
vor 1 Tag
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