Die britische Wettbewerbsbehörde lässt nicht locker, nachdem das Berufungsgericht sie Ende letzten Jahres aufgefordert hatte, zu prüfen, ob sie überhaupt zuständig sei. Das hängt nun angeblich von der Frage ab, ob Eurotunnel mit dem Erwerb der Aktiva der zu diesem Zeitpunkt längst abgewickelten Seafrance ein Unternehmen übernommen oder nur ein paar Schiffe gekauft hat.
Nein, tönt es nun bei der Competition Commission, Eurotunnel habe sehr wohl ein Unternehmen übernommen, denn sie hätten Schiffe erworben, die für den Einsatz zwischen Calais und Dover ohne Umbauten geeignet waren, und sie hätten bereits ausgebildetes Personal einstellen können. Dadurch habe MFL den Betrieb schneller aufnehmen können und so einen Wettbewerbsvorteil gehabt.
Und das wäre nicht der Fall gewesen, wenn DFDS, P&O oder die Heilsarmee die Schiffe gekauft und ehemalige Mitarbeiter von Seafrance eingestellt hätte? War das Problem nicht bisher die angeblich zu sehr dominierende Marktposition von Eurotunnel?
Damit steht die ganze Eurotunnel-MFL-Geschichte jedenfalls wieder auf der Kippe. Das neue Urteil der Kommission soll im Mai verkündet werden.
vor 1 Tag
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