Übernächsten Samstag ist es wieder soweit. Alle zwei Jahre findet in Brüssel die Zinneke-Parade statt, eine Art Karneval der Kulturen, bei dem Bürger aller Brüsseler Stadtviertel und aller dort lebenden Kulturen einen großen Umzug veranstalten.
Ein Zinneke ist übrigens im Brusseleer, dem Dialekt der alteingesessenen Brüsseler, eine Promenadenmischung.
Den teilnehmenden Gruppen aus den verschiedenen Stadtvierteln, den sog. Zinnoden, werden Künstler als Hilfe bei der Gestaltung zur Seite gestellt, es wird ein Thema vorgegeben - dieses Jahr lautet es "à table", also "zu Tisch" - und dann wird zwei Jahre lang gebastelt, gezimmert, geklebt und genäht, was das Zeug hält. Dabei geht Kreativität vor Perfektion und Originalität vor Schönheit.
Erlaubt ist, was gefällt, aber es gibt zwei wichtige Regeln: wenn eine Zinnode Musik haben will, dann muß sie sie selbst machen. Am liebsten noch mit selbstgebastelten Instrumenten. Und wenn sie einen Wagen mitführen will, dann darf sie das auch, vorausgesetzt, sie zieht oder schiebt ihn mit Muskelkraft über die ganze Strecke. Denn Verstärker sind ebenso verboten wie Motoren.
Und so geht es bei der Zinneke-Parade nicht eben leise, aber lange nicht so grauenhaft laut zu, wie bei den ganzen Technoparaden.
Die Bilder in diesem Eintrag stammen aus 2008. Damals war das Thema "Wasser".
Hier ist die komplette Diaschau mit Ton, die ich seinerzeit dort gemacht habe.
Bilder mit Pentax K10D, Ton mit Zoom H2 und OKM.
vor 1 Tag
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