Die Pride of Canterbury hat den Hafen in Dover seit einer Woche nicht mehr verlassen und dürfte damit als letzte der Darwins aus dem Dienst bei P&O ausscheiden.
Darwins? Die Canterbury und ihre Schwesterschiffe Pride of Kent, Burgundy und European Seaway waren von P&O im Rahmen eines Neubauprogramms unter dem Namen Project Darwin beschafft worden. Ursprünglich ging es dabei um LKW-Fähren, die von Zeebrugge aus eingesetzt wurden. So entstanden bei Schichau Unterweser zu Beginn der 90er Jahre die European Seaway, die European Highway und die European Pathway.
Nach der Trennung von P&O und Stena Line Anfang der 2000er Jahre stellte P&O die Verbindung von Zeebrugge nach Dover ein und ließ die Schiffe zu kompletten Personenfähren umbauen. So wurde die European Highway zur Pride of Kent, die European Pathway zur Pride of Canterbury, und die ursprünglich als European Causeway geplante Pride of Burgundy verließ die Werft gleich als fertige Personenfähre.
Allein die European Seaway wurde nicht umgebaut und ist letztens nach Mittelamerika verkauft worden.
Die Pride of Burgundy wurde unterdessen in Aliaga verschrottet, die Pride of Kent liegt in Tilbury und die Pride of Canterbury wird ihr wohl in den nächsten Tagen folgen. Spätestens, wenn die neue P&O Liberté im Kanal eintrifft, dürfte es für die Kent und die Canterbury ebenfalls in die Türkei gehen.
Mein Bedauern hält sich im Rahmen. Sie waren allesamt laut, rappelig und ihre Inneneinrichtung hatte den Charme einer Resopal-Einbauküche aus den 60er Jahren. Besonders die Burgundy hat sich bei ihren Übernachtungen in Calais mit dem lauten Auspuffschlag ihres Generators jahrelang unbeliebt gemacht.
Das Foto zeigt die Pride of Canterbury im Mai 2013 in Calais.
Calais (F-62), 18.5.2013 - Pentax K-5, DA 18-55 mm
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