Montag, 5. April 2021

Liberty Steel

Seit dem Niedergang von Greensill steckt Herr Gupta mächtig in der Klemme. Die Banken, allen voran Credit Suisse, wollen Geld sehen und verlangen die Liquidierung einzelner Betriebe.

In GB versucht Gupta gerade, Geld von der Regierung zu bekommen. Da kann man dort schlecht gleichzeitig Arbeitsplätze über die Klinge springen lassen. Also soll es jetzt den ausländischen Betrieben von Liberty Steel an den Kragen gehen.

Vor zwei Jahren hat das Unternehmen in Lüttich große Teile der Kaltphase von Arcelor übernommen - ein Verkauf auf Verlangen der EU-Wettbewerbshüter, wegen der geplanten Übernahme von Silva in Italien durch Arcelor. Daraus ist zwar nichts geworden, aber da waren die Betriebe in Lüttich schon zu Liberty gegangen und sind jetzt hoch gefährdet. Nun fürchtet man dort um 750 Arbeitsplätze, u.a. beim Weißblechwalzwerk, der ehemaligen Ferblatil, in Tilleur.

Die Gewerkschaften in Lüttich versuchen gerade, die Région Wallonne zum Einstieg zu bewegen. Die Erfolgsaussichten dürften etwa so hoch sein wie bei Elwood Steel in Seraing.

Das Foto zeigt die Ferblatil, von Ougrée aus über die Maas gesehen, anno 2004.

Tilleur (B), 30.3.2004 - Exakta 66, Zeiss Jena Sonnar 2.8/180 mm

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