Boris Johnson hat in der Berichterstattung der BBC über seinen Wahlkampf
und die Wahl einiges nicht gepasst. Vor allem das morgendliche
Nachrichtenmagazin Today auf Radio 4 hat ihn wohl mächtig
geärgert. Dessen Journalisten sind dafür bekannt, Politiker im Interview
gnadenlos in die Zange zu nehmen - umso mehr, wenn sie versuchen,
Fragen auszuweichen oder sich herauszureden. Auch deren Kritik an seiner
Weigerung, bei einer Wahlkampfdebatte der Parteiführer teilzunehmen, hat
er ihnen krumm genommen.
Für all das gibt es jetzt die Quittung. Schon bei der
Parlamentseröffnung nächste Woche will er die Queen verkünden lassen,
"ihre Regierung" wolle Schwarzhören und -sehen entkriminalisieren. Das
allein würde die BBC nach deren Angaben 200 Mio. Pfund an
Gebühreneinnahmen kosten. Darüber hinaus soll die Gebührenfinanzierung
generell auf den Prüfstand.
Als erste Maßnahme will Downing Street 10 ab sofort Today keine Interviewpartner mehr zur Verfügung stellen.
Mehr zum Thema im Guardian
P.S.: Unterdessen gibt auch Labour der BBC die Schuld an ihrer Wahlniederlage. Wenn alle meckern, kann es so unausgewogen nicht gewesen sein.
vor 5 Tagen
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