Wie sich angeblich erst jetzt herausgestellt hat, sind am stillgelegten Hochofen B in Ougrée zwischen 2011 und 2013 rund 400 bis 500 Tonnen Kupfer im Marktwert von 3 Millionen Euro abmontiert und gestohlen worden.
Es handelt sich dabei zur Abwechslung nicht um Elektrokabel, die eher einfach zu zerschneiden und abzutransportieren sind, sondern um die kupfernen Kühlplatten des Ofens, jede rund 2 Tonnen schwer und in Höhen bis zu 30 Meter über der Gießbühne montiert.
Den handwerklichen und logistischen Aufwand kann man sich kaum vorstellen. Sowas wirft man nicht, wie sonst üblich, mal eben über den Zaun und fährt es dann mit einem Mofa-Anhänger ab. Wer das gemacht hat, der hatte Zugang zu Kränen und konnte LKW zum Abtransport einsetzen. So geht man bei Arcelor auch davon aus, dass es interne Mitwisser und Helfer gegeben haben muss.
Auch im Stahl- und Walzwerk in Chertal wird weiter fröhlich Buntmetall gestohlen. Dort sind es organisierte rumänische Banden, die unter anderem ein ganzes Unterwerk 'entkupfert' haben, das dummerweise noch gebraucht wird. Das darf Arcelor nun wieder instandsetzen.
Das Foto stammt vom Februar 2007. Damals war der Ofen noch in Betrieb.
Quelle: La Libre
vor 21 Stunden
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen