Dienstag, 3. November 2015

Dem Bier ist es zu warm

Das für die Jahreszeit ungewöhnlich milde Wetter mag zwar viele erfreuen, den Brauereien im Brüsseler Umland macht es gehörige Probleme.

Das berühmte Lambic-Bier, das in dieser Gegend gebraut wird, wird nämlich in einem speziellen Verfahren hergestellt. Anders als normale Biere wird es nach dem Sud nicht maschinell gekühlt und mit Hefe aus dem Eimer zur Gärung gebracht, sondern es kühlt auf dem Dachboden der Brauerei in großen flachen Becken ab, wobei aus der Umgebungsluft Wildhefe einer Art, die nur dort vorkommt, in den Sud gelangt und für die sogenannte Spontangärung sorgt. 

Das geht aber nur in kühlen Nächten, weil sonst auch unerwünschte Bakterien in den Sud gelangen. Deshalb kann Lambic normalerweise nur von Oktober bis März gebraut werden.

Nun müssen die Brauereien wegen des warmen Wetters erst einmal eine Pause einlegen, und wenn das länger so geht, wird nächstes Jahr nicht nur das Lambic knapp, sondern auch das daraus hergestellte Gueuze-Bier und das beliebte Kirschbier.

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