Wer Ibrahim Maalouf kennt, der weiß, was er erwartet und ist gleichzeitig auf das Unerwartete gespannt.
Das eigentliche Konzert war eine Live-Aufführung seines neusten Albums, Kalthoum, einer Hommage an die gleichnamige ägyptische Sängerin, die im arabischen Raum noch heute eine Legende ist, wie Ella Fitzgerald oder die Piaf in unseren Breiten.
Musikalisch war das alles große Klasse und die Stimmung war einfach prima. Ich hätte nie gedacht, dass bei einem Konzert, das sich irgendwo zwischen Jazz, orientalischer Musik und Weltmusik bewegt, so viel gelacht werden würde. Der Mann hat in Wort und Spiel einen wunderbar trockenen Humor. So war der Abend ausgesprochen kurzweilig und jeder, der die Gelegenheit hat, Maalouf live zu erleben, sollte das unbedingt tun.
Als Zugabe hat der Musiklehrer Maalouf, der immerhin jahrelang am Konservatorium von Aubervilliers-La Courneuve unterrichtet hat, mit dem Publikum das Stück Will soon be a woman von seinem Album Diagnostic 'einstudiert' und aufgeführt, wobei das Publikum den Refrain pfeifen musste. Ich bin sicher, dass seine Schüler in seinem Unterricht viel Spaß haben.
Für alle, die nicht in Köln sein konnten, gibt es die Musik des Albums Kalthoum - wie übrigens alle seine Alben - komplett zum Anhören auf seiner Website. Natürlich ohne die ganzen Improvisationen, Soli und Gags eines Jazz-Livekonzerts.
vor 1 Tag
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