Arcelor hat heute bei der Stadtverwaltung von Seraing um einen Termin gebeten, um einige Fragen zum Abriss der beiden Hochöfen und zur Sanierung der Hüttenwerksstandorte zu klären.
Das hat, ausgerechnet am Tag der Sitzung der Task Force, die die Möglichkeiten zur Übernahme der Anlagen durch einen eventuellen Interessenten klären soll, in Lüttich für gehörigen Aufruhr gesorgt.
Ganz besonders aufgeregt hat sich Alain Mathot, der Bürgermeister von Seraing. Offenbar hat er ganz vergessen, dass es ihm selbst 2006 nach der ersten Stilllegung des HO6 mit dem Abriss garnicht schnell genug gehen konnte und er noch letztes Jahr, als die Liberalen eine museale Erhaltung des Ofens vorgeschlagen hatten, heftig dagegen war. Oder hat er es nur verdrängt?
Die besagte Sitzung der Task Force aus Politik und Gewerkschaften hat unterdessen stattgefunden. Zu konkreten Übernahmekandidaten gibt es nach wie vor nur Vages zu hören. So, wie es heißt, gibt es nur Interessenten für Teile der Anlagen.
Neu ist hingegen die Ankündigung des wallonischen Wirtschaftsministers Jean-Claude Marcourt, binnen kürzester Zeit ein Gesetz einbringen zu wollen, um in einem solchen Fall Anlagen nach französischem Muster durch den Staat zu enteignen und so vor dem Abriss zu bewahren.
Foto: Hochofenwerk Seraing, 2005, vor der ersten Stilllegung des Ofens.
vor 1 Tag
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