Soviel Geld hat Arcelor zwischen 2005 und 2011 laut Carbon Market Data mindestens dadurch verdient, dass sie die CO2-Zertifikate ihrer vorübergehend stillgelegten Hüttenwerke in Europa verkauft haben.
Man muss dazu wissen, dass jedes Unternehmen in der EU seit 2005 ein gewisses Kontingent an CO2-Zertifikaten kostenlos erhält. Damit sollten die Unternehmen dazu angehalten werden, ihren CO2-Ausstoß zu verringern. Wer mehr CO2 freisetzt, muss Zertifikate hinzukaufen, wer weniger erzeugt, z.B. durch Energiesparmaßnahmen, kann die überschüssigen Zertifikate über einen eigens dazu eingerichteten Markt verkaufen.
Eine derartige Perversion dieses Systems, bei dem Unternehmen wie Arcelor, die den Mitgliedsländern sowieso schon jahrelang mit Kurzarbeiterngeld auf der Tasche gelegen haben, noch zusätzlich dafür belohnt werden, nicht zu produzieren, soll nun ab 2013 unterbunden werden. Künftig wird es kostenlose CO2-Zertifikate nur noch für produzierende Anlagen geben.
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