Mittwoch, 10. Januar 2024

UKW im Kabel - letzter Akt


Nun hat es auch die ehemaligen Kunden von Unitymedia erwischt, die vor einigen Jahren ungefragt an Vodafone verschachert worden waren.

Seit heute gibt es hier im UKW-Tuner per Kabel auf allen Kanälen nur noch diese Ansage:



*Nummer 1* DVB-C-Empfänger, *Nummer 2* Radio per Fernseher, soso...

Natürlich weist bei Vodafone niemand darauf hin, dass man *Nummer 3* UKW nach wie vor terrestrisch empfangen kann. Schließlich wollen sie auch nach dem 1. Juli, wenn die Zwangsverkabelung per Mietvertrag endet, weiter Geld an uns verdienen. Dabei reicht für die örtlichen Programme meist eine einfache Wurfantenne - 3,95 € bei ebay - zum terrestrischen Empfang.

Wer unbedingt digital empfangen will, ist *Nummer 4* mit einem Internet-Tuner allemal besser beraten als mit den von Vodafone vorgeschlagenen Empfängern für DVB-C. Im Internet ist das Senderangebot um ein Tausendfaches höher - über den ohnehin vorhandenen Internetzugang und ganz ohne Kabelgebühren. Wer es ganz günstig haben will, nimmt statt des Internet-Tuners sein ausgemustertes Smartphone und eine passende App.

Auch *Nummer 5* DAB+ per Antenne und *Nummer 6* Satellitenempfang unterschlägt der Möchtegern-Nachwuchssprecher von Vodafone, denn daran verdienen sie ja nichts. Wer hat diesem Flegel eigentlich erlaubt, mich zu duzen?

Ganz nebenher ist die von den Kabelnetzbetreibern gepriesene digitale Qualität oft nur das halbe Vergnügen, denn gar zu gern wird das von den Hörfunkanstalten mit 320 kbps übergebene Signal auf jämmerliche 128 kbps kleingerechnet, um im Kabel noch mehr Bandbreite zu sparen.

Jetzt dürfen wir noch zähneknirschend die nächsten fünf Monate für Vodafone zahlen, bis der Pflichtempfang per Nebenkosten ein Ende hat. Danach dürfen die sich ihr Kabel mit Verlaub wohin stecken.

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