Montag, 12. August 2013

Die belgische Küste wird immer flämischer

Laut einem Bericht in Het Nieuwsblad nimmt die Anzahl der wallonischen Touristen an der belgischen Küste weiter ab - seit 2005 um weitere 20 Prozent. 2012 hatten die Wallonen unter den Urlaubern nur noch einen Anteil von rund einem Fünftel. 

Die Gründe dafür sind klar: zu teuer, zu viele hässliche Hochhäuser direkt am Strand und der zunehmende Nationalismus der Flamen, vor allem in den letzten Jahren unter den Einfluss der N-VA. Die hat die belgische Küste unterdessen komplett abgeschafft. Überall heißt sie nur noch die flämische Küste - de Vlaamse Kust - auch in der Überschrift des oben verlinkten Zeitungsartikels. Selbst hier in Köln fuhr letztes Jahr ein Linienbus mit dieser Aufschrift als Reklame. Kein Wort davon, dass diese Küste immer noch in Belgien liegt.

Und so wundert es wenig, dass die Wallonen lieber an die Côte d'Opale fahren, also die nordfranzösische Küste gleich hinter der Grenze. Dort sind die Zimmerpreise günstiger, die Strände nicht so voll und sie müssen nicht befürchten, schief angesehen zu werden, wenn sie Französisch sprechen.

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